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Inspector Alan Banks 08 Der unschuldige Engel

Titel: Inspector Alan Banks 08 Der unschuldige Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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benutzen Sie doch nicht ständig das Wort >gestohlen<. Das gefällt mir nicht. Verstehen Sie, da Deborah dabei war, blieb es doch irgendwie in der Familie, oder? Wir haben uns eigentlich nur mal die Familienkutsche ausgeliehen.«
      »Hast du Michael Clayton erzählt, dass ihr beiden euch seinen Wagen >ausgeliehen< habt?«
      »Natürlich nicht. Halten Sie mich für bescheuert oder was?«
      »Erzähl weiter.«
      »Erst fand sie die Idee nicht gut. Deb hatte keinen Mumm. Aber kaum hatte ich sie rausgelotst, ganz leise und so, und bin mit dieser schwedischen Karre losgetuckert, da war sie sofort Feuer und Flamme. Deb hat den Computer entdeckt. Sie sagte, es würde sie überraschen, dass er ihn einfach so im Wagen liegen lässt, denn er wäre ein Typ, der sogar einen Zahnarzttermin im Computer einträgt. Ich habe gesagt, sie soll das Teil lieber da liegen lassen. Aber sie wollte unbedingt damit herumspielen.«
      »Und was habt ihr dann gemacht?«
      »Nach der Spritztour sind wir zu mir gegangen. Meine Mutter war nicht da, wie immer, und ich war nach der Fahrt ein bisschen geil geworden. Ich habe eine Weile an ihr rumgemacht, aber sie ist total komisch geworden, ich kannte das schon, und nach ein paar Minuten hatte ich auch keine Lust mehr. Das hatte sie echt gut drauf. Sie konnte wahnsinnig abweisend sein, total kalt.«
      »Der Computer, John?«
      »Ja, also sobald Deb ihn zum Laufen gebracht hatte, konnte ich sie nicht mehr davon wegkriegen.«
      »Was war mit dem Passwort?«
      »Keine Ahnung; wenn es eins gab, dann hat sie nicht lange gebraucht, um es herauszufinden. Ich würde sogar sagen, dass sie ein bisschen überrascht war, wie einfach es war.«
      »Das Passwort?«
      »Was immer man brauchte, um das verfluchte Teil zum Laufen zu kriegen.«
      »Was hat sie gesagt?«
      »>Also, leck mich doch!< Nicht genau diese Worte, aber so in der Art. Deb hat ja nicht gern geflucht. Sie hat eher gesagt: >Mannomann< oder so.«
      »Und dann?«
      Spinks zuckte mit den Achseln. »Dann hat sie eine Weile damit herumgespielt. Mir wurde langweilig und ich habe mich eine Runde aufs Ohr gehauen.«
      »Hat sie noch damit herumgespielt, nachdem du wieder aufgestanden bist?«
      »Sie war gerade fertig. Es sah so aus, als würde sie etwas aus dem Computer ziehen. So ein flaches, quadratisches Teil - wie nennt man die Dinger?«
      »Eine Diskette?«
      »Genau.«
      »Woher hatte sie die?«
      »Keine Ahnung. Der Computer steckte in einer Tasche und da drinnen war ein ganzer Haufen davon, in so kleinen Fächern. Ich nehme an, sie hat eine davon genommen.«
      »Was hat sie mit der Diskette gemacht?«
      »Eingesteckt.«
      »Hast du eine Ahnung, was auf der Diskette war?«
      »Nee. Ich habe sie gefragt, was sie vorhätte, aber sie hat gesagt, ich soll mich um meine eigenen Angelegenheiten kümmern.«
      »Hat sie danach noch etwas mit dem Computer gemacht?«
      »Ja. Sie hat ein paar Tasten gedrückt, eine Weile auf den Bildschirm gestarrt, irgendwie komisch gelächelt und ihn dann ausgestellt.«
      »Und dann?«
      »Sie meinte, ich könnte ihn verkaufen, wenn ich wollte, und die Kohle behalten.« Er schaute zu Gristhorpe. »Ich meine, sie hat ihn mir praktisch geschenkt, oder? Und das Ding kam ja aus der Familie. Er war ihr Patenonkel. Das muss man doch berücksichtigen.«
      »Schon in Ordnung«, versicherte ihm Gristhorpe. »Sie machen das gut. Beantworten Sie einfach weiterhin die Fragen so vollständig und gewissenhaft, wie Sie können.«
      Spinks nickte.
      »Hat sie dir jemals erzählt, was sie in dem Computer gefunden hat?«
      »Nein. Ich habe sie auch nicht damit genervt. Ich habe gemerkt, dass sie mir nichts sagen wollte. Wenn Sie mich fragen, dann hat sie herausgefunden, dass er die Bücher frisiert oder so etwas.«
      »Wie kommst du darauf?«
      »Ist doch logisch, oder?«
      »Hat sie später noch einmal von der Sache gesprochen?«
      »Nee. Tja, nur eine Woche später oder so hat ihre Mutter uns im Bett erwischt. Da war Feierabend für mich. Endgültig.«
      »Weißt du, ob Michael Clayton herausgefunden hat, dass du den Computer mitgenommen hast oder dass Deborah ihn benutzt hat?«
      »Ich habe es ihm bestimmt nicht auf die Nase gebunden. Vielleicht hat Deb es erzählt, aber mich hat keiner darauf angesprochen.«
      »Und du hast deine fünfundsiebzig Pfund gekriegt?«
      »Stimmt.«
      »Gibt es sonst noch

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