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Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe

Titel: Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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vorbeigekommen, der ihn an seinen Aufenthalt mit Sandra vor all den Jahren erinnerte. Ein Lokal, in dem auch Hasch und Gras verkauft wurden. Der Laden schien sich überhaupt nicht verändert zu haben. Zuerst dachte er, es könne unmöglich derselbe sein, doch er war es. Neugierig drehte er um und ging hinein.
      Im hinteren Bereich, wo es dunkler war, lagen Kissen auf dem Boden verstreut. Man konnte sich hinlegen, seinen Joint rauchen, die Poster an der Wand betrachten und der Musik lauschen. In einer entlegenen Ecke fiel ihm ein Paar auf, und einen unheimlichen Moment lang glaubte er in dem schummerigen Licht auf sich selbst und Sandra in jungen Jahren zu schauen. Und dabei hatte er gar nicht Hasch geraucht.
      Innerlich bebend ging er wieder hinaus. Erst nach fünf oder zehn Minuten wurde er das gespenstische Gefühl los. Er entsann sich, dass er und Sandra mit ein paar Amerikanern genau in diesem Laden Hasch geraucht hatten. Dylans Blonde on Blonde-Album war damals gespielt worden, das lange Stück »Sad-eyed Lady of the Lowlands«. Später hatten sie sich im Vondelpark im Schlafsack geliebt, durch ein paar Büsche von den anderen Nachtschwärmern versteckt. Erinnerungen. Würde er ihnen nie entkommen?
      Gerade als er seine zweite Zigarette anzündete, kam jemand durch die Tür. Und zum zweiten Mal an diesem Tag hatte Banks das Gefühl, einen Schlag ins Gesicht zu bekommen.
      Wenn er sich nicht täuschte, war es der Mann, den er neulich in Neville Motcombes Haus gesehen hatte: Rupert Francis, der große, schlacksige Tischler.
      Offensichtlich bemerkte er Banks' Überraschung. »Sie können Ihren Mund wieder zumachen, Sir«, sagte er. »Ich bin's wirklich.«
      Banks schüttelte langsam den Kopf. »Das sehe ich. Rupert Francis, richtig? Und wieso >Sir      »In Wahrheit bin ich Detective Sergeant Craig McKeracher, Sir«, sagte er und reichte ihm die Hand. »Sie sind also mein Vorgesetzter. Freut mich, Sie kennen zu lernen.« Er lächelte verlegen und nahm Platz. »Tut mir Leid wegen dieser Geheimnistuerei, Sir, aber wenn die herausfinden, wer ich wirklich bin, bringen sie mich um.«
      Banks schüttelte seine Hand und versuchte sich zu sammeln. Der Kellner kam vorbei und Craig bestellte ein Bier.
      »Den >Sir< können Sie aber trotzdem weglassen«, sagte Banks.
      Craig nickte. »Wie Sie wollen. Ich muss zugeben, dass Sie mir den größten Schock meines Lebens eingejagt haben, als ich Sie neulich in Nevs Haus gesehen habe. Ich dachte, jetzt ist das Spiel endgültig aus.«
      »Sie hätten sich nicht zeigen müssen.«
      »Ich weiß. Aber als ich Stimmen hörte, habe ich mir eine Entschuldigung ausgedacht und bin hochgekommen, um zu sehen, was los ist. Schließlich gehört es zu meinem Auftrag, Augen und Ohren offen zu halten. Zum Glück hatten Sie mich noch nie gesehen.«
      »Wie lange arbeiten Sie dort schon verdeckt?«
      »Ungefähr fünf Monate. Nev vertraut mir. »Rupert Francis< hat einen tadellosen Neonazi-Hintergrund. Britische Nationalpartei, Randgruppen, der ganze Kram. Er kennt sich sogar mit Waffen und Sprengsätzen aus. Und dazu hat er ein langes und abwechslungsreiches Vorstrafenregister. Körperverletzung, Einbruch, Drogen. Was Sie wollen. Dem vertraut Nev auch.«
      »Wie kann er Ihr Vorstrafenregister kennen?«
      Craig trank ein paar Schlucke Bier aus der Flasche, bevor er antwortete. Sein Adamsapfel hüpfte in seinem dünnen Hals auf und ab. »Er hat einen Mann bei der Polizei. West Yorkshire. Irgendein Constable, der mit der Sache sympathisiert. Glauben Sie mir, bei der Polizei gibt es eine Menge Typen, die kein Problem mit Neville Motcombes Ansichten haben. Auf jeden Fall macht es ihm keine Schwierigkeiten, Vorstrafenregister zu überprüfen.«
      »Sie wollten also, dass ich herkomme, nicht Bur-gess?«
      »Ja. Nachdem ich Sie gesehen hatte, habe ich so schnell ich konnte Kontakt mit Dirty, äh, mit Superintendent Burgess aufgenommen. Er ist mein Führungsoffizier. Da es in der letzten Zeit ziemlich heiß geworden ist, hatten wir nur die Möglichkeit zu minimalem Telefonkontakt. Und am Telefon muss man verflucht vorsichtig sein. Ich habe ihm jedenfalls gesagt, dass ich so bald wie möglich mit Ihnen sprechen möchte. Vor Ort wollte ich es allerdings nicht riskieren. Dann dachte ich, jetzt wäre die ideale Gelegenheit. Wissen Sie, warum ich hier bin?«
      »Ich habe keinen blassen Schimmer«, sagte Banks.
      »Ich helfe, eine internationale

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