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Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe

Titel: Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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erleichtert.
      »In Ordnung«, sagte Gristhorpe. »Was haben wir bisher? Alan, hast du mit dem Labor gesprochen?«
      Banks nickte. »Noch nichts. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen, aber an den Schuhen oder der Kleidung, die wir rübergeschickt haben, wurde nichts gefunden. An den Schuhen von George Mahmood steckt eine Menge Dreck, der wohl von seinem Gang durch den Park herrührt; außerdem haben die Techniker eine Art Substanz gefunden, die leicht verdächtig aussieht. Aber der Junge trug Turnschuhe. Kaum die Schuhe, die man anziehen würde, wenn man vorhat, jemanden den Schädel einzutreten.«
      »Aber wir wissen ja nicht, ob er überhaupt etwas vorhatte, oder?«, gab Gristhorpe zu bedenken.
      »Stimmt. Trotzdem ist es schwierig, jemanden mit Turnschuhen totzutreten. Dr. Glendenning meinte, es müssten schwere Stiefel gewesen sein. Oder so was wie Doc Martens.«
      »Könnten die Blutspuren vom Regen verwischt worden sein?«, fragte Susan.
      »Die Leute im Labor sagen nein. Wenn es genug Blut gegeben hat, was der Fall war, und wenn es in die Nähte geraten und zwischen Sohle und Obermaterial gesickert ist, dann ist es laut Aussage der Techniker so gut wie unmöglich, es vollständig abzuwaschen.«
      Susan nickte.
      »Vic Manson arbeitet überdies an den Fingerabdrücken«, sagte Banks zu Gristhorpe, »aber er macht sich nicht viele Hoffnungen.«
      »Fingerabdrücke von wo?«
      »Von der zerbrochenen Flasche. Der Obduktion zufolge steckten winzige Glasscherben in Jason Fox' Hinterkopf, und sie passen zu den Scherben, die wir neben der Leiche gefunden haben. Es sieht so aus, als wäre er mit einer Flasche niedergeschlagen und dann getreten worden. Wie auch immer, Vic meint, dass der Regen seine Chancen wahrscheinlich zunichte gemacht hat. Trotzdem probiert er noch ein paar Tricks aus. Wenn ich richtig gehört habe, besprüht er die Scherben in einem Aquarium mit Sekundenkleber oder so was.«
      »Was hast du gestern herausgefunden?«, fragte Gristhorpe.
      »Eine ganze Menge.« Banks erzählte ihnen detailliert, wie Jason Fox seinen Job verloren hatte, von seiner falschen Adresse in Leeds und der Albion-Liga. »Außerdem habe ich diese Milly und ihren Freund überprüft«, fuhr er fort. »Das ist die Frau aus der Karibik, die von Jason in der Firma beleidigt wurde. Anscheinend ist sie zurück zu ihrer Familie nach Barbados gegangen.«
      »Dann kann Jason Fox im Nachhinein ja noch einen Sieg verbuchen«, sagte Gristhorpe. »Irgendeine Ahnung, wo Jason gewohnt hat, wenn er nicht bei seinen Eltern war?«
      Banks lächelte und nannte eine Adresse in Rawdon.
      »Wie hast du sie herausgefunden?«
      »Durchs Telefonbuch. Anscheinend hat Jason kein großes Geheimnis daraus gemacht, wo er wohnte. Er hat seinen Eltern einfach nicht gesagt, dass er umgezogen ist.«
      »Achtzehn Monate lang?«
      Banks zuckte mit den Achseln. »Jason hatte offensichtlich keine enge Beziehung zu seinen Eltern. Sie wussten eine Menge nicht von ihm. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie es nicht wissen wollten oder ob er nicht wollte, dass sie es wissen. Soweit ich das bisher einschätzen kann, sind die Bindungen in der Familie der Foxes nicht besonders eng.«
      »Wovon hat er in den letzten zwei Jahren gelebt?«, fragte Gristhorpe. »Wissen wir das?«
      Banks schüttelte den Kopf. »Nein. Aber dem Arbeitsamt zufolge bekam er kein Arbeitslosengeld. Sein Großvater meinte zudem, er hätte eine Computerausbildung gemacht, vielleicht war er also damit beschäftigt. Ich habe Ken Blackstone gebeten, für uns in Leeds entsprechende Collegekurse zu überprüfen. Und wir können beim Finanzamt nachfragen, ob er irgendwo einen anderen Job hatte.«
      Gristhorpe nickte. »Was wissen wir von dieser Albion-Liga?«
      Banks hatte nur einmal in den siebziger Jahren durch die National Front Erfahrung mit Neonazis gemacht, als er ein junger Polizist in London war. Er hatte von den gegenwärtigen, kleineren und härteren Gruppierungen wie Combat 18 und Blood and Honour gelesen, von den zu ihnen gehörenden Nazi-Rockbands und Magazinen, hatte im Dienst aber bisher nichts mit ihnen zu tun gehabt. »Noch nichts«, antwortete er. »Und hier in der Gegend scheint auch noch niemand etwas davon gehört zu haben. Ich habe mich auf jeden Fall mit Scotland Yard in Verbindung gesetzt. Dort gibt es eine Sondereinheit, die sich um Neonazigruppen kümmert.«
      »Dann drücken wir die Daumen. Haben Sie

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