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Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe

Titel: Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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erzählen können? Über Jason? Über dieses Problem,mit George Mahmood?«
      »Ja, bin ich«, erwiderte Motcombe. »Tut mir Leid, aber das ist alles. Ich habe Ihnen gleich gesagt, dass ich Ihnen nicht weiterhelfen kann.«
      »Oh, ich möchte nicht behaupten, dass Sie uns nicht geholfen haben, Mr. Motcombe«, gab Banks zurück. »Ganz und gar nicht. Sergeant.«
      Hatchley steckte sein Notizbuch ein und erhob sich.
      »Gut«, sagte Motcombe an der Tür, »ich nehme an, ich sehe Sie bei der Beerdigung, oder?«
      Banks drehte sich um. »Welche Beerdigung?«
      Motcombe hob seine Augenbrauen. »Jasons natürlich. Morgen.« Er lächelte. »Nimmt die Polizei nicht immer an den Beerdigungen von Mordopfern teil? Für den Fall, dass der Mörder auftauchen sollte?«
      »Wer hat etwas von Mord gesagt?«
      »Das vermutete ich nur.«
      »Sie haben eine Menge Vermutungen, Mr. Motcombe. Nach unserem Wissensstand könnte es Totschlag gewesen sein. Warum gehen Sie zur Beerdigung?«
      »Um einem gefallenen Kameraden die Ehre zu erweisen. Gefallen im Verlauf unseres gemeinsamen Kampfes. Und wir hoffen, dass die Medien über uns berichten. Wie Sie selbst sagten, warum soll man die einmalige Gelegenheit vertun, seine Ideen zu verbreiten? Am Grab wird es eine kleine Mahnwache geben, außerdem bereiten wir für das Ereignis ein besonderes Trauerpamphlet vor.« Er lächelte. »Haben Sie es noch nicht begriffen, Chief Inspector? Jason ist ein Märtyrer.«
      »Schwachsinn«, konterte Banks und wandte sich zum Gehen um. »Jason ist einfach ein weiterer toter Nazi, mehr nicht.«
      Motcombe schnalzte tadelnd mit der Zunge. »Also wirklich, Chief Inspector.«
      Vor der Tür vollführte Banks seine Imitation von Columbo. »Ach, nur noch eine Frage, Mr. Motcombe.«
      Motcombe seufzte und lehnte sich mit verschränkten Armen an den Türpfosten. »Dann schießen Sie los, wenn es sein muss.«
      »Wo waren Sie am Sonntagmorgen?«
      »Sonntagmorgen? Warum?«
      »Wo waren Sie?«
      »Hier. Zu Hause.«
      »Allein?«
      »Ja.«
      »Können Sie es beweisen?«
      »Gibt es einen Grund, warum ich das muss?«
      »Ich stelle nur Nachforschungen an.«
      »Tut mir Leid. Ich kann es nicht beweisen. Ich war allein. Bedauerlicherweise haben meine Frau und ich uns vor einigen Jahren getrennt.«
      »Sind Sie sicher, dass Sie nicht in Rawdon in der Rudmore Terrace Nummer sieben waren?«
      »Natürlich bin ich sicher. Was sollte ich dort?«
      »Dort hat Jason Fox gewohnt. Uns liegen Informationen vor, dass am Sonntagmorgen zwei Männer dort waren und das Haus leer geräumt haben. Ich habe mich nur gefragt, ob Sie zufällig einer davon waren.«
      »Ich war nicht dort«, wiederholte Motcombe. »Und selbst wenn ich dort gewesen wäre, hätte ich kein Gesetz gebrochen.«
      »Diese Männer hatten einen Hausschlüssel, Mr. Motcombe. Ein Schlüssel, der aller Wahrscheinlichkeit nach der Leiche von Jason Fox weggenommen wurde.«
      »Darüber weiß ich nichts. Aber ich habe auch einen Schlüssel.« Er grinste Banks an. »Denn zufällig gehört das Haus mir.«
      Na also, dachte Banks, damit war schon mal eine Frage beantwortet. Motcombe hatte also tatsächlich Grundbesitz. »Aber Sonntagmorgen waren Sie nicht dort?«, fragte er noch einmal.
      »Nein.«
      »Haben Sie den Schlüssel jemandem gegeben oder geliehen?«
      »Nein.«
      »Ich glaube, dass Sie das sehr wohl getan haben. Ich glaube, Sie haben ein paar von Ihren Jungs rüberge-schickt, um nach Jasons Tod aufzuräumen. Ich nehme an, er bewahrte dort Dinge auf, die Sie nicht von der Polizei finden lassen wollten.«
      »Interessante Theorie. Was, zum Beispiel?«
      »Akten vielleicht, Mitgliederlisten, Notizen über geplante Projekte. An dem Computer wurde auch herummanipuliert.«
      »Tja, selbst wenn ich getan hätte, was Sie behaupten«, sagte Motcombe, »ich bin mir sicher, Sie haben Verständnis dafür, dass es mein gutes Recht ist, in ein Haus zu gehen, das ich besitze, um Dinge mitzunehmen, die mir in meiner Eigenschaft als Führer der Albion-Liga im Grunde gehören.«
      »Oh, dafür habe ich vollstes Verständnis«, sagte Banks.
      Motcombe runzelte die Stirn. »Aber was ...? Tut mir Leid, ich verstehe nicht.«
      »Dann lassen Sie es mich erklären«, sagte Banks. »Was mich stört, ist die Tatsache, dass diejenigen, die in das Haus gegangen sind, dort waren, als noch niemand wusste, dass es sich bei dem

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