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Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe

Titel: Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Detective Superintendent Gristhorpe als auch durch Chief Constable Hemmings, Jimmy Ridd-les Vorgänger, das Zugeständnis gegeben worden, dass er bei wichtigen Fällen eine aktive Rolle bei den Ermittlungen übernehmen konnte. Selbst der mittlerweile pensionierte stellvertretende Chief Constable hatte dieser Übereinkunft zugestimmt.
      In letzter Zeit, wo man in den oberen Etagen in Erwägung gezogen hatte, den Rang des Chief Inspectors abzuschaffen, war Banks eher bereit, bei gleichem Gehalt wieder Inspector zu werden, als sich um die Beförderung zum Superintendent zu bemühen, was ihn höchstwahrscheinlich noch mehr an den Schreibtisch fesseln würde. Aber so weit war es bisher nicht gekommen; der einzige Rang, der abgeschafft worden war, war der des stellvertretenden Chief Constables.
      Und jetzt wollte ihn Jimmy Riddle trotzdem an den Schreibtisch binden.
      Was konnte er tun? War die Zeit tatsächlich reif für einen weiteren Umzug?
      Aber er konnte nicht lange über diese Angelegenheiten nachdenken. Kaum zwei Minuten nachdem Riddle gegangen war, klingelte das Telefon.
     
    * III
     
    Susan kam zehn Minuten zu spät zum Treffen ins Queen's Arms, wo beim Mittagessen und einem Drink die Spuren und Meinungen zum Jason-Fox-Fall besprochen werden sollten. Eine informelle Brainstor-ming-Sitzung.
      Banks und Hatchley hatten sich bereits an einem Tisch mit geriffelter Kupferplatte zwischen Kamin und Fenster niedergelassen, als Susan hereineilte. Beide machten einen äußerst bedrückten Eindruck, fiel ihr auf.
      An der Theke bestellte sie ein Wasser und ein Salatsandwich und ging dann zu den beiden an den Tisch. Vor Hatchley stand ein fast leeres Pintglas, während Banks trübsinnig in sein kleines Bier starrte. Sie rutschten mit ihren Stühlen zur Seite, um ihr Platz zu machen.
      »Tut mir Leid, dass ich zu spät komme, Sir«, sagte sie.
      Banks zuckte mit den Achseln. »Kein Problem. Wir haben schon bestellt. Wenn Sie auch was essen wollen ...«
      »Schon in Ordnung, Sir. Sie machen mir ein Sandwich.« Susan schaute vom einen zum anderen. »Entschuldigen Sie, wenn ich blöd frage, aber es kann doch nicht am Wetter liegen, dass Sie beide so lange Gesichter machen, oder? Stimmt irgendetwas nicht? Es kommt mir vor, als wäre ich in eine Beerdigung geplatzt. «
      »Damit liegen Sie gar nicht so verkehrt«, sagte Banks. Er zündete sich eine Zigarette an. »Kennen Sie Frank Hepplethwaite, Jasons Großvater?«
      »Ja. Auf jeden Fall weiß ich, wer er ist.«
      »War. Ich habe gerade einen Anruf von der Polizei in Halifax erhalten. Er ist bei Jasons Beerdigung tot umgefallen.«
      »Weshalb?«
      »Herzinfarkt.«
      »O nein«, sagte Susan leise. Sie hatte den alten Mann nie kennen gelernt, aber sie wusste, dass Banks von ihm beeindruckt gewesen war, und das genügte ihr. »Wie ist das geschehen?«
      »Motcombe ist mit neun oder zehn von seinen Schwarzhemden auf dem Friedhof gewesen und Frank hat sich darüber aufgeregt. Ist auf sie losgegangen. Er war tot, noch ehe seine Enkelin sie dazu bringen konnte, von ihm abzulassen.«
      »Also haben sie ihn getötet?«
      »Kann man so sagen.« Banks schaute zu Hatchley, der Sein Pint leerte, den Kopf schüttelte und an die Theke ging, um ein neues zu holen. Banks lehnte sein Angebot ab, ihm ein zweites kleines Bier mitzubringen. Der Rauch seiner Zigarette zog gefährlich nah an Susans Nase; sie wedelte mit ihrer Hand, um ihn zu vertreiben.
      »Entschuldigung«, sagte Banks.
      »Macht nichts. Hören Sie, Sir, es fällt mir etwas schwer, das Ganze zu verstehen. Für mich hört sich das nach Totschlag an. Werden wir Anklage gegen Motcombe erheben oder nicht?«
      Banks schüttelte den Kopf. »Dafür ist die Polizei von West Yorkshire zuständig. Und die erhebt keine Anklage.«
      »Wieso nicht?«
      »Weil Frank Hepplethwaite Motcombe angegriffen hat und sein Haufen sich nur selbst verteidigt hat.«
      »Zehn Leute? Gegen einen alten Mann mit einem kranken Herzen? Das geht doch nicht.«
      »Ich weiß«, sagte Banks. »Aber anscheinend haben sie ihn weder geschlagen noch getreten. Sie haben ihn einfach weggestoßen. Sie haben sich vor ihm geschützt.«
      »Es klingt trotzdem nach Totschlag.«
      »Die Polizei in West Yorkshire glaubt nicht, dass sie die Staatsanwaltschaft dazu kriegt, die Sache strafrechtlich zu verfolgen.«
      Susan wusste, dass die Staatsanwaltschaft für ihre Zurückhaltung bei der Verfolgung

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