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Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe

Titel: Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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von solchen Straftaten vor Gericht bekannt war. »Also kommen Motcombe und seine Spießgesellen ungeschoren davon?«
      Hatchley kehrte von der Theke zurück. Fast gleichzeitig kam Glenys, die Frau des Wirtes, mit dem Essen an den Tisch: Susans Sandwich, Scholle mit Pommes frites für Hatchley und ein großes Stück Wildpastete für Banks.
      »Nicht ganz«, sagte Banks und drückte seine Zigarette aus. »Auf jeden Fall nicht sofort. Sie wurden zur Befragung mitgenommen. Ihre Aussage lautete, dass sie einfach an der Beerdigung eines gefallenen Kameraden teilgenommen hatten, als dieser Verrückte sie zu attackieren begann, wodurch sie gezwungen waren, ihn aus reinem Selbstschutz wegzustoßen. Die Tatsache, dass Frank ein alter Mann war, macht für eine mögliche Anklage keinen großen Unterschied. Manche alten Männer sind ziemlich kräftig. Und dass er herzkrank war, wussten sie nicht.«
      »Können wir denn gar nichts tun?« Susan wandte sich an Hatchley.
      Er schüttelte den Kopf, ein Stück panierte Scholle auf seiner Gabel balancierend. »Sieht nicht so aus.« Dann blickte er zu Banks, der von seiner Pastete aufschaute und nickte. »Und es wird noch schlimmer«, fuhr Hatchley fort. »Wir sind anscheinend nicht in der Lage, Motcombe anzuklagen, aber Motcombe hat Maureen Fox, Jasons Schwester, wegen eines tätlichen Angriffes angezeigt. Offensichtlich hat sie ihn und seine Kumpels mit einer schweren Latte attackiert, die sie von der Grabstelle genommen hat, und auf ein paar Köpfe eingeschlagen, einschließlich Motcombes.«
      Susans Kinnlade fiel herunter. »Und sie zeigen sie an?«
      »Ja«, sagte Hatchley. »Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass viel dabei herauskommt, aber das ist genau die Art, wie Motcombe und seinesgleichen sich über die Leute lustig machen.«
      »Und über die Justiz«, fügte Banks hinzu. - Es gab Zeiten, musste Susan zugeben, da war ihr die Justiz zuwider, obwohl sie wusste, dass das englische Justizsystem wahrscheinlich das beste der Welt war. Die Justiz war nie vollkommen und in manchen anderen Ländern war sie es noch viel weniger. Trotzdem gab es immer wieder Vorfälle, die selbst sie empörten, obwohl sie als Polizistin schon einiges erlebt hatte. Sie konnte nur den Kopf schütteln und in ihr Salatsandwich beißen.
      Im Hintergrund klimperte die Registrierkasse, ein paar Ladenangestellte, die Mittagspause machten, lachten über einen Witz. Und am Spielautomaten hatte jemand ein paar Münzen gewonnen.
      »Gibt es noch mehr gute Nachrichten?«, fragte Susan.
      »Ja«, sagte Hatchley. »Das Labor hat sich endlich wegen des Zeugs bei uns gemeldet, das an George Mahmoods Turnschuhen gefunden wurde.«
      »Und?«
      »Tierblut. Er muss auf einen toten Spatzen oder so was getreten sein, als er durch den Park gegangen ist.«
      »Tja«, sagte Susan, »das ist alles ziemlich deprimierend, aber ich glaube, ich habe wenigstens eine kleine gute Nachricht.«
      Banks hob die Augenbrauen.
      Susan erzählte von der E-Mail, die sie an FoxWood Designs geschickt hatte. »Deswegen bin ich eben auch zu spät gekommen«, sagte sie. »Als ich nachgeschaut hatte, war noch keine Antwort gekommen; deshalb dachte ich, ich warte noch fünf Minuten.«
      »Und?«, fragte Banks.
      »Und wir hatten Glück. Na ja, auf jeden Fall ist es ein Anfang.«
      Susan nahm das gefaltete Blatt Papier aus ihrer Tasche und legte es auf den Tisch. Banks und Hatchley beugten sich vor, um die schwarz umrandete Nachricht zu lesen.
     
    Werter Kunde,
      vielen Dank für Ihr Interesse an der Arbeit von FoxWood Designs. Leider müssen wir unsere Tätigkeit wegen eines Trauerfalles zeitweilig einstellen. Wir hoffen, Sie haben etwas Geduld und werden in der nahen Zukunft erneut mit Ihrem Auftrag an uns herantreten. Zugleich entschuldigen wir uns für jede Unannehmlichkeit, die Ihnen dadurch entstehen könnte.
    Mit freundlichen Grüßen Mark Wood
     
    »Mark Wood. Jetzt haben wir also einen Namen«, stellte Banks fest.
      Susan nickte. »Wie gesagt, viel ist es nicht, aber es ist ein Punkt, an den man anknüpfen kann. Dies könnte der junge Mann sein, der mit Jason im Jubilee war. Auf jeden Fall war er Jasons Geschäftspartner. Er müsste etwas wissen.«
      »Vielleicht«, meinte Banks. »Aber es könnte auch sein, dass er überhaupt nichts mit dem Fall zu tun hat.«
      »Aber egal, wer er ist, finden Sie es nicht auch ein bisschen faul, dass er sich bisher noch nicht gemeldet

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