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Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe

Titel: Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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hat?«
      »Ja«, sagte Banks. »Aber Liza Williams hat sich auch nicht gemeldet. Jasons Nachbarin in Rawdon. Sie sah keine Veranlassung dazu. Motcombe auch nicht.«
    • »Trotzdem, Sir«, fuhr Susan fort, »ich glaube, wir sollten so schnell wie möglich versuchen, ihn zu finden.«
      »Da stimme ich Ihnen zu.« Banks griff nach seiner Tasche. »Verstehen Sie mich nicht falsch, Susan, ich bin nur wegen der Sache mit Frank Hepplethwaite ein bisschen durch den Wind.«
      Susan nickte. »Verstehe ich.«
      »Es gibt jedenfalls eine Sache«, sprach Banks weiter, »die wir gleich überprüfen können. Ich habe ein Fax von Ken Blackstone mit der Auflistung von Motcombes Grundbesitz und Mietern bekommen. Ich hatte noch keine Zeit, mir die Liste genau anzuschauen.« Er zog die Blätter hervor und überflog sie. »Sieht so aus, als würde ihm einiges gehören«, sagte er nach ein paar Augenblicken. »Vier Häuser neben seinem eigenen - zwei davon in Wohnungen und möblierte Zimmer unterteilt -, die Doppelhaushälfte, in der Jason Fox wohnte, sowie ein Laden mit darüber liegender Wohnung in Bramley. Und wie wir richtig annahmen, gehört ihm auch der alte Gemüseladen, in dem die Albion-Liga arbeitet.« Ein paar Sekunden später schüttelte er schließlich enttäuscht den Kopf. »Auf der Mieterliste gibt es keinen Mark Wood. Das wäre wohl auch zu einfach gewesen.«
      »Ich frage mich, woher Motcombe sein Geld hat«, sagte Susan.
      »Mitgliedergebühren?«, warf Hatchley ein.
      »Ziemlich unwahrscheinlich«, antwortete Banks mit einem grimmigen Lächeln. »Vielleicht hat er es geerbt? Ich werde mich wieder mit Ken in Verbindung setzen. Mal sehen, ob er uns mit weiteren Hintergrundinformationen über Mr. Motcombe versorgen kann.«
      »Sie glauben nicht, dass er es getan hat, oder?«, fragte Susan.
      »Jason getötet? Nein. Vor allem scheint er kein Motiv zu haben. Und selbst wenn er etwas damit zu tun hätte, dann hat er es mit Sicherheit nicht selbst getan. Ich bezweifle, dass er den Mumm dazu hat. Oder die Kraft. Denken Sie daran, Jason war ziemlich gut in Form. Aber wir werden ihn trotzdem genauer unter die Lupe nehmen. Ich kann den Kerl nicht leiden, seine Ansichten auch nicht; deshalb können wir ihm meinetwegen so viel Scherereien wie möglich machen. Und wenn es nur ein Strafzettel ist. Außerdem würde ich ziemlich blöd dastehen, wenn wir etwas Offensichtliches übersehen, oder? Und das ist das Letzte, was ich im Moment gebrauchen kann.«
      »Der Chief Constable?«, fragte Susan vorsichtig.
      Banks nickte. »Höchstpersönlich. Ich gehe also besser an meinen Schreibtisch zurück und koordiniere.«
     
    * IV
     
    Banks war hundemüde, als er an diesem Abend kurz nach sechs Uhr nach Hause kam. Er war immer noch bedrückt über Frank Hepplethwaites sinnlosen Tod, sein Konflikt mit Jimmy Riddle machte ihm weiterhin zu schaffen und der Mangel an Fortschritten im Jason-Fox-Fall nagte an seinem Selbstvertrauen. Gut, er hatte bisher sein Bestes gegeben. Wenn nur die Leute im Labor oder Vic Manson irgendetwas herausfinden würden.
      Sandra war nicht zu Hause. In gewisser Weise fühlte er sich dadurch erleichtert. Er hatte im Moment nicht die Kraft, einen weiteren Streit ertragen zu können. Oder ihre kalte Schulter.
      • Er machte sich ein Käseomelett. Da es keinen richtigen Käse im Kühlschrank gab, nahm er eine Scheibe Schmelzkäse. Es schmeckte gut. Kurz nach acht, als sich Banks bei Cosi fan tutte und einem kleinen La-phroaig entspannte, kehrte Sandra zurück. Aus Angst vor einer weiteren Szene drehte Banks die Stereoanlage ganz leise.
      Aber Sandra schien die im Hintergrund spielende Oper nicht wahrzunehmen. Auf jeden Fall sagte sie nichts. Sie machte einen zerstreuten Eindruck, dachte Banks, als er versuchte, sie in ein Gespräch über die Ereignisse des Tages zu verwickeln.
      Als er vorschlug, sie zum Essen auszuführen - das Omelett hatte ihn nicht annähernd so satt gemacht, wie er gehofft hatte -, sagte sie, sie hätte nach der Sitzung des Kulturausschusses bereits mit ein paar Freunden gegessen und wäre nicht hungrig. Alle Gesprächsversuche Banks trafen auf taube Ohren. Selbst als er von Jimmy Riddles törichten Vorhaltungen erzählte, löste er kein Fünkchen Mitgefühl bei ihr aus. Schließlich sah er sie an und fragte: »Was ist los? Ist es wegen neulich? Bist du deswegen immer noch sauer auf mich?«
      Sandra schüttelte den Kopf. Das blonde Haar tanzte über ihre

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