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Inspector Alan Banks 12 Wenn die Dunkelheit fällt

Titel: Inspector Alan Banks 12 Wenn die Dunkelheit fällt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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sie wahrscheinlich eh nicht zu Ohren kommen. Sie log also nicht, als sie sagte: »Ich werde mein Bestes tun, versprochen.«
      Pat biss sich auf die Unterlippe und dachte kurz nach, dann beugte sie sich vor und umfasste mit beiden Händen die Teetasse. »Also, einmal wollte sie in einen von den Clubs in Chapeltown.«
      »Diese westindischen Clubs?«
      »Ja. Ich meine, die meisten netten weißen Mädchen würden sich nicht mal in die Nähe trauen, aber Lucy fand es aufregend.«
      »Ist sie reingegangen?«
      »Ja, Jasmine kam mit, das ist eine Jamaikanerin von der Filiale auf der Boar Lane. Ist natürlich nichts passiert. Aber ich glaube, dass sie da Drogen ausprobiert hat.«
      »Warum? Hat sie das gesagt?«
      »Sie hat Andeutungen gemacht und so geguckt, wissen Sie, als ob sie sich genau auskennt und wir alles nur aus dem Fernsehen hätten. Sie kann einem damit ganz schön auf die Nerven gehen.«
      »War sonst noch was?«
      »Ja.« Nachdem Pat einmal losgelegt hatte, war sie nicht mehr zu bremsen. »Einmal hat sie mir erzählt, sie hätte sich als Nutte ausgegeben.«
      »Wie bitte?«
      »Ja, kein Witz.« Pat sah sich um, wollte sich vergewissern, dass niemand zuhörte. Sie senkte die Stimme noch mehr. »Das ist schon ein paar Jahre her, bevor Terry auf der Bildfläche erschien. Wir hatten uns mal in einem Pub darüber unterhalten, als wir eine sahen - eine Nutte -, und hatten uns vorgestellt, wie das wohl ist und so, wenn man es für Geld macht, eigentlich nur so aus Spaß. Lucy meinte, sie würde es gerne mal ausprobieren und uns hinterher Bescheid sagen.«
      »Hat sie's getan?«
      »Ja. Hat sie mir jedenfalls erzählt. Ungefähr eine Woche später kam sie an und meinte, sie hätte sich am Abend vorher nuttige Sachen angezogen - Netzstrümpfe, Stilettos, schwarzen Ledermini und Bluse mit weitem Ausschnitt - und sich in einem von diesen Hotels an der Autobahn in die Bar gesetzt, wo nur Geschäftsleute absteigen. Es hätte nicht lange gedauert, sagte sie, da wäre schon einer angekommen.«
      »Hat sie erzählt, wie es war?«
      »Nicht in allen Einzelheiten. Lucy weiß genau, wann man besser den Mund hält. Das macht mehr Eindruck. Sie hat erzählt, sie hätten sich unterhalten, ganz geschäftsmäßig und höflich und so, dann hätten sie sich über das Geld geeinigt, wären zu seinem Zimmer hoch und ... hätten es da gemacht.«
      »Haben Sie ihr geglaubt?«
      »Zuerst nicht. Ich meine, das ist doch völlig abgefahren, oder nicht ? Aber ...«
      »Irgendwann schon?«
      »Tja, wie schon gesagt, Lucy ist immer für eine Überraschung gut, und sie findet es geil, wenn's gefährlich ist und aufregend. Ich glaube, als sie mir das Geld gezeigt hat, war ich schließlich überzeugt.«
      »Sie hat es Ihnen gezeigt?«
      »Ja. Zweihundert Pfund.«
      »Das hätte sie von der Bank abheben können.«
      »Klar, hätte sie, aber ... Egal, mehr weiß ich nicht darüber.«
      Jenny notierte sich einiges. Pat reckte den Hals, um zu sehen, was Jenny schrieb. »Das muss aufregend sein, Ihre Arbeit«, sagte sie.
      »Manchmal schon.«
      »Wie die Frau, die früher immer im Fernsehen kam. Wie hieß die Serie noch? Profiler.«
      »Ich bin nicht bei der Polizei, Pat. Lediglich beratende Psychologin.«
      Pat zog die Nase kraus. »Trotzdem, ist doch ein aufregender Beruf, oder? Verbrecher fangen und so.«
      Aufregend wäre nicht das erste Wort, das Jenny in den Sinn gekommen wäre, aber sie ließ Pat ihre Illusionen. Die schadeten ja nichts. »Was war, als Lucy Terry kennen lernte?«
      »Sie veränderte sich. Aber das ist normal, oder? Warum sollte man sonst heiraten? Wenn es einen nicht verändert, meine ich.«
      »Ich weiß, was Sie meinen. Wie hat sie sich verändert?«
      »Sie wurde zurückhaltender. Blieb öfter zu Hause. Terry ist ein kleiner Stubenhocker, also war Schluss mit Disco. Außerdem ist er von der eifersüchtigen Sorte, Terry, wenn Sie wissen, was ich meine, deshalb konnte sie die Männer nicht mehr so anmachen. Obwohl, das machte sie sowieso nicht mehr, seit sie verheiratet war. Es hieß nur noch Terry, Terry, Terry.«
      »Waren die beiden verliebt?«
      »Glaub schon. Verrückt nacheinander. Hat sie wenigstens behauptet, und sie hat einen glücklichen Eindruck gemacht. Meistens.«
      »Gehen wir noch mal kurz zurück. Waren Sie dabei, als sich die beiden kennen lernten?«
      »Sie behauptet, ja, aber ich kann mich beim besten

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