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Inspector Alan Banks 13 Ein seltener Fall

Titel: Inspector Alan Banks 13 Ein seltener Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Annie. Ihr Herz klopfte wieder schneller. Es konnten bestimmt alle hören. »Waren Sie derselben Meinung wie Ihr Mann?«, fragte sie Robin.
      »Irgendwie schon. Aber ich wollte auch Lukes Kreativität nicht im Wege stehen. Wenn ich von der Band gewusst hätte, hätte ich mir Sorgen gemacht. Ich hätte nicht gewollt, dass er in so ein Milieu gerät. Glauben Sie mir, ich hab das alles mitgemacht. Ich kenne mich aus.«
      »Sie wären also nicht erfreut gewesen, wenn Sie erfahren hätten, dass Luke in einer Band spielt?«
      »Nein.«
      »Ging es Ihnen dabei um die Drogen?«
      »Natürlich haben wir ihn vor Drogen gewarnt, und er hat geschworen, er würde keine nehmen.«
      »Hat er auch nicht«, sagte Annie. »Jedenfalls nicht bis zu dem Tag, an dem er verschwand.«
      Robins Augen weiteten sich. »Was? Wollen Sie damit sagen, Sie wissen, woran er gestorben ist?«
      »Nein. Nein, das wissen wir noch nicht. Wir wissen nur, dass er bei zwei Freunden war, dass er Drogen genommen hat und dass sie ihm die Musik seines Vaters vorgespielt haben. Da sind Luke die Nerven durchgegangen. Wir wissen noch nicht, was er danach gemacht hat.«
      Energisch stellte Robin die Kaffeetasse ab. Der Kaffee schwappte über. Sie bemerkte es nicht. »Das glaube ich nicht«, sagte sie.
      »Was sind das für Leute?«, mischte sich Martin ein.
      »Wenn ich es Ihnen sage, Mr. Armitage, was machen Sie dann?«, fragte Annie. »Gehen Sie hin und schlagen sie zusammen?«
      Armitage schob das Kinn vor. »Das ist wohl das Mindeste, was die verdient haben, wenn das stimmt, was Sie sagen. Meinem Sohn Drogen zu geben.«
      »Mr. Armitage«, sagte Annie. »Was haben Sie an dem Abend gemacht, als Sie zwei Stunden lang unterwegs waren?«
      »Hab ich schon gesagt. Ich bin rumgefahren und hab Luke gesucht.«
      »Wo sind Sie herumgefahren?«
      »In Eastvale.«
      »In einer bestimmten Gegend oder Straße?«
      »Weiß ich nicht mehr. Ich bin einfach rumgefahren. Warum ist das wichtig?«
      Annies Brust zog sich zusammen, aber sie hörte nicht auf. »Haben Sie ihn gefunden?«
      »Natürlich nicht. Was reden Sie da? Wenn ich ihn gefunden hätte, dann wäre er jetzt hier, gesund und munter, oder etwa nicht?«
      »Ich habe eine Kostprobe Ihres Temperaments erhalten, Mr. Armitage.« Nun war es heraus. »Außerdem weiß ich von verschiedenen Personen, dass Sie sich nicht gut mit Ihrem Stiefsohn verstanden haben.«
      »Was wollen Sie damit sagen?«
      Bei Armitages Stimme wurde Annie heiß und kalt, aber jetzt war es zu spät. »Wenn an dem Abend etwas passiert ist... ein ... ein Unglück, dann wäre es besser, wenn Sie mir das jetzt sagen, als dass ich es auf anderem Wege herausbekomme.«
      »Ein Unglück? Moment mal. Sie wollen wissen, ob ich Luke gefunden, eingeladen und anschließend die Kontrolle verloren und ihn umgebracht habe?«
      »Ich frage Sie, ob Sie ihn an dem Abend gesehen haben, ja, und ob etwas zwischen Ihnen vorgefallen ist, das ich wissen müsste.«
      Armitage schüttelte den Kopf. »Sie sind ein ganz schöner Brocken, Inspector Cabbot. Zuerst handeln Sie unüberlegt, was meinem Sohn wahrscheinlich das Leben gekostet hat, und dann beschuldigen Sie mich, ihn getötet zu haben. Nur zu Ihrer Information, ich habe genau das getan, was ich Ihnen erzählt habe. Ich bin durch Eastvale gefahren und habe Luke gesucht. War wohl sinnlos, ich weiß, aber ich musste irgendwas tun. Ich konnte nicht einfach rumsitzen und warten. Ich hab ihn nicht gefunden. In Ordnung?«
      »Gut«, sagte Annie.
      »Und ich weise Ihre Anschuldigung entschieden von mir.«
      »Das war keine Anschuldigung.«
      Martin Armitage erhob sich. »Das zeigt mir nur, wie wenig Sie vorangekommen sind, wenn Sie jetzt nach Strohhalmen greifen. Ist das alles? Sonst gehe ich wieder in mein Arbeitszimmer.«
      Annie war erleichtert, als Armitage das Zimmer verließ.
      »Das war taktlos«, sagte Robin. »Martin hat Luke geliebt wie seinen eigenen Sohn, er hat alles für den Jungen getan, auch wenn sie sich oft gestritten haben. Luke war kein Engel, müssen Sie wissen. Er konnte schwierig sein.«
      »Das glaube ich gerne«, sagte Annie. »Wie alle Jugendlichen. Es tut mir Leid, dass ich diese Fragen stellen musste. Unsere Arbeit ist manchmal unangenehm, aber oft findet sich die Antwort in der Familie. Wir wären fahrlässig, wenn wir diesen Aspekt nicht berücksichtigen würden. Glauben Sie, dass Luke eine Freundin

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