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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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»Mark ist ein paarmal zur Mittagszeit im Pub gewesen, wie gesagt. Es waren Ferien, da hab ich mehr gearbeitet als sonst. Ich fand ihn nett. Er war überhaupt nicht ungehobelt oder grob.« Sie sah Annie strafend an. »Vielleicht wirkt er so, auf den ersten Blick, aber eigentlich ist er ... ja, er ist wirklich ein netter Kerl, so viele von der Sorte gibt's nicht.«
      So jung und schon so zynisch, dachte Annie, aber irgendwie hatte Mandy Recht. Annie musste an Banks denken. Auch er war ein netter Kerl, und trotzdem hatte sie mit ihm Schluss gemacht. Vielleicht hätte sie bei ihm bleiben sollen. Er hatte inzwischen eine andere Freundin, das wusste sie, auch wenn er nicht darüber sprach. Annie wunderte sich über ihre Eifersucht, wenn sie hörte, dass er übers Wochenende zu dieser Frau fuhr. War sie jünger als Annie? Hübscher? Besser im Bett? Oder einfach unkomplizierter? Nun, sie hatte ihre Gründe für diese Entscheidung gehabt, sagte sie sich, sei's drum.
      »Er hat mich immer ein bisschen angemacht, und wir haben uns unterhalten«, fuhr Mandy fort. »Wie das eben so ist.«
      »Und gestern Abend?«
      »Da kam er erst spät. Er war ein bisschen nervös.«
      »Warum?«
      »Keine Ahnung. Er wirkte irgendwie fertig, als ob er sich über irgendwas Gedanken machte.«
      »Wann war das?«
      »So gegen Viertel vor elf. Kurz vor Schluss. Er hat nur ein Glas getrunken.«
      »Und dann?«
      »Hab ich ihn auf einen Kaffee eingeladen.«
      »Er war also doch hier?«
      »Ja.«
      »Warum haben Sie das denn eben geleugnet?«
      »Weil ich nicht wollte, dass Sie glauben, ich bin eine Schlampe oder ein Flittchen oder so. Es war ganz anders. Ich habe ihn bloß auf einen Kaffee eingeladen, weil er mir Leid tat.«
      »Und dann?«, fragte Annie weiter.
      »Haben wir geredet, zuerst jedenfalls.«
      »Und dann?«
      Mandy senkte den Blick, betrachtete ihre Fingernägel. »Na, Sie wissen schon ... wie das so ist. Ich muss es doch nicht aussprechen, oder?«
      »Worüber haben Sie sich unterhalten?«
      »Über das Leben.«
      »Ein weites Feld. Könnten Sie etwas präziser werden?«
      »Na ja, über Beziehungen, was man mal machen will und so. Solche Sachen. Darüber hatten wir eigentlich noch nie gesprochen.« Mandy runzelte die Stirn. »Ihm ist doch nichts passiert, oder? Es geht ihm doch gut, oder?«
      »Ja, ihm geht's gut«, erwiderte Annie. »Hat er Ihnen von Tina erzählt?«
      »Tina? Wer soll das denn sein?«
      »Schon gut. Wovon hat er geredet?«
      »Hat er eine Freundin? Davon hat er mir nichts gesagt. So ein Schwein!«
      »Mandy, wissen Sie noch, was er so erzählt hat?«
      Sie brauchte einen Augenblick, um sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. »Vom Boot, vom Leben auf dem Boot. Dass er nur zum Geldverdienen auf der Baustelle arbeitet und eigentlich lieber Kirchen restaurieren würde. Er meinte, seine Schwester wäre drogenabhängig, er wollte ihr helfen. So was halt. Wie gesagt, es ging um Beziehungen, um Träume. Moment mal! Das war Tina? Seine Schwester?«
      »Keine Ahnung. Hat er von einem gewissen Tom erzählt?«
      »Tom? Nee. Wer soll das denn sein?«
      »Ein Nachbar. Ein Maler, der auf dem anderen Boot wohnt.«
      Mandy schüttelte den Kopf. Ihre Locken hüpften. »Nein«, sagte sie. »Von einem Tom hat er nichts gesagt. Er hat nur erzählt, wie schön es auf dem Boot ist und wie friedlich. Beschwert hat er sich nur über so einen aufdringlichen Spinner, der ihn ständig vertreiben wollte.«
      Das war bestimmt Andrew Hurst, dachte Annie und musste über die Beschreibung schmunzeln. »Wann ist Mark nach Hause gegangen?«
      »Weiß ich nicht. Spät. Ich war schon fast eingeschlafen. Hab kaum mitgekriegt, dass er ging.«
      »Wie spät war es ungefähr?«, hakte Annie nach. »Ein Uhr, zwei Uhr?«
      »Nee, später. Ich meine, wir haben uns echt stundenlang unterhalten, mindestens bis zwei. Und dann ...«
      »Was?«
      »Ach, Sie wissen schon. Egal, jedenfalls wurde er irgendwann nervös und meinte, er könnte nicht schlafen. Ich hab gesagt, er soll nach Hause gehen, ich brauchte meinen Schlaf.«
      »Es war also nach zwei?«
      »Ja. Eher gegen drei.«
      »Gut«, sagte Annie und erhob sich.
      »Jetzt sind Sie an der Reihe«, meinte Mandy an der Tür. »Hm?«
      »Sie wollten mir doch sagen, warum Sie mir die ganzen Fragen gestellt haben.«
      »Ach so. Das können Sie in der Zeitung nachlesen.« Sie ging

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