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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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war völlig verkohlt, aber in dieser Haltung! Als würde sie beten.« Banks schüttelte den Kopf.
      Vorsichtig berührte Annie seinen Arm.
      »Egal«, sagte Banks, die Erinnerung abschüttelnd. »Was meinst du?«
      »Eigentlich weiß ich es nicht. Ich muss zugeben, dass es ein ziemlich großer Zufall wäre, zwei ähnliche Brände so nah beieinander. Aber wo ist die Verbindung?«
      »Genau das müssen wir herausfinden. Es kann natürlich sein, dass wir es mit einem Pyromanen zu tun haben, einem Brandstifter, der gerne an abgelegenen Orten Brände legt, aber ansonsten muss es eine Verbindung zwischen den Opfern geben, und die müssen wir so schnell wie möglich finden. Wir setzen Kevin Templeton drauf an. Den Hintergrund erschnüffeln, das kann er gut. Ich fahr zurück aufs Revier.«
      »Ich komme nach.«
      »Okay. Ist zwar schon spät, aber ich will noch ein paar Sachen in die Wege leiten, solange ich sie noch frisch vor Augen habe. Zuerst mal würde ich gerne Mark Siddons' und Andrew Hursts Alibis für heute Abend überprüfen. Und Leslie Whitakers. Bei ihm bin ich mir alles andere als sicher. Dann müssen wir Gardiners Exfrau ausfindig machen. Nicht zu vergessen Dr. Patrick Aspern, Tinas Stiefvater.«
      »Aber du glaubst doch nicht, dass der was hiermit zu tun hat?«
      »Keine Ahnung, Annie. Gegen ihn sind schwere Anschuldigungen erhoben worden, was das Verhältnis zu seiner Stieftochter angeht. Und weder er noch seine Frau haben wasserdichte Alibis für den ersten Brand. Ich hab ihn immer noch auf der Liste. Ich schicke ihm morgen früh Winsome vorbei, die soll nach seinem Alibi fragen. Könnte interessant werden.«
      Annie seufzte. »Wenn du glaubst, dass das sein muss. Ist ja dein Kopf.«
      »Und ich will, dass die Toxikologen ein bisschen schneller machen. Die Leute haben sich schließlich nicht einfach hingelegt und verbrennen lassen.«
      »Alan?«
      »Ja?«
      »Ich habe heute Abend mit einem Freund gesprochen, Philip Keane. Er hat eine kleine Firma als Kunstsachverständiger, letztes Jahr im Juli hatte er hier mit dem Turner-Fund zu tun. Vielleicht könnte er uns ein bisschen helfen, was die Kunstfragen betrifft. Er würde sich bestimmt mal gerne mit dir unterhalten.«
      Argwöhnisch sah Banks sie an. Er wusste, dass sie einen neuen Bekannten hatte, kannte aber nicht dessen Namen. War es Philip Keane? Hatte sie sich für ihn heute Abend besonders schick gemacht und sich mehr geschminkt als sonst? Zeitlich kam es hin, und Banks wusste, dass Annie die Gemeindegalerie in Sicherheitsfragen beraten hatte, als der Turner in Eastvale ausgestellt wurde. »Kannte er McMahon?«
      »Nein, das nicht. Es war nur so ein Gedanke von mir. Phil könnte ein paar gute Ideen haben, mehr nicht.«
      »Gut. Sag ihm, er soll morgen zum Revier kommen.«
      »Ach, Alan, ich bitte dich. Er ist ein Freund von mir, kein Verdächtiger. Wie wär's mit dem Queen's Arms, zum Mittagessen?«
      »Falls wir Zeit haben. Morgen ist ziemlich viel zu tun.«
      »Falls wir Zeit haben.«
      »In Ordnung.«
      Annie öffnete die Autotür, und Banks erhaschte einen Hauch ihres Grapefruitdufts, obwohl ihr Haar und ihre Kleider noch nach dem Brand und dem verqualmten Pub rochen. Sie ging zu ihrem Wagen. Banks schob Alice von Tom Waits in den CD-Player und fuhr über dunkle Straßen zurück zur Dienststelle. Er lauschte der gebrochenen Stimme, die von Schiffbruch, Eis und toten Blumen sang.
     
     

* 8
     
    Detective Constable Winsome Jackman hasste den Winter in Yorkshire. Ehrlich gesagt, hielt sie von den Sommern auch nicht viel, aber die Wintermonate waren wirklich unerträglich. Als sie am Sonntagmorgen vor Patrick Asperns Haus aus ihrem angenehm warmen Auto stieg, sehnte sie sich, wie so oft, wenn Kälte und Feuchtigkeit sogar durch den dicken Pulli und den gefütterten Regenmantel krochen, nach ihrer Heimat. Dann dachte sie an die feuchte Hitze von Jamaika oben in Cockpit Country, an das üppige grüne Laubwerk, die zirpenden Insekten, die grellen Flammenbäume, die in der leichten Brise des Atlantiks rauschenden Blätter der Bananenbäume. Dann dachte sie daran, wie sie scherzend und lachend mit ihren Freundinnen in adretter Uniform von der Schule, in der es nur ein Klassenzimmer gab, den steilen Hang hinauf nach Hause gegangen war. Manchmal fehlten ihr die Eltern so sehr, dass es schmerzte. Und ihre Freunde. Wo waren sie alle? Was machten sie wohl gerade?
      Dann dachte Winsome an die

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