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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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die Frage wiederholen: Wo waren Sie gestern Abend?«
      »Hat er Sie auf mich angesetzt?«
      »Wer?«
      »Sie wissen verdammt genau, wen ich meine. Banks, Ihren Chef!«
      »Chief Inspector Banks gibt Anweisungen, ich führe sie lediglich aus, Sir. Ich bin nur ein kleiner Detective Constable. In seine Vermutungen bin ich nicht eingeweiht. Wie Sie es selbst so treffend formulierten: Ich bin der Wasserträger, nicht der große Zampano.« Winsome grinste. »Aber ich muss tatsächlich von Ihnen wissen, wo Sie gestern Abend gewesen sind.«
      »Natürlich zu Hause«, antwortete Aspern nach einer kurzen Pause. »Was glauben Sie denn, wo ich mich rumtreibe, so kurz nach dem Tod meiner Tochter? Meinen Sie, ich geh in die Stadt und mach mal so richtig einen drauf?«
      »Ich denke, sie war Ihre Stieftochter, oder?«, hakte Winsome nach.
      »Ich hab sie aber immer wie mein eigen Fleisch und Blut behandelt.«
      »Das glaube ich Ihnen. Dennoch, blutsverwandt sind Sie nicht. Ist wahrscheinlich gut so.«
      Asperns Gesicht wurde rot. »Hören Sie, wenn Banks Ihnen irgendwelche Sachen eingeredet hat ...«
      »Wie bitte?«
      Aspern atmete mehrmals tief durch. »Gut. Verstehe. Ich weiß, worauf Sie hinauswollen. Aber das läuft nicht. Frances und ich sind gestern Abend beide zu Hause gewesen, wir haben ferngesehen. Wollten uns ein bisschen ablenken.«
      »Und, hat's funktioniert?«
      »Was glauben Sie?«
      »Was haben Sie sich denn angesehen?«
      »Einen Film auf Kanal vier. Tut mir Leid, ich weiß nicht mehr, wie er hieß. Ich hab nicht richtig aufgepasst. Spielte in Kroatien, falls das hilft.«
      »Ist Ihre Frau auch zu Hause?«
      »Sie hat sich hingelegt. Wie Sie sich denken können, ist das alles sehr schwer für sie. Sie würde meine Aussage jedenfalls bestätigen.«
      »Das glaube ich gerne«, gab Winsome zurück. »Dann wollen wir sie mal schlafen lassen.«
      »Sehr freundlich von Ihnen, wirklich.«
      »Aber Sie müssen zugeben, dass Sie kein besonders überzeugendes Alibi haben, oder? Meiner Erfahrung nach halten Frauen meistens zu ihren Ehemännern, selbst wenn die noch so furchtbare Dinge getan haben.«
      »Nun, ich habe mir jedenfalls nichts zuschulden kommen lassen«, sagte Aspern und erhob sich. »Wenn das alles ist, dann würde ich Sie nun gerne zur Tür bringen. Ich muss mir nicht Ihre schmutzigen Anspielungen anhören.«
      Winsome ließ sich nicht abwimmeln. »Was für Anspielungen meinen Sie?«
      »Das wissen Sie ganz genau. Banks hat Ihnen scheinbar von seinen haltlosen Vorwürfen erzählt, und jetzt dürfen Sie die Drecksarbeit für ihn erledigen. Aber das funktioniert nicht. Ich werde mich bei meinem Abgeordneten über Sie und Ihren Chef beschweren.«
      »Das ist Ihr gutes Recht«, entgegnete Winsome. »Aber Sie müssen verstehen, dass unsere Arbeit manchmal sehr schwierig sein kann, gelegentlich sogar gefühllos. Ihr Verlust tut mir wirklich Leid, Dr. Aspern, aber meine Fragen muss ich Ihnen trotzdem stellen.«
      »Hören Sie, ich habe Ihnen doch bereits gesagt, was ich gemacht habe. Was wollen Sie denn noch?«
      »Was hatten Sie an?«
      »Wie bitte?«
      »Sie scheinen heute Morgen nicht sehr gut hören zu können. Ich habe gefragt, was Sie gestern Abend anhatten.«
      »Ich wüsste nicht, wozu das wichtig sein sollte.«
      »Verraten Sie's mir doch einfach. Oder, noch besser, holen Sie die Sachen doch kurz her.«
      Aspern kniff die Augen zusammen und stapfte aus dem Zimmer. Einige Augenblicke später kehrte er mit einem dunkelblauen Baumwollhemd und einer schwarzen Hose zurück und warf die Kleidungsstücke über die Armlehne des Sessels. »Oder wollen Sie auch noch meine Unterwäsche?«, fragte er.
      »Nicht nötig«, entgegnete Winsome. Sie spielten hier Theater; er konnte ihr irgendwelche Klamotten gegeben haben und behaupten, er habe sie am Vorabend getragen, er hätte sie auch in der Zwischenzeit waschen und trocknen können, aber das war gar nicht Zweck der Übung. Ziel war es, ihn zu verunsichern, und das gelang ihr erstaunlich gut, fand Winsome. »Was ist mit Jacke oder Mantel?«, fragte sie.
      »Was für eine Jacke? Was für ein Mantel? Ich hab Ihnen doch gesagt, dass wir zu Hause waren. Wozu brauche ich dann eine Jacke oder einen Mantel?«
      »Oh, Entschuldigung. Mein Fehler.« Winsome stand auf. »Darf ich die hier mitnehmen?«
      »Mitnehmen? Warum?«
      »Für gerichtsmedizinische

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