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Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre

Titel: Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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bis zum Aufwachen im Krankenhaus kann ich mich an nichts erinnern. Bis heute nicht. Ich weiß nur das, was du mir erzählt hast, und beim Geruch von Whisky bekomme ich immer noch Panik. Mensch, eine Zeit lang, ach, wochenlang wollte ich morgens nicht mal aufstehen, da war an eine offene Aussprache gar nicht zu denken! Wozu auch? Das ist doch nichts anderes als in diesen endlosen Talkshows, wo die Leute stundenlang über ihre Gefühle und Probleme labern und kein Stück weiterkommen. Das ist nur Gequatsche, blablabla.«
      »Manche halten es für besser, als alles in sich reinzufressen.«
      Banks fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Hör zu, Annie, ich habe momentan das Gefühl, aus einem tiefen Loch zu kriechen. Normalerweise hätte ich durch Roys Tod noch tiefer drin versinken müssen, aber so ist es zum Glück nicht. Gib mir ein bisschen Zeit.«
      »Vielleicht treibt dich die Wut an?«
      »Kann sein, aber wenigstens treibt mich irgendetwas an.«
      Annie betrachtete ihn eine Weile über ihre Teetasse hinweg und ließ seine Worte wirken. Vielleicht hatte er recht. Es mochte an der Zeit sein, es hinter sich zu bringen und weiterzumachen, und möglicherweise musste sie Banks dafür ein wenig Spielraum bei der Ermittlung im Mordfall seines Bruders gewähren. Sie konnte ihn ja nicht davon abhalten.
      »Gut, stellen wir uns mal vor, du würdest ermitteln«, sagte sie. »Natürlich nur rein theoretisch. Was würdest du als Nächstes tun?«
      »Wie ist die offizielle Linie?«
      »Sie arbeiten sich durch Roys Namensliste im Handy und durch die Geschäftskontakte auf diesem schicken Stick, den du abgegeben hast. Oliver Drummond und William Gilmore, von denen ich gestern Abend gesprochen habe, stehen bei Brooke ganz weit oben, weil sie in Roys Computer waren. Handel mit gestohlenen Wagen und Betrug. Klingt das nach etwas, wofür sich dein Bruder interessiert hätte?«
      »Könnte sein«, erwiderte Banks. »Obwohl ich sagen würde, Betrug käme eher infrage. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Roy bei gestohlenen Autos mitmacht. Hat Brooke irgendetwas bei den beiden erreichen können?«
      »Weiß ich nicht«, sagte Annie. »Ich habe heute noch nicht mit ihm gesprochen.«
      »Er sollte sich besser an Lambert halten«, schlug Banks vor. »Brooke weiß genauso gut wie ich, dass Roy ein Foto von Lambert und einem Unbekannten gemacht und es kurz vor seinem Verschwinden versteckt hat. Da sollten doch die Alarmglocken läuten, oder?«
      »Dave hat bestimmt seine Gründe. Ist Lambert vorbestraft?«
      »Nein.«
      »Und der Name ist weder im Handy noch im Adressbuch?«
      »Nein.«
      »Siehst du, deshalb. Drummond und Gilmore sind beide vorbestraft und auf der Anrufliste im Handy.«
      »Trotzdem ...«, sagte Banks. »Was hast du so gemacht?«
      »Ich habe meine Spuren im Fall Jennifer Clewes verfolgt.«
      »Die haben was miteinander zu tun. Roy und Jennifer waren ein Paar.«
      »Ich weiß. Aber sie können nicht beide von dem Mann mit dem Pferdeschwanz umgebracht worden sein. Das kommt zeitlich nicht hin. Deshalb meint Dave, dass er Roys Mörder woanders suchen muss. Und wie schon gesagt, Drummond und Gilmore sind beide vorbestraft. Brooke hat auch einen darauf angesetzt, den Tag zu rekonstruieren, als Roy verschwand. Scheinbar ist das Handy nicht sehr hilfreich, weil er es an dem Tag nur einmal benutzt hat. Um seinen Frisör anzurufen.«
      »Ich weiß«, sagte Banks.
      »Klar. Du hattest es ja zuerst. Das Foto, das dir geschickt wurde, haben sie vergrößert. Brooke ist noch nicht überzeugt, dass es sich um Roy handelt, aber es ist doch sehr wahrscheinlich. Jedenfalls glauben sie, dass es uns zu der Stelle führt, wo es passierte.«
      Banks nickte.
      »Hast du eine Idee, wer Roy abgeholt hat?«, wollte Annie wissen.
      »Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, es könnte Gareth Lambert gewesen sein. Roy kennt ihn seit vielen Jahren. Ich wüsste immer noch sehr gerne, wer der andere Mann auf dem Foto ist.«
      »Hinweise?«
      »Noch nichts, aber ich arbeite dran.« Banks grinste. »Ich habe natürlich nicht genug Leute, um jeden Namen in Roys Leben zu recherchieren, so wie du und Brooke, deshalb will ich direkt zu Lambert gehen, falls ich den schlüpfrigen Kerl erwische. Mich wundert, dass Brooke noch nicht bei ihm war.«
      »Das habe ich dir ja gerade erklärt«, sagte Annie. »Und seine Mannschaft ist eh am Limit.« Sie hielt inne. »Eigentlich dürfte

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