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Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht

Titel: Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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erklärte Munro. »DCI Banks fragte uns, ob wir dieses grelle Licht beseitigen könnten.«
      »Ich verstehe, was Sie meinen«, sagte Gervaise. »Erinnert mich an Casablanca.«
      Munro warf ihr einen bewundernden Blick zu. »Einer meiner Lieblingsfilme, Ma'am.«
      Gervaise schenkte ihm ein Lächeln. »Gut, weiter bitte.«
      »Nun, als ich versuchte, das Problem zu lösen, fand ich heraus, dass es sich nicht um Mängel oder Blitzeffekte handelt, sondern dass es Teil des Bildes ist.«
      »Teil des Bildes?« Gervaise schaute zu Banks hinüber. »Was meint er damit?«
      »Nun, wenn Sie genau hinsehen«, sagte Banks, »können Sie erkennen, dass es sich tatsächlich um einen Lichtstreifen handelt. Natürlich flackert und blendet er, weil er so hell ist und das Videoband so sensibel. Aber es sieht nur aus wie ein Fehler.«
      »Was ist es dann?«
      Banks blickte Munro an. »Das ist ein Lichtstreifen, der durch eine leicht angelehnte Tür fällt«, erklärte der Techniker.
      »Will sagen?«
      »Will sagen«, übernahm Banks, »dass die Tür zum Fountain angelehnt war, als Hayley und ihre Freunde draußen standen und überlegten, was sie machen sollten, und was wichtiger ist, als Hayley verkündete, sie würde jetzt ins Labyrinth gehen, um zu ... na ja ...«
      »Um zu pinkeln«, sagte Gervaise. »Ich weiß. Und?«
      »Jamie Murdoch hat uns erzählt, er hätte die Tür abgeschlossen, sobald die Truppe gegangen war, und er hätte keine Ahnung, wo Hayley hinwollte, aber das hier« - Banks zeigte auf den Bildschirm - »beweist uns, dass er lauschte und die jungen Leute draußen vor der Tür wohl auch beobachtete. Jamie Murdoch hat gelogen. Er wusste ganz genau, wo Hayley Daniels hinwollte und dass sie allein sein würde.«
      »Ich verstehe immer noch nicht, wie uns das weiterbringen soll«, sagte Gervaise. »Es gibt keinen Zugang vom Pub zum Labyrinth, der nicht mit Kameras überwacht wird, und Jamie Mur-doch taucht nirgends auf.«
      »Ich weiß«, sagte Banks. »Aber das hat mich zum Grübeln gebracht.«
      Munro stellte den Bildschirm aus und machte das Licht an. »Brauchen Sie mich noch?«, fragte er.
      »Nein«, entgegnete Banks. »Vielen Dank, Don, das war eine große Hilfe.«
      Munro errötete, verbeugte sich leicht vor Gervaise und ging. »Dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft«, flüsterte Gervaise ihm nach. Munros Schultern bebten vor Lachen. »So, DCI Banks, was wollten Sie eben sagen?«
      »Eine Theorie, die ich Ihnen mal vorstellen wollte.«
      Sie setzte sich auf dem Stuhl um. »Ich bin ganz Ohr.«
      »Wie schon gesagt: Jamie Murdoch hat uns gegenüber ausgesagt, er hätte die Kneipe sofort zugeschlossen und sich an die Säuberung der übergelaufenen Toiletten gemacht, sobald die letzten Gäste gegangen waren - nämlich Hayley und ihre Freunde.«
      »Na ja, vielleicht hat es ein bisschen länger gedauert, bis er die Tür zu hatte, aber das muss doch nichts zu bedeuten haben.«
      »Es dauert über eine Minute«, sagte Banks. »Das ist ziemlich lange. Außerdem hat Hayley in diesem Zeitraum verkündet, was sie vorhatte, und verschwand, während die anderen, die versucht hatten, sie von ihrer Idee abzuhalten, in die Bar None gingen. Wir wissen, dass Stuart Kinsey sich direkt wieder hinten rausschlich und aller Wahrscheinlichkeit nach hörte, wie Hayley angegriffen wurde.«
      »Was wollen Sie damit nun sagen? Oder bin ich begriffsstutzig?«
      »Nein, Ma'am. Ich habe auch eine Weile gebraucht, um es herauszufinden.«
      »Na, dann fühle ich mich ja deutlich besser. Und? Ich verstehe immer noch nicht, wie Jamie Murdoch, ohne gesehen zu werden, in das Labyrinth gelangt sein soll, Hayley Daniels vergewaltigte und tötete und dann wieder in den Pub zurückkehrte, um die Toiletten sauberzumachen.«
      »Habe ich zuerst auch nicht«, sagte Banks. »Bis mir klar wurde, dass das Fountain niemals gründlich durchsucht wurde. Das ist schon ein kleines Labyrinth für sich. Da gibt es alle möglichen Räume, Zwischengeschosse, Keller und so weiter, und es ist ein altes Haus. Achtzehntes Jahrhundert. Wenn man drüber nachdenkt, leuchtet es ein, dass es durchaus noch einen anderen Ausgang geben könnte.«
      »Einen Geheimgang? Sie scherzen, oder?«
      »Es wäre nicht das erste Mal in diesem Teil der Welt«, sagte Banks. »Vielleicht eine Möglichkeit, unbemerkt zu verschwinden, wenn ungewollte Gäste eintreten?«
      »Schon gut. Ich kenne die

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