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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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»Unmöglich. Aber einmal... wir hatten uns für drei verabredet, aber Henry hielt ihn den ganzen Nachmittag im Büro auf. Als es fünf Uhr wurde und ich sicher sein konnte, ihn zu Hause anzutreffen, fuhr ich hin.« Barnaby fiel der Eintrag im Notizbuch wieder ein: Mrs. L. fährt mit ihrem Wagen in die Garage von W. Und der rote Stern.
      »Wir waren eigentlich übereingekommen, uns niemals bei ihm zu treffen, weil es zu riskant war, aber ich konnte nicht warten, verstehen Sie. Ich mußte ihn haben.« Sie sah Barnaby herausfordernd an. »Ich nehme an, das schockiert Sie.« Barnaby gelang es, eine vorwurfsvolle Miene aufzusetzen. »Und er war genauso schlimm wie ich. Er ließ mich nicht einmal aus dem Auto aussteigen. Danach gingen wir hinauf und fingen noch mal von vorn an.«
      An dieser Schilderung war nichts Liebevolles. Sie benutzte nicht einmal den tröstlichen Euphemismus »Liebe machen«. Liebe, so wie Barnaby sie verstand, spielte in diesem Arrangement wahrscheinlich nicht einmal eine Rolle. Er fragte noch, ob sie sich am gestrigen Nachmittag gesehen hatten.
      »Ja. Wir trafen uns um halb vier. Er brachte den Mähdrescher weg, deshalb stand uns der Citroën nicht zur Verfügung. Wir mußten uns mit dem Vordersitz meines Honda begnügen. Wir waren ungefähr eine Stunde zusammen, denke ich.«
      »Vielen Dank, Mrs. Lessiter, Sie waren sehr kooperativ.« Barnaby drehte sich zur Tür. »Möglicherweise muß ich noch einmal mit Ihnen sprechen.«
      »Sie wissen ja, wo Sie mich finden.« Sie drehte sich auch um, blieb abrupt stehen und starrte über Barnabys Schulter. Ihr Mann stand auf der Schwelle. Barnaby sah ihm ins Gesicht, als er vorbeiging. Zorn und Triumph schienen in seinem Inneren um die Vorherrschaft zu kämpfen.
      Als die Haustür hinter dem Chief Inspector ins Schloß fiel, sagte Trevor Lessiter: »An deiner Stelle wäre ich mir nicht so sicher, ob du nach wie vor hier zu finden bist.«
      »Wieviel hast du gehört?«
      »Mehr als genug.« Zorn und Triumph machten einer tiefen Befriedigung Platz. Er musterte sie eingehend und unterzog sie einer genauen Prüfung. In letzter Zeit kam sie jeden Morgen ohne das, was sie Kriegsbemalung nannte, zum Frühstück. In den ersten Monaten ihrer Ehe hätte sie das niemals getan. Jetzt zeigte sich ihr wirkliches Alter. Einen solchen Gimpel wie ihn würde sie nicht so schnell wieder finden. Aber vielleicht brauchte sie das auch gar nicht. Wenn sie richtig spurte. Tat, was man ihr sagte. Sie hatte zuviel Zeit für sich, das war das Problem. Zuviel Zeit und zuviel Geld. Zuallererst würde er ihr das Taschengeld streichen. Außerdem mußte sie in Zukunft ohne Auto und ohne Mrs. Holland auskommen. Ein Haus dieser Größe sauber und in Ordnung zu halten, für drei Personen zu kochen und die normalen Pflichten einer Arztfrau sollten sie einigermaßen auf Trab halten. Und er würde sicherstellen, daß sie ihn nicht mehr so kurz hielt. Jede Nacht einmal, und wenn ihm danach zumute war, auch öfter. Außerdem gab es da noch ein paar interessante Variationen, die er im Casa Nova kennengelernt hatte. Sie konnte das alles lernen, damit er nichts entbehren mußte. Natürlich würde er weiterhin in den Club gehen - schließlich konnte er die kleine Krystal nicht enttäuschen - aber natürlich nicht mehr so oft. Er dachte an das viele Geld, das er in den letzten Jahren dort ausgegeben hatte, während seine Frau ... Er erinnerte sich an seinen Blutdruck und versuchte, ruhig zu bleiben. Ja, das Miststück hatte eine Menge gutzumachen (die ewig verschlossene Tür, die häufigen Kopfschmerzen, die bissigen Bemerkungen), aber sie würde Wiedergutmachung leisten, oder sie mußte gehen. Er sah das geschmacklose, schäbige Loch wieder vor sich, in dem sie vor ihrer Hochzeit gehaust hatte. Das hätte ihm von Anfang an zu denken geben müssen. Sie würde alles tun, um nie wieder so tief zu sinken. Sie würde in Zukunft nach seiner Pfeife tanzen. Er malte sich voller Freude seine rosige Zukunft aus und erklärte seiner Frau die neue Situation.
      Barbara hörte zu, während er eine Bedingung nach der anderen aufzählte. Hin und wieder wippte er auf den Fußballen und kratzte sich mit gespreizten Fingern den Schmerbauch. Er erwartete, daß sie in Zukunft dies und das tat. Sie würde der unförmigen, froschäugigen Göre Judy eine liebende Mutter sein und die Klagen seiner von Bazillen verseuchten Patienten geduldig anhören und sich liebevoll um sie kümmern. Selbst

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