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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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Theaterrolle kam. In der Wahl ihrer Kleider schien sie ein wenig gemäßigter zu sein, aber immer noch wirkte sie sehr extravagant. Sie trug einen dreiteiligen Herrenanzug aus den fünfziger Jahren - grau mit weißen Nadelstreifen -, und ihr pflaumenblaues Haar war kurzgeschnitten. Ein Monokel steckte an ihrem Revers. Sie wirkte aggressiv, sexy und, wegen ihrer Jugend, ausgesprochen rührend. Barnaby hatte mit Joyce nicht über die Einzelheiten des Simpson-Falles gesprochen - das hatte er sich für die erste gemeinsame Mahlzeit mit Cully aufgehoben. Und sie hatten sich alles höflich, aufmerksam und nachdenklich bis zum Ende angehört. Jetzt kam Joyce noch einmal auf das Thema zu sprechen.
      »Ich dachte immer, daß ... derartige Dinge ... ihr wißt schon, was ich meine ... nur in ärmeren Familien Vorkommen.«
      »O Ma, sei nicht so heuchlerisch. Wenn du damit die Arbeiterklasse meinst, warum, um alles in der Welt, sagst du es dann nicht? Außerdem stimmt das gar nicht. Es gibt eine ganze Menge Beispiele, wahre und erfundene, dafür, daß es Geschwister aus der Oberschicht miteinander treiben.« Cully knabberte an einem Florentiner. »Genau wie die arme Annabella.«
      »Was?« rief Barnaby und stellte vorsichtig seine Tasse auf den Unterteller.
      »Wie bitte, heißt das, nicht >was<.«
      »Was soll das heißen, die arme Annabella?«
      »Annabella aus Tis Pity ... Du weißt schon.«
      »Nein, das weiß ich nicht. Klär mich auf.«
      »Also wirklich, Dad ... Ich hab’ meine ganze Seele in dieses Stück gelegt... es war meine erste große Rolle ... Tis Pity she ’s a Whore. Du warst da und hast es dir angesehen, und du erinnerst dich nicht mehr daran?«
      Doch, jetzt fiel ihm alles wieder ein. Eine abgedunkelte Bühne, plötzlich flackern Fackeln auf. Viel Brokat und stark geschminkte Gesichter wirbeln aus den Schatten. Schreckliche Bilder mit Blut und Tod. Seine Tochter in einem weißen, blutbesudelten Gewand; Dolche bohren sich in lebendes Fleisch. Ein Herz, aufgespießt auf ein Messer. Grauen über Grauen, Tod und Zerstörung, genau wie er es vor kurzem in Mrs. Rainbirds Bungalow gesehen hatte. Und die inzestuöse Leidenschaft von Annabella und ihrem Bruder Giovanni. Barnaby sah wieder den kleinen Bücherstapel auf Miss Simpsons Telefontisch vor sich. Shakespeare, The Golden Treasury. Und die Theaterstücke der englischen Renaissance.
      Cully deklamierte verträumt, ihre heisere Stimme vibrierte vor verhaltener Trauer: »Eine Seele, ein Fleisch, eine Liebe, ein Ganzes ...«
      Barnaby betrachtete sie mit väterlichem Stolz und Bewunderung. Er nahm seine Tasse wieder in die Hand. »Ja«, sagte er, »genauso ist es.«
     
     

** Requiem für einen Mörder
     
    Aus dem Englischen von Uschi Gnade
     
     

Die Originalausgabe von »Requiem für einen Mörder« erschien 1989 unter dem Titel »Death of a Hollow Man« bei Mysterious Press (UK) in Association with Century Hutchinson Ltd, London
     

Amadeus von Peter Shaffer
     
    Die Venticellis: Clive Everard Donald Everard
    Salieris Kammerdiener: David Smy
    Salieris Koch: Joyce Barnaby
    Antonio Salieri: Esslyn Carmichael
    Teresa Salieri: Rosa Crawley
    Johann Kilian von Strack: Victor Lacey
    Graf Orsini-Rosenberg: James Baker
    Baron van Swieten: Bill Last
    Constanze Weber : Kitty Carmichael
    Wolfgang Amadeus Mozart: Nicholas Bradley
    Majordomus: Anthony Challis
    Kaiser Joseph II. von Österreich: Boris Kent
    Katharina Cavalieri: Sarah Pitt-Keighley
    Wiener Bürger: Kenny Badel Kevin Latimer Noel Armstrong Alan Hughes Lucy Mitchell Guy Catchpole Phoebe Glover
    Bühnenbild: Avery Phillips
    Lichttechnik: Tim Young
    Kostüme: Joyce Barnaby
    Bühnenmeister: Colin Smy
    Regieassistentin: Dierdre Tibbs
    Regie: Harold Winstanley
     

* Der Vorhang öffnet sich
     
    »Du kannst nun mal keine Kehle durchschneiden, ohne daß Blut fließt.«
      »Natürlich nicht, denn genau das erwarten die Leute doch.«
      »O Schofield«, murmelte Esslyn geringschätzig, »wie manieriert.«
      Die Laienschauspielgruppe Causton Amateur Dramatic Society (CADS) unterbrach die Proben zu Amadeus für eine kleine Pause. Die Produktion stand schon fast. Die Venticel-lis hatten endlich begriffen, wann ihr Einsatz kam, die Kaminwand für Schloß Schönbrunn würde am Wochenende fertig werden, und sogar Constanze schien kurz davor, eine oder zwei ihrer Zeilen auswendig zu können, obwohl sie immer noch nicht so ganz begriffen hatte, in welcher Reihenfolge sie sie

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