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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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für den härtesten Stuhl, setzte sich stocksteif hin und zog seinen Notizblock hervor. Ein durchdringendes Pfeifen zerriß die Luft.
      »Denny? Das Wasser kocht.« Während sich ihr Sohn davonmachte, sagte Mrs. Rainbird zu Barnaby: »Sie können ein wenig Speis und Trank gut vertragen.« Sie erstickte seine Proteste mit einem: »Aber, aber. Sie wollen mir doch nicht weismachen, daß Sie nicht vollkommen erschöpft sind, nachdem Sie all diesen Leuten Fragen gestellt haben, oder? Der Tee ist gleich fertig.«
      Das stimmte. Wenige Augenblicke später kündigte ein leises Rattern Dennis’ Ankunft mit dem Teewagen an. Der Teewagen bog sich förmlich unter all den Platten und Tellern - winzige Sandwiches, die in die Form von Spielkartensymbolen geschnitten waren, und gehaltvolle Cremetörtchen. Mrs. Rainbird häufte eine Auswahl von allem auf einen Teller für Detective Chief Inspector Barnaby und reichte ihn ihm.
      »Nein, Sie dürfen mir das nicht abschlagen, Mr. Barnaby.« (Sie nannte ihn während der ganzen Unterhaltung nur >Mister Barnaby<; vielleicht glaubte sie, daß Polizeibeamte ab einem gewissen Rang wie hochstehende Leute aus der Zunft der Mediziner ohne Titel angesprochen werden mußten.) »Es geht um das leibliche Wohl, verstehen Sie?«
      Ihr Sohn schenkte Tee ein. Seine bleichen Finger flatterten über das Geschirr wie Schmetterlingsflügel. Er legte einen Teelöffel, in dessen Griff ein großer violetter Stein eingelassen war, auf eine Untertasse und hielt sie zusammen mit der gefüllten Tasse Barnaby hin. Der Chief Inspector fühlte sich angewidert, aber er nahm den Tee und lehnte sich zurück - er fand den Sessel ausgesprochen unbehaglich.
      Dennis legte ein Anchovis-Kreuz, ein Lachs-Karo, ein Braten-Pik und ein Pasteten-Herz auf einen Teller, gab eine Meringue mit einer haselnußfarbenen, wurmartigen Füllung dazu und richtete dieses Arrangement und eine Teetasse auf einem Beistelltisch für Troy an. Dann tänzelte er zurück zu seiner Mutter, strahlte sie an, schüttelte ein paar Kissen auf und ließ sich zu ihren Füßen auf einem niedrigen Sitzpolster nieder.
      Endlich ergriff Barnaby das Wort. »Wir stellen Nachforschungen wegen eines ungeklärten Todesfalles an...«
      »Arme Miss Simpson«, unterbrach ihn Mrs. Rainbird. »Ich gebe immer den Eltern die Schuld.«
      »... und wären dankbar, wenn Sie und Ihr Sohn uns sagen würden, wo Sie sich am vergangenen Freitag nachmittag und abend aufgehalten und was Sie getan haben.«
      »Ich habe mich um die Blumenarrangements und die Pflanzen in der Gemeindehalle gekümmert. Sie haben doch sicher von dem Reiterwettbewerb gehört, oder?« Barnaby gab ihr zu verstehen, daß er Bescheid wußte. »Ich ging ungefähr um halb fünf - zusammen mit Miss Cadell von Tye House. Wie immer war ich eine der letzten. Ich fürchte, ich gehöre zu den schrecklichen Menschen, die immer alles selbst in die Hand nehmen müssen.« Ein bißchen selbstgefälliger Stolz. Sie hatte einen Mund wie ein Goldfisch - selbst in Ruhe war er ein wenig vorgeschoben und sah aus wie eine Schnute. »>Delegieren, Iris, delegieren< das sage ich mir immer und immer wieder, aber meinen Sie, das würde mir auch nur ein einziges Mal gelingen? ... Wo war ich stehengeblieben?«
      »Sie waren eine der letzten, die die Gemeindehalle verließen.«
      »Ach ja. Ich glaube, nur Miss Thornburn, unsere liebe Akela, blieb länger.«
      »Ist Ihnen zufällig aufgefallen, wann Miss Lacey gegangen ist?«
      »Kurz vor vier.«
      »Sind Sie sicher?« Blöde Frage. Er ahnte bereits, daß er eher einer allwissenden Person gegenübersaß als einer bloßen Beobachterin. Mrs. Rainbird hatte offenbar Augen wie ein Adler und, was noch bedeutsamer war, das erhabene Desinteresse eines Adlers an seinen Opfern.
      »Ziemlich sicher«, erwiderte Mrs. Rainbird. »Sie schlich sich davon - das ist meine Meinung -, und zwar in einer ausgesprochen verstohlenen Art und Weise.« Sie ließ sich dazu herab, bei ihren letzten Worten Sergeant Troy eines Blickes zu würdigen, um ganz sicherzugehen, daß er auch alles ganz genau mitschrieb. »Aber ich würde doch zu gern erfahren, wieso wir gefragt werden, was am Nachmittag geschehen ist. Wie ich hörte, starb Miss Simpson doch viel später.«
      »Wir kennen den exakten Zeitpunkt des Todes nicht.«
      »Jedenfalls war sie um etwa fünf Uhr noch am Leben, weil ich sie selbst gesehen habe.«
      »Sie haben sie gesehen?«
      »Natürlich.« Sie

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