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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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zuvor bei dem Unternehmen gearbeitet und wußte, daß ich nie etwas anderes tun will.« Er umarmte ihre Knie wie ein kleiner Junge. »Ich liebe diese Branche. Verstehen Sie?«
      Barnaby heuchelte Verständnis. Im Grunde machte er sich keine großen Gedanken um Mr. Rainbirds Alibi. Er versprach sich Nützlicheres von seinem Besuch hier in Tranquillada - Hintergrundinformationen über die Dorfbewohner. Und Klatsch. Wenn er Iris Rainbird richtig beurteilte, konnte sie ihm beides bieten, solange er die Sache richtig anpackte.
      Er sagte: »Mrs. Rainbird, ich hoffe, Sie wissen, wie dankbar wir sind, daß wir uns an jemanden wenden können, der so aufmerksam und eine derart gute Beobachterin ist wie Sie. Mit Ihrer Hilfe können wir sicher einige Informationslücken füllen.« Die Haarpagode neigte sich anmutig. »Sagen Sie - Miss Lacey und ihr Bruder, leben sie schon lange im Dorf?«
      »Ihr ganzes Leben lang. Obwohl sie nicht immer im Holly Cottage gewohnt haben. Ihre Eltern hatten ein wenig außerhalb auf dem Weg nach Gessler Tye ein großes Farmhaus. Das Land war nicht der Rede wert, sie hatten lediglich einen ziemlich großen Garten. Oh, damals waren sie sehr hochnäsig - Oberschicht, verstehen Sie? Mit alter Nanny, die schon seit langem auf die Sprößlinge der Familie aufpaßte, die Kinder gingen in Bedales auf die Schule, hatten Ponies und Autos, und alle fünf Minuten ging’s ab nach Frankreich. Schießen, jagen und reiten in den Ferien. Sie kamen sich vor, als wären sie adlig. Natürlich waren sie das nicht - kein Stammbaum und so.« Sergeant Troy schrieb nicht mehr mit. Er erkannte die Gehässigkeit in dieser Bemerkung sofort, konnte sich jedoch nicht zusammenreimen, wieso Mrs. Rainbird solche Vorbehalte gegen die Laceys hegte. »Die Leute mochten Madelaine, aber er war ein gräßlicher Kerl. Trank ’ne Menge und fuhr wie ein Verrückter. Er war auch gewalttätig. Man sagt, er hätte sie mißhandelt. Ziemlich herzlos ...«
      »Genau wie sein Sohn«, warf Dennis impulsiv ein, seine fahlen Wangen wurden rot. Diesmal war nicht zu übersehen, daß sich die beringte Hand warnend um seine Schulter klammerte. »Zumindest... habe ich das gehört«, setzte er stammelnd hinzu.
      »Die Kinder waren ungefähr dreizehn, als all das schöne Geld plötzlich weg war. Er hatte sich verspekuliert, eine zweite Hypothek aufgenommen, noch mehr riskiert und alles verloren. Das hat Madelaine umgebracht.«
      »Meinen Sie das wörtlich?«
      »Sicherlich. Sie fuhr ihren Wagen bei Flackwell Heath in die Themse. Sie war noch keine zwei Monate tot, als er ein junges Ding, das er in London kennengelernt hatte, heiratete und sich mit der Kleinen nach Kanada auf und davon machte.«
      »Und die Kinder?«
      »Na ja ... das war natürlich das Ende von Privatschulen und all dem Schnickschnack für sie. Sie kamen zurück und mußten wie alle anderen auch in Gessler Tye in die Schule gehen.« Genugtuung schwang in ihrer Stimme mit. Troy stimmte ihr unbewußt mit einem Nicken zu.
      »Und wo haben sie gewohnt?«
      »Jetzt kommen die Traces ins Spiel. Henry war einer der ersten, den Gerald Lacey um Geld angehauen hatte. Und Henry lieh ihm eine beträchtliche Summe. Ich glaube, er dachte im nachhinein, er hätte es besser nicht getan und statt dessen Gerald Lacey geholfen, eine andere Lösung für seine Probleme zu finden. Zumindest hat mir Mrs. Trace - ich meine, Bella Trace - diesen Eindruck vermittelt.«
      Chief Inspector Barnaby versuchte sich vorzustellen, wie die verstorbene Mrs. Trace die finanziellen Angelegenheiten ihres Mannes mit Mrs. Rainbird besprach - es gelang ihm nicht. Er überlegte, woher sie diese Information sonst haben könnte.
      »Daher das Holly Cottage.«
      »Wie bitte?«
      »Ursprünglich bewohnte ein Wildhüter das Haus. Henry bot es den Kindern an, und die alte Kinderschwester blieb bei ihnen, um sich um sie zu kümmern. Sie haben ihr das Leben zur Hölle gemacht und ihr ständig auf der Nase herumgetanzt, das können Sie mir glauben. Als sie älter wurden, gab es ständig Streitereien. Na, Sie wissen ja, wie Halbwüchsige sind. Nur mein Denny hat mir keinerlei Kummer bereitet.« Denny biß mit einem affektierten Grinsen in seine Vanilleschnitte. Ein Tropfen Creme, der sich in der Farbe kaum von seiner Haut unterschied, zierte seine Oberlippe. »Sie kam öfter bei uns vorbei, die arme Nanny Sharpe -, nur für eine Tasse Tee und ein bißchen Ruhe und Frieden. Die zwei Gören waren

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