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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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»Sind wir nicht ein bißchen zu früh dran - ist das Lessiter-Mädchen schon da?«
      »Sie arbeitet heute nur halbtags.«
      »O mein Gott!« kreischte Troy und trat auf die Bremse. Der Wagen kam mit quietschenden Reifen zum Stehen. Barnaby wurde nach vorn geschleudert, und nur der Sicherheitsgurt bewahrte ihn vor einer Kollision mit der Windschutzscheibe. Eine Gestalt war hinter dem Briefkasten hervorgesprungen und hatte sich ihnen in den Weg gestellt.
      Barnaby kurbelte das Fenster herunter und stieß durch bleiche Lippen hervor: »Das war keine gute Idee, Miss Bellringer ...«
      »Was für ein Zufall.« Sie strahlte ihn an. Ein schwacher Geruch nach Nelken und Veilchen wehte ins Innere des Autos. Ehe Barnaby sie zurückhalten konnte, öffnete sie die hintere Tür und ließ sich auf den Rücksitz nieder. »Bevor ich es vergesse«, sagte sie, »morgen ist die Beerdigung. Um elf Uhr dreißig. Ich weiß nicht, ob Sie auch kommen wollen.«
      Barnaby murmelte ein paar unverbindliche Worte. Sergeant Troy kramte mit bebenden Fingern nach seinem Päckchen Chesterfields.
      »Rauchen Sie nicht hier drin, junger Mann. Sie gefährden unser aller Gesundheit.« Troy ließ das Päckchen auf seinen Schoß fallen, lehnte sich zurück und schloß gequält die Augen. »Und jetzt«, sie lächelte Barnaby zuckersüß an, »erzählen Sie mir, wie Sie mit Ihren Untersuchungen vorankommen. Haben Sie Fortschritte gemacht?«
      »Unsere Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.«
      »Sie brauchen mich wirklich nicht so abzufertigen, Chief Inspector. Wenn ich nicht gewesen wäre, würde es diesen Fall für Sie gar nicht geben. Und Sie sagten selbst, daß ich Ihnen helfen könnte.« Diese schamlose Lüge begleitete ein glänzender, unschuldiger Kinderblick. Bevor Barnaby auch nur Luft holen konnte, erkundigte sie sich: »Haben Sie schon mit dieser gräßlichen Mrs. Rainbird gesprochen?«
      »Ja.«
      »Was hat sie gesagt? Hat sie etwas gesehen?«
      Der Chief Inspector sah keinen Grund, Mrs. Rainbirds Enthüllungen geheimzuhalten. Inzwischen hatten sich die Neuigkeiten sicher überall herumgesprochen. »Sie hat Miss Lacey an dem bewußten Abend gesehen: Sie war auf dem Weg zum Briefkasten, um einen Brief einzuwerfen.«
      »Hmm.« Miss Bellringer schnaubte verächtlich. »Das Mädchen ist einfach zu hübsch, damit werden die Leute nicht so leicht fertig. Hören Sie - es ist sinnlos, um den heißen Brei herumzureden. Einem alten Hasen wie mir ist natürlich klar, warum wir alle über den Nachmittag und den Abend Auskunft geben müssen. Emily hat etwas im Wald gesehen, und ich glaube, daß wir hier von einer gefährlichen Leidenschaft sprechen.« In ihrer Stimme schwang eindeutig die Großartigkeit einer Bronte mit. »Das heißt über Katherine Lacey und ihren Geliebten. Das ist so klar wie Kloßbrühe. Können Sie sich vorstellen, was eine Entdeckung für sie bedeuten würde? Als erstes gäbe es keine Hochzeit. Henry Trace mag ja vernarrt in sie sein, aber er ist kein Dummkopf. Und sie müßte sich von Tye House und dem schönen Geld verabschieden und nebenbei auch von einem Ehemann, den man ganz leicht zum Hahnrei machen kann. Blind vor Liebe und an einen Rollstuhl gefesselt? Was kann sich das Mädchen mehr wünschen? Als seine Frau kann sie doch beinahe alles tun und lassen, was sie will. Und in ihrer Familie herrscht schlechtes Blut vor. Ihr Vater war ein berüchtigter Tunichtgut. Er hat seine arme Frau ins Grab gebracht.«
      »Davon hörte ich bereits.«
      »Alte Sünden werfen lange Schatten.« Barnaby schwieg. »Hat Mrs. Rainbird das Mädchen zurückgehen sehen?« wollte Miss Bellringer wissen.
      »Offenbar nicht. Zu der Zeit spielte sie mit ihrem Sohn Monopoly.«
      »Mit diesem schleimigen Kerlchen?«
      Barnaby grinste anerkennend. »Sie sagte, Miss Lacey habe einen der Beagles bei sich gehabt.«
      »Einen der Beagles?« Miss Bellringer ergriff aufgeregt seinen Arm. »Sind Sie sicher?«
      »Mrs. Rainbird ist sicher.«
      Sie sank niedergeschlagen zurück. Selbst ihr flutendes Gewand, das heute eine Borte hatte, die aussah wie gehäckselte Rote Bete, schien in sich zusammenzufallen. »Dann taugt unsere Theorie nichts.«
      »Warum?« wollte der Chief Inspector wissen, ohne auf das Wörtchen >unsere< näher einzugehen.
      »Benjy hat nicht gebellt. Er blieb freundlich, wenn Menschen, die er kannte, an die Tür kamen - herzensgut -, aber sobald ein anderer Hund dem Garten zu nah

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