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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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Lacey-Lächeln. »Sie nehmen ihr die Geschichte mit dem Brief ab?«
      »Ja. Ich werde das natürlich nachprüfen, aber ich zweifle nicht daran, daß sie den Brief tatsächlich zur angegebenen Zeit eingeworfen hat. Wenn sie unschuldig ist, hat sie es nicht nötig, irgendwelche Geschichten zu erfinden. Und falls sie schuldig sein sollte, wird sie dafür gesorgt haben, daß ihre Behauptungen jeder Nachprüfung standhalten.«
      »Schuldig?« unvorsichtigerweise wandte Troy den Blick von der Straße und sah Barnaby ungläubig an. Er verpaßte die ' Einfahrt zur Lessiter-Villa.
      »Sie sollten wirklich dieses Grimassenschneiden aufgeben, Troy. Das behindert nur Ihre Karriere. Miss Lacey hat mehr zu verlieren als jeder andere.«
      »Aber der Hund, Sir. Der Hund hat nicht gebellt.«
      »Ja, der Hund ist ein Problem, das gebe ich zu.«
      Vielleicht war der Hund auch gar kein so großes Problem, dachte er, als Troy wendete und vor Lessiters Haustür parkte. Vielleicht konnte er mit Hilfe des Hundes ein für allemal jeden Verdacht von Katherine Lacey nehmen. Eine fiel weg, blieben noch sechs. Oder sieben, wenn er das scheinbar Unmögliche, nämlich Henry Trace, mit ins Kalkül zöge. War es denkbar, daß er sich schon zu Lebzeiten seiner ersten Frau hoffnungslos in Katherine verliebt und einen Mörder gedungen hatte, der im Dickicht lauern sollte, um Bella kaltzumachen? Barnaby riß sich von diesem Gedanken los und ermahnte sich selbst - schließlich hatte er nicht den geringsten Anlaß anzunehmen, daß Mrs. Traces Tod etwas anderes als ein Unfall gewesen war. Zudem war er jetzt mit Ermittlungen in einem ganz anderen Fall befaßt.
      Die Sprechstunde von Doktor Lessiter dauerte noch eine Viertelstunde, das paßte dem Chief Inspector ganz gut. Judy öffnete ihnen die Tür. Heute sah sie sogar noch unattraktiver aus als gestern. Sie roch muffig wie ein kleines Tier, das aus einem langen Winterschlaf erwacht war.
      »Ja?«
      »Wir würden gern mit Ihrem Vater sprechen.«
      »Die Praxis ist um die Ecke.« Sie schob die Tür zu.
      Barnaby trat entschlossen einen Schritt vor. »Und mit Ihnen auch.«
      Sie sah ihn einen Moment mürrisch an, dann zuckte sie mit den Schultern und führte die beiden Männer in die Küche. Dort lehnte sie sich an die Spüle.
      »Miss Lessiter, Sie haben mir gestern erzählt, daß Sie am Nachmittag des Siebzehnten in der Bibliothek gewesen seien.«
      »Nein, das habe ich nicht gesagt.«
      »Entschuldigung - ich habe Ihre Aussage noch einmal genau gelesen, ehe wir hierher gefahren sind.«
      »Ich sagte: Ich habe gearbeitet. Ich stand nicht hinter dem Pult, um Bücher abzustempeln. Es gehört zu meinem Job, Schulen zu besuchen, Colleges ... ich frage die Lehrer, ob sie irgendwelche Projekte planen, für die spezielle Bücher bestellt werden müssen. Am Freitag nachmittag war ich in der Grundschule in Gessler Tye.«
      »Offengestanden habe ich das Gefühl, daß Sie uns in diesem Punkt absichtlich in die Irre geführt haben.«
      »Das ist Ihr Problem«, versetzte sie grob.
      »Würden Sie noch einmal genau schildern, was Sie taten und wo Sie waren?«
      »Ich habe mir zu Mittag Sandwiches geholt. Ich aß sie ...«
      »Das war noch in der Bibliothek in Pinner?«
      »Ja. Ich kochte mir auch einen Kaffee. Dann fuhr ich zu der Schule. Ich kam etwa um zwei dort an und blieb bis zum Unterrichtsschluß um kurz vor halb vier.«
      »Und dann kehrten Sie in die Bibliothek zurück?«
      »Nein. Das lohnte sich nicht mehr. Ich kam hierher und machte nur vor dem Dorfladen halt, um ein paar Zigaretten zu kaufen.«
      Na, prima, dachte Sergeant Troy - er war überzeugt, daß jeder außer ihm selbst ungeschoren mit einem Mord davonkommen konnte.
      »Kann Ihr Vater bezeugen, daß Sie kurz nach halb vier nach Hause gekommen sind?«
      »Mein Vater?« Sie wirkte erst verwundert, dann argwöhnisch.
      »Er behauptete, den ganzen Nachmittag hier gewesen zu sein.«
      Sie schwieg, und ihr Blick huschte von Barnaby zu Sergeant Troy und wieder zurück. »Ist das ein Trick?«
      »Was?«
      »Ich meine ... wollen Sie mich aushorchen oder überlisten?«
      »Ich verstehe Sie nicht, Miss Lessiter. Ihr Vater gab an, den ganzen Nachmittag zu Hause gewesen zu sein. Und ich möchte jetzt lediglich von Ihnen wissen, ob er den Zeitpunkt Ihrer Ankunft bestätigen kann.«
      »Ich bin gleich nach oben in mein Zimmer gegangen... ich habe ihn nicht

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