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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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einmal an, Mr. Trace. Wir haben ihn gerade für die Nacht in die Zelle gebracht.« Katherine schluchzte immer noch hysterisch, als Barnaby auflegte.
      Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und schloß die Augen. Er war müde, aber nicht auf eine gesunde Art. Er war das, was seine Mutter »fix und fertig« nannte - erschöpft und ausgelaugt, ohne etwas vorweisen zu können. Aber was fiel ihm ein? Natürlich konnte er etwas vorweisen. Er hatte den Mörder von Iris Rainbird gefaßt. Und morgen würden sie die blutbesudelten Kleider finden. Lacey konnte nicht weit in diesem Aufzug gekommen sein. Wahrscheinlich hatte er sie in dem Weiher im Wald versenkt. Dieser Gedanke erinnerte ihn an die Wasserpfütze im Schuppen der Rainbirds. Er fühlte sich auch, als hätte er Wasser im Gehirn. Und seine Eingeweide rumorten. Sein Magen war nie zufrieden. Wenn er ihn fütterte, beschwerte er sich, und wenn er ihn nicht fütterte, beschwerte er sich auch. Aber alles war bestens. Abgedroschene Phrasen, die ihm sonst nie in den Sinn kamen, drängten sich ihm auf. Ein sonnenklarer Fall. Mörder auf frischer Tat ertappt. Kein Problem.
      Er warf das chinesische Essen in den grauen Metallabfalleimer und hievte sich aus dem Schreibtischsessel. »Ich hab’ genug«, sagte er zu niemand speziellem. »Wir sehen uns morgen.«
      Troy, der während der Zwölf-Stunden-Schicht regelrecht aufgeblüht zu sein schien, sprang auf, begleitete Barnaby zur Tür und hielt sie ihm auf.
      »Ein ereignisreicher Tag, stimmt’s, Sir?« Er strahlte zufrieden.
      »Das können Sie laut sagen.«
      »Ich meine«, Troy hielt auf dem Weg über den Parkplatz mit Barnaby Schritt, »wie oft in Ihrem Berufsleben haben Sie schon zwei Mörder an ein und demselben Tag gefaßt? Das ist doch wirklich einmalig, finden Sie nicht, Chief?«
      Barnaby schloß seinen Wagen auf.
      »Guter Gott«, plapperte Troy weiter, »mir sind schon einige Lügner in meinem Leben untergekommen, aber dieser Lacey...«
      »Gute Nacht, Sergeant.«
      Troy warf ihm noch einen glänzenden Blick durchs Fenster zu. »Ein sonnenklarer, schnellstens gelöster Fall, nicht wahr?«
      Er sah dem blauen Wagen nach. Komischer alter Kauz, dachte Troy. Gelänge ihm ein so sensationeller Doppelschlag, würde er Drinks für alle spendieren, und der Schlüpfer von Miss Brierley läge noch vor dem Morgengrauen in seinem Handschuhfach.
      In der Nachbarschaft war alles ganz still, als Barnaby in seine Garage fuhr. Verträumte Vorstadt. Hinter ein paar Fenstern flimmerten Fernseher, aber die meisten unschuldigen Menschen schliefen bereits tief und fest und sammelten neue Energien für die tägliche Fahrt in die Stadt.
      »Bist du das, Tom?« rief Joyce wie immer.
      Er blieb einen Moment im Eingang stehen und sah den Garten und die Umrisse der Bäume an. Die Blätter raschelten im Nachtwind und glänzten silbern im Mondschein. Er war froh, daß die Blumenbeete im Dunkeln lagen. Er hatte seit vierzehn Tagen nicht mehr im Garten gearbeitet. Er würde Joyce bitten, am Wochenende Unkraut zu jäten. Das erinnerte ihn daran, daß er das Wochenende vermutlich im Büro verbringen mußte, und mit einem Mal bot ihm das leise Seufzen der Bäume keinen Trost mehr. Er ging ins Haus.
      »Ich habe dir Suppe warmgehalten.« Joyce trug einen Morgenmantel und Hausschuhe, und ihr Gesicht war ungeschminkt und sauber.
      »Oh ...« Barnaby schlang den Arm um ihre Taille. »Du hättest dir keine solche Mühe machen sollen.«
      »Wie war dein Tag?«
      »Es ging so.« Barnaby nahm die Suppentasse.
      »Leider ist es keine selbstgemachte.«
      Barnaby trank dankbar von der Suppe. Sie schmeckte wundervoll. Natriumglutamat. Erlaubte Konservierungsmittel. Farbstoffe und all die angsteinflößenden E-Zusätze mit verschiedenen Ziffern. Herrlich.
      »Du hast doch nicht vergessen, daß Cully am Wochenende kommt?«
      »Doch, das habe ich.« Barnaby leerte die Tasse.
      »Möchtest du noch etwas davon?«
      »Ich hätte nichts dagegen.«
      Sie brachte ihm die gefüllte Tasse, aber bevor er trinken konnte, legte sie die Arme um ihn. »Tom?«
      »Mmm.«
      »Du siehst traurig aus.« Sie zog seinen angegrauten Kopf an ihren Busen. »Möchtest du ein bißchen kuscheln?«
      »Ja, bitte.« Er küßte sie. Sie schmeckte süß nach Zahnpasta und der Babylotion, die sie als Feuchtigkeitscreme benutzte. Plötzlich war er von Dankbarkeit erfüllt. Heute und jeden Tag durfte er,

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