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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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der Chief Inspector hat Sie etwas gefragt!«
      »Ich weiß nicht...« Er schaute genauer hin und verzog angewidert den Mund. »Ja ... das ist das Messer, das wir beim Gemüseputzen benutzen.«
      »Und wo haben Sie die Kleider versteckt, Mr. Lacey?«
      »Was?«
      »Den Overall, die Mütze, die Handschuhe. Die Strumpfhose.«
      »Die Strumpfhose? Wofür halten Sie mich? Für einen Transvestiten?«
      »Die Kleider, die Sie trugen«, fuhr Barnaby unnachgiebig fort, »als Sie Mrs. Rainbird töteten.«
      »Als ich...« Lacey blieb der Mund offen stehen. »Sie phantasieren. Das können Sie mir nicht anhängen. Ich habe viel von korrupten Polizisten gehört. Vielleicht haben Sie das Messer selbst hier versteckt. Sie könnten gut vorher schon einmal hier gewesen sein, als ich außer Haus war.«
      Barnaby drehte sich um, um ins Atelier zurückzugehen, und Lacey stürmte davon. Er schubste den Chief Inspector brutal beiseite, boxte Troy gegen die Brust, so daß er das Gleichgewicht verlor, und flüchtete durch den Flur in Richtung Haustür. Troy rappelte sich auf, setzte ihm nach und erwischte ihn neben dem Polizeiauto. Als Barnaby sie erreichte, war Lacey mit Handschellen gefesselt. Troys Gesicht war vor Anstrengung und Stolz gerötet.
      »Steigen Sie ein, Lacey.«
      Der Festgenommene richtete einen starren Blick auf den Chief Inspector. Neben der Angst und der Hoffnungslosigkeit entdeckte Barnaby noch etwas anderes in seinem Gesicht, etwas Beunruhigendes, was er jedoch nicht genau benennen konnte. Troy verfrachtete Lacey auf den Rücksitz, und Barnaby legte das Messer in den Kofferraum.
      »Haben Sie einen Schlüssel, mit dem wir das Haus absperren können?«
      »Es ist nie verschlossen.«
      Sie fuhren los. Als Troy vor der Kreuzung Church Lane und Street die Geschwindigkeit drosselte, kam Katherine mit zwei Hunden um die Ecke. In dem spärlichen Abendlicht konnte sie Barnaby gerade noch erkennen. Sie lächelte. Dann entdeckte sie ihren Bruder auf dem Rücksitz und rief entsetzt: »Michael!« Sie lief über die Straße auf den Wagen zu. Er hob die gefesselten Handgelenke und beschrieb mit den Händen ein Viereck vor seinem Gesicht. »Sieht aus, als wär’ ich ziemlich abgemalt!« rief er. Troy trat aufs Gaspedal.
     
     

* 8
     
    Es war dunkel, als sie im Revier ankamen. Michael Lacey wurde über seine Rechte belehrt und gefragt, ob er irgend jemanden anrufen wolle. Er lehnte ab und sah sich interessiert um. Er schien sich ziemlich schnell von dem Schrecken erholt zu haben. Als Barnaby ihn dem Verantwortlichen des Zellentraktes übergab, trat er sogar mit einem gewissen Übermut auf. Barnaby hörte, wie er Witze machte und Toast, Tee, einen Grillspieß, Apfelkuchen und Eiscreme bestellte. Der Chief Inspector erkundigte sich, wie es der anderen Inhaftierten ging‘
      »Gut. Sie schläft wie ein Baby und schnarcht, daß die Wände wackeln.«
      Barnaby ging in sein Büro, wo Troy den Bericht über die Hausdurchsuchung fertigstellte. Es war zu dunkel, um die Suche nach den Kleidern des Mörders einzuleiten, aber gleich bei Tagesanbruch würden sie damit anfangen. Noch mehr Papiere hatten sich auf Barnabys Schreibtisch neben dem kaltgewordenen chinesischen Menü angesammelt. Es bestand keine Notwendigkeit mehr, die Berichte der Kollegen sofort zu lesen. Der Mörder saß hinter Schloß und Riegel. Der Chief Inspector stellte sich ans Fenster, betrachtete den schwarzblauen Himmel mit den funkelnden Sternen und überlegte, woher dieses ungute Gefühl kam.
      »Sir?« Troy hielt ihm den Telefonhörer hin. »Miss Lacey ist am Apparat.«
      »Ja? Hier spricht Detective Chief Inspector Barnaby.«
      »Was ist passiert? Was haben Sie mit Michael vor?«
      Barnaby gab ihr Auskunft. Eine Weile herrschte Schweigen am anderen Ende der Leitung, dann fing Katherine an zu schreien. Barnaby hörte sie stammeln: »Nein ... nein ... er konnte nicht... es ist nicht wahr.« Henry Trace nahm ihr den Hörer ab.
      »Erklären Sie mir genau, was vorgefallen ist, Barnaby. Aus Katherine kann ich nichts Vernünftiges herauskriegen. Liebling, bitte ... es wird alles gut. Versuch dich zu beruhigen ... wir können nichts unternehmen, wenn wir nicht wissen, was los ist.«
      Barnaby sagte sein Sprüchlein noch einmal auf. Er hörte Katherine kreischen: »Ich möchte ihn sehen... Henry, ich muß zu ihm.«
      »Können wir ihn sehen, Chief Inspector?«
      »Ich schlage vor, Sie rufen morgen noch

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