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Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod

Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod

Titel: Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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Schultern bebten. »Schon gut. Es geht schon wieder. Also mußte ich mich durch den Hintereingang verdrücken und zum Taxistand gehen. Und soweit ich weiß«, weitere Heiterkeitsausbrüche, »sitzt der Typ immer noch da.«
      »Da hatten Sie aber Glück, daß Sie an einen so verantwortungsbewußten Menschen geraten sind«, sagte Sergeant Beryl.
      »Ich bin eben ein Glückspilz.«
      Am Ende der dritten Runde wußte Barnaby, daß er gegen diese glatte Fassade nicht ankam und geschlagen war.
      Man hatte noch mal was zu essen und Tee kommen lassen, und diesmal hatte Simone, zweifellos erleichtert, daß die schwierigste Klippe erfolgreich umschifft war, richtig zugelangt. Sie aß ein Sandwich mit Tomaten und Käse und zwei Jacobs-Club-Kekse mit Früchten und Nüssen. Auf ihren perlweißen kleinen Zähnen blieben einige Schokoladentupfer zurück. Sie befeuchtete ihr Taschentuch und wischte sich anmutig die Lippen.
      »Also. Jetzt erzählen Sie mir mal was über die Athertons, Mrs. Hollingsworth. Wie passen die in diese ausgeklügelte Lügengeschichte?«
      »Ich würde das Wort Lüge nicht in Gegenwart von Ronnie benutzen...«
      »Würden Sie bitte die Frage beantworten!«
      »Entschuldigung.« Simone zuckte zusammen und blinzelte verzweifelt mit den Augen. »Das war doch nur ein Scherz.«
      Barnaby, der sich ärgerte, daß er sich hatte provozieren lassen, versuchte, seine Wut herunterzuschlucken.
      »Ich meine, meine Mandantin ist in ihrem Leben schon genug schikaniert worden, finden Sie nicht, Chief Inspector?«
      »Wir versuchen hier, die Wahrheit über den Tod des Mannes Ihrer Mandantin herauszufinden, Mrs. Gamble. Und sie scheint diese äußerst ernste Angelegenheit als einen Scherz zu betrachten.«
      »Nein, das tu ich nicht!« beteuerte Simone. »Aber Menschen reagieren eben unterschiedlich auf psychischen Streß. Und ich werd leicht ein bißchen hysterisch. Das war schon immer so.«
      »Wenn Sie das sagen. Sind sie jetzt bereit, die Frage zu beantworten?«
      »Natürlich bin ich das. Das war ich doch die ganze Zeit.« Sie zupfte an ihren Haaren herum und strich sich dann leicht über die Stirn.
      »Renee Atherton ist meine Schwiegermutter - das heißt Exschwiegermutter. Wir haben uns immer gut verstanden. Selbst nachdem Jim und ich uns getrennt hatten, bin ich sie ab und zu besuchen gegangen und so. Das war natürlich bevor ich wieder geheiratet habe. Danach hab ich sie noch manchmal von der Telefonzelle aus angerufen, wenn mir in diesem öden Fawcett Green die Decke auf den Kopf fiel. Jimmys Bruder - nun ja, der steht wohl auf mich, aber für mich ist er nur ein Freund.«
      »Jemand, an den man sich in schwierigen Zeiten wenden kann?«
      »Ganz genau.« Sie strahlte, erfreut darüber, daß er die Situation so rasch erfaßt hatte. »Also hab ich, sobald ich wieder in der Flavell Street war, bei ihnen angerufen.«
      »So spät?«
      »Das sind Nachteulen. Ich wußte, es würde ihnen nichts ausmachen. Ich hab erzählt, ich bräuchte ganz dringend für ein bis zwei Wochen ein Dach über dem Kopf.«
      »Warum diese plötzliche Eile wegzukommen?«
      »Weiß nicht, vielleicht irgendein ungutes Gefühl. Ich war ein bißchen nervös. Ronnie wollte sofort kommen.« Bei dieser Erinnerung schüttelte sie zärtlich lächelnd den Kopf. »Er würde alles für mich tun.«
      »Aber so war es nicht geplant, nicht wahr, Mrs. Hollingsworth?«
      »Was meinen Sie?«
      »Es hätte ja wohl keinen Sinn gehabt, mit leeren Händen zu gehen?«
      »Wenn er gemein wird«, sagte Simone zu ihrer Anwältin, »kann er sehen, wo er den Rest herkriegt.«
      Jill Gamble murmelte einige beschwichtigende Worte; Sergeant Beryl starrte gebannt auf die Styroporplatten unter der Decke; Barnaby knirschte mit den Zähnen.
      Mit äußerst gequälter Miene geruhte Simone schließlich weiterzureden. »Ich sagte ihm, er solle am nächsten Tag gegen zwei kommen, im Parkhaus parken, und ich würd ihn mit dem Handy anrufen, wenn die Luft rein ist.«
      »Ich verstehe. Und was hat Ihr erster Mann bei dieser ganzen Sache für eine Rolle gespielt?«
      »Jimmy. Der hat damit nichts zu tun, er ist in Australien.«
      »Das ist uns bekannt. Aber trotzdem...«
      »Er hat kaum noch Kontakt zu seiner Familie, weshalb sollte er dann mit mir in Kontakt bleiben?«
      »Das stimmt.« Eine weitere wunderbare Theorie im Eimer. »Ronnie hat Sie also abgeholt. Und er hat Sie vermutlich auch

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