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Inspector Barnaby 06 - Ein sicheres Versteck

Inspector Barnaby 06 - Ein sicheres Versteck

Titel: Inspector Barnaby 06 - Ein sicheres Versteck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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den Motor aufheulen ließ.
     
    Als die beiden Polizisten aus dem Dorf fuhren, passierten sie das Morris-Minor-Coupe von Evadne Pleat, das gerade in die Tall Trees Lane einbog. Sie holperte im Schritttempo die schmale Gasse hinunter, fuhr Disteln und Nesseln platt, und alles mögliche klebrige Zeug und diverse Pilze blieben an ihren Rädern hängen. Sie versuchte, überhaupt nicht daran zu denken, wieder zurückzusetzen.
      Man hätte es für den Gipfel der Torheit halten können, dass sie überhaupt in die Gasse gefahren war, doch Evadne hatte eine kostbare Ladung an Bord, die nicht anders sicher transportiert werden konnte. Auf dem Rücksitz saßen nämlich Hetty Leathers und Candy Hetty hielt den Hund in den Armen. Sie konnte nicht ertragen, Candy in eine Box oder einen Korb zu sperren, nach allem, was sie durchgemacht hatte. Und sie, wie vorsichtig auch immer, die Gasse entlang zu tragen, beinhaltete immer noch das Risiko, zu stolpern oder zu stürzen und ihre kostbare Last fallen zu lassen.
      Evadne parkte direkt vor dem Cottage, und Hetty reichte ihr den Schlüssel. Als die Haustür offen war, stieg sie sehr, sehr vorsichtig aus dem Auto.
      Dann standen beide Frauen in der Küche und lächelten sich an. Hetty wollte den Hund überhaupt nicht mehr loslassen und setzte sich schließlich mit Candy auf dem Schoß an den Kohlenofen, während Evadne Tee kochte.
      »Glaubst du, sie kann allein in ihr Körbchen klettern?«
      »Nicht so gut«, antwortete Evadne. »Es wäre wohl einfacher, fürs erste ein Kissen auf den Boden zu legen.«
      Beide betrachteten die Hündin, die unbeholfen auf dem Rücken lag und zu Hetty hinaufschaute. Ihr Hinterbein war in Gips und ragte kerzengerade in die Luft. Die Wunde am Kopf und das zerfetzte Ohr waren mit vielen Stichen genäht worden, und sie trug einen steifen weißen Kragen, damit sie sich nicht kratzte. Ihre Rippen waren fest mit einem elastischen Verband umwickelt. Hetty fand, dass sie auf seltsame Weise komisch aussah, irgendwie wie der Hund Toby aus dem Kasperletheater. Jetzt, wo sie wusste, dass Candy überleben würde, konnte sich Hetty so einen frivolen Gedanken erlauben.
      »Ist... ähm ...« Evadne steckte ihre Nase in eine Dose, die zur Feier der silbernen Hochzeit von Queen Elizabeth und Prinz Philip hergestellt worden war. Sie enthielt tiefschwarze, durchdringend riechende staubige Brösel. Sie schnupperte vorsichtig und schreckte dann ungläubig zurück. »Ist das...?«
      »Ganz recht«, sagte Hetty fröhlich. »Einen pro Tasse und einen für die Kanne.«
      »Mach ich.« Evadne goss kochendes Wasser darauf, nahm zwei Becher mit dem Tower of London vom Haken und sah sich nach einem Sieb um.
      »Du musst ihn gut ziehen lassen, Evadne. Mindestens fünf Minuten.«
      »Für mich ist er gut so.«
      Evadne goß sich einen halben Becher ein, wartete, bis Hetty nickte, und schenkte dann ihrer Freundin Tee ein. Eine tintenschwarze Brühe mit viel Milch und zwei großen Löffeln Zucker.
      »Ist das wirklich richtig?«
      »Wunderbar.« Hetty trank einen großen Schluck. »Tee, über den man eine Maus laufen lassen kann, wie mein Vater immer sagte.«
      Evadne stellte sich belustigt vor, wie eine Maus auf Hettys Tee Schlittschuh lief, die Arme lässig auf dem Rücken verschränkt. Dann setzte sie sich hin und versuchte, Candy zu streicheln. Doch der kleine Hund war so sehr eingepackt, dass sie ihm nur vorsichtig die Nase tätscheln konnte.
      »Kommt ihr jetzt allein zurecht?« Hetty nahm befriedigt zur Kenntnis, dass Evadne sie beide meinte.
      »Tun wir. Du warst ja so hilfsbereit.«
      »Unsinn.« Evadne wies barsch den Gedanken zurück, hilfsbereit zu sein, wie das wahrhaft hilfsbereite Menschen immer tun. »Nun, dann sollte ich jetzt wohl lieber zu meiner Familie zurückkehren.«
      Hetty wollte Evadne bis ans Tor bringen. Doch sie war kaum außerhalb von Candys Sichtweite, als der Hund leise anfing zu jaulen. Es war ein fürchterliches Wimmern, das beiden Frauen das Herz zerriss. Hetty drehte sich um.
      »Sie hat Angst«, sagte Evadne. »Du kannst sie bestimmt eine ganze Weile nicht allein lassen. Wirst du das schaffen?«
      »Ja. Pauline kann mir mit dem Einkaufen helfen.«
      »Ich komm morgen mal vorbei.«
      Doch die Tür ging bereits zu. Evadne betrachtete verzweifelt ihren Mini. Er schien zwischen zwei Hecken festzustecken, so fest wie ein Korken in einer Flasche. Sie konnte sich gar nicht mehr vorstellen,

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