Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Inspector Barnaby 06 - Ein sicheres Versteck

Inspector Barnaby 06 - Ein sicheres Versteck

Titel: Inspector Barnaby 06 - Ein sicheres Versteck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
Vom Netzwerk:
Inspector, als er die reglose, totenbleiche Gestalt in dem Bett sah.
      Während Barnaby nachdenklich Ann Lawrence betrachtete, wurde er von seinem Sergeant beobachtet. Ein Gefühl, das Troy nur schwer deuten konnte, huschte über Barnabys Gesicht. Dann war es wieder ausdruckslos. Schließlich wandte er sich abrupt ab und sprach die Schwester an, die sie hereingelassen hatte.
      »Wer ist der zuständige Arzt?«
      »Dr. Miller. Ich seh mal nach, ob ich ihn finde.«
      Während sie warteten, starrte Barnaby schweigend aus dem Fenster. Auch Troy vermied es, zu dem weißen Metallbett hinzusehen. Er hasste Krankenhäuser fast so sehr wie Friedhöfe. Nicht dass er etwas gegen die Toten oder Sterbenden persönlich gehabt hätte. Bloß dass sie und er anscheinend nicht viel gemeinsam hatten. Allerdings war er in diesem Jahr dreißig geworden, und vor zwei Monaten war seine Großmutter gestorben. Dass diese beiden Ereignisse so dicht zusammentrafen, hatte ihm zu denken gegeben. Natürlich hatte er noch alle Zeit der Welt vor sich - selbst seine Eltern waren erst fünfzig. Trotzdem war seine Überzeugung, unsterblich zu sein, die noch vor fünf Jahren bombenfest gewesen war, ein wenig ins Wanken geraten. Er überlegte gerade, ob er nicht lieber draußen im Flur warten sollte, als die Schwester mit einem gestresst aussehenden Mann mit Metallrandbrille zurückkam. Sein dichtes, krauses Haar war sehr blond, und er trug einen zerknitterten weißen Kittel.
      Als Barnaby zu sprechen anfing, komplimentierte Dr. Miller die beiden Polizisten aus dem Zimmer. Seiner Meinung nach sei die Theorie, dass bewusstlose Patienten nichts hörten und verstünden, keineswegs erwiesen, erklärte er.
      »Also, wie stehen ihre Chancen?«, fragte Barnaby.
      »Es ist noch zu früh, um etwas darüber zu sagen.« Er wippte auf den Fußballen, ein vielbeschäftigter Mann, immer auf dem Sprung. »Sie hat eine schlimme Platzwunde am Kopf und schwere Blutergüsse, die auf ein Hirntrauma hindeuten könnten. Wir werden mehr wissen, wenn wir eine Computertomographie durchgeführt haben. Wir haben sie in einen stabilen Zustand gebracht, das ist der erste Schritt.«
      »Ich verstehe.«
      »Die größte Gefahr ist eine subdurale Blutung.« Er zog an seinem Stethoskop. »Das bedeutet, wenn sich unter der äußeren Hirnmembran Blut ansammelt.«
      »Ja.« Barnaby, dessen Magen zu rebellieren anfing, schluckte heftig. »Danke, Dr. Miller. Wir wissen übrigens, wer sie ist.«
      »Ausgezeichnet.« Er hatte sich bereits zum Gehen gewandt. »Sagen Sie auf dem Weg hinaus der Verwaltung Bescheid.«
      In dem mehrstöckigen Parkhaus standen eine ganze Menge schlechtgelaunter Autofahrer herum und warteten darauf, in ihre Fahrzeuge steigen zu dürfen. Derweil waren uniformierte Beamte dabei, sich jedes einzelne Kennzeichen zu notieren.
      Außerdem war die Polizei auf dem oberen Parkdeck unter Leitung von Colin Willoughby aktiv. Barnaby mochte Inspector Willoughby nicht. Er war ein unflexibler Mann. Ein Speichellecker und Snob ohne Phantasie und Einfühlungsvermögen und ohne jede Spur von menschlichem Verständnis. Nach Meinung des Chief Inspectors absolut ungeeignet, einen guten Polizeibeamten abzugeben.
      »Du lieber Himmel«, sagte Willoughby, als sie näher kamen. Er klang so überrascht, als wären sie Besucher von einem anderen Stern. »Was machen Sie denn hier? Sir.«
      »Die Frau, die hier überfallen wurde, ist in einen Fall involviert, in dem ich gerade ermittle. Den Mord an Charlie Leathers.«
      »Bereits identifiziert?« Er war offenkundig eher verärgert als erleichtert.
      »Ann Lawrence«, sagte Sergeant Troy. »Altes Pfarrhaus, Ferne Basset.«
      »Hm.«
      »Ich komme gerade aus Stoke Mandeville«, sagte Barnaby.
      »Hat wohl den Löffel abgegeben, was?«
      Der DCI verzog angewidert die Lippen. »Haben Sie die genaue Uhrzeit für den Überfall?«
      »Um fünf vor drei hat der Typ sie gefunden.«
      »Verstehe.« Barnaby schaute sich um. »Und wie weit sind Sie hier?«
      »Oh, wir machen alles streng nach Vorschrift. Kein Grund zur Sorge, Sir.«
      »Ich mache mir keine Sorgen. Ich habe lediglich eine simple Frage gestellt.«
      »Alle Nummern werden notiert. Und wir sind ...«
      »Wer hat diese Leute hier raufgelassen?« Barnaby deutete wütend mit dem Kopf auf einen Mann und eine Frau, die gerade aus dem Aufzug traten. »Wissen Sie denn nicht, wie man einen Tatort sichert, an dem ein

Weitere Kostenlose Bücher