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Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Titel: Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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bedanken.« Jack schniefte. »Dieser Wind da oben, ich hab mir einen Schnupfen geholt. Wollte das Taschentuch aus meiner Hosentasche holen... keine Autoschlüssel da. Kein Auto auf dem Parkplatz, und kein John Rebus in seinem Heiabettchen.«
    »Und?«
    »Und da hat mir die Rezeption die Nachricht wiederholt, die sie dir ausgerichtet hatte. Also hab ich ein Taxi gerufen. Was zum Teufel ist passiert?«
    »Ich hab Prügel bezogen.«
    »Ich würde sagen, das ist stark untertrieben. Wer hat eine Knarre?«
    »Judd Füller, der Ami.«
    »Wir halten an der nächsten Telefonzelle und schicken denen ein Sondereinsatzkommando ins Haus.«
    »Nein.«
    Jack drehte sich um. »Nein?« Rebus schüttelte den Kopf. »Warum nicht?«
    »Ich bin ein kalkuliertes Risiko eingegangen, Jack.«
    »Ich würde sagen, du hast dich ziemlich verkalkuliert.«
    »Ich glaube, es hat geklappt. Jetzt müssen wir nur ein bisschen abwarten.«
    Jack dachte nach. »Du willst, dass sie sich gegenseitig an die Gurgel gehen?« Rebus nickte. »Von der vorschriftsmäßigen Tour hältst du gar nichts, wie? Die Nachricht war von Eve?« Rebus nickte. »Und du dachtest, du lässt mich aus dem Spiel. Weißt du was? Als ich festgestellt habe, dass die Schlüssel weg waren, war ich so sauer, dass ich fast sagte:
    >Scheiß drauf, soll er doch machen, was er will, es ist sein Hals!‹«
    »Wär's auch beinah gewesen.«
    »Du bist ein verdammtes Arschloch!«
    »Frucht jahrelanger Übung, Jack. Kannst du kurz halten und mich losbinden?
    »Gefesselt bist du mir lieber. Notaufnahme oder Arzt rufen?«
    »Ich komm schon klar.« Die Nase hatte schon aufgehört zu bluten; der kaputte Zahn tat überhaupt nicht weh.
    »Also, was hast du da konkret getrieben?«
    »Ich hab Füller eine Geschichte aufgetischt und rausgekriegt, dass Hayden Fletcher Allan Mitchisons Mörder angeheuert hat.«
    »Und du willst mir einreden, dass es keine einfachere Methode gegeben hätte?« Jack schüttelte bedächtig den Kopf. »Und wenn ich hundert werde - dich begreif ich nie.«
    »Ich fasse das als Kompliment auf«, sagte Rebus und lehnte sich in seinem Sitz zurück.
    Wieder im Hotel, entschieden sie, dass es an der Zeit sei, Aberdeen den Rücken zu kehren. Rebus stieg erst noch in die Wanne, und dann inspizierte Jack seine Blessuren. »Eindeutig ein Amateursadist, unser Mr. Füller.« »Er hat sich gleich zu Anfang entschuldigt.« Rebus kontrollierte im Spiegel sein zahnlückiges Lächeln.
    Jeder Quadratzentimeter seines Körpers tat weh, aber er würde es überleben, und er brauchte keinen Arzt, der ihm das bestätigte. Sie schafften ihr Gepäck ins Auto, gaben ihre Schlüssel an der Rezeption ab und brachen auf. Als er die Liste auf vier Personen und vier Firmen zusammengestrichen hatte, war es an der Zeit, den »Schlüssel« einzusetzen: Vanessa Holden.
    Weitere Verdächtige hatten sich als zu alt erwiesen oder als in anderer Hinsicht unpassend: der eine, mit Vornamen Alex, hatte sich als Frau entpuppt.
    Bible John rief von seinem Büro aus an; die Tür hatte er geschlossen. Vor ihm lag sein Notizblock. Vier Firmen, vier Personen.
    Eskflo James Mackinley LancerTech Martin Davidson Gribbin's Steven Jackobs Yetland Oliver Howison Er wählte die Nummer von Vanessa Holdens Firma. Es meldete sich die Telefonzentrale.
    »Hallo«, begann er, »Detective Sergeant Collier, CID Queen Street. Eine Frage: Könnten Sie mir sagen, ob Ihre Firma je für Eskflo Fabrication gearbeitet hat?«
    »Eskflo?« Die Frau klang zweifelnd. »Da verbinde ich Sie am besten mit Mr. Westerman.«
    Bible John schrieb den Namen auf seinen Notizblock, umkringelte ihn. Als Westerman sich meldete, wiederholte er seine Frage.
    »Hängt das mit Vanessa zusammen?«, fragte der Mann.
    »Nein, Sir, aber ich habe mit großem Bedauern von ihrem Tod erfahren. Ich kann Sie meines tiefsten Mitgefühls versichern - und das Gleiche gilt für alle, die hier mit mir im Raum sind.« Er sah sich in seinem leeren Büro um.
    »Und es tut mir Leid, dass ich Sie zu einer so unpassenden Zeit anrufen muss.«
    »Danke, Detective Sergeant. Es war ein großer Schock.«
    »Natürlich ermitteln wir in der Sache in mehreren Richtungen. Meine jetzige Anfrage bezieht sich allerdings auf einen mutmaßlichen Fall von Betrug.«
    »Betrug?«
    »Nichts, was Sie betreffen würde, Mr. Westerman, aber wir ziehen Erkundigungen über mehrere Firmen ein.«
    »Einschließlich Eskflo?«
    »So ist es.« Bible John hielt einen Moment inne. »Es versteht sich natürlich, dass

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