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Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Titel: Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Plakatwand auf, zwanzigtausend Pfund für ein neues Auto auszugeben. Im Supermarktdiscounter dahinter herrschte gähnende Leere, und Jugendliche benutzten den Parkplatz als Skateboardbahn.
    Als er wieder in den Schuppen kam, telefonierte Maclay gerade. Er hielt Rebus den Hörer hin.
    »Chief Inspector Ancram - Sie hätten ihn angerufen.« Rebus lehnte sich an den Schreibtisch.
    »Hallo?«
    »Inspector Rebus? Ancram hier, Sie wollten, glaube ich, mit mir reden.«
    »Danke, dass Sie zurückrufen, Sir. Es geht um Joseph Toal.«
    Ancram schnaubte. Er hatte einen schleppenden Westküstenakzent, nasal, mit einem ständig leicht herablassend klingenden Unterton. »Uncle Joe Corleone? Unseren lieben stadteigenen Paten? Hat er irgendwas ausgefressen, wovon ich nichts weiß?«
    »Kennen Sie einen seiner Männer, einen gewissen Anthony Kane?«
    »Tony El«, bestätigte Ancram. »Hat jahrelang für Uncle Joe gearbeitet.«
    »Hat?«
    »Hat schon 'ne ganze Weile nichts mehr von sich hören lassen. Wie es heißt, hat er Uncle Joe verärgert, und Uncle Joe hat Stanley die Sache übergeben. Tony El dürfte danach nicht mehr ganz neu ausgesehen haben.«
    »Wer ist Stanley?«
    »Uncle Joes Sohn. Das ist nicht sein richtiger Name, aber jeder nennt ihn so, wegen seines Hobbys.«
    »Nämlich?«
    »Stanley-Messer, er sammelt die.«
    »Sie glauben, Stanley hat Tony El umgelegt?«
    »Na ja, eine Leiche ist nicht aufgetaucht, was gewöhnlich ein hinreichender Beweis dafür ist.«
    »Tony El ist quicklebendig. Er war vor ein paar Tagen bei uns in der Gegend.«
    »Ich verstehe.« Ancram schwieg einen Augenblick. Im Hintergrund konnte Rebus geschäftige Stimmen, Funkmeldungen, Polizeireviergeräusche hören. »Tüte über dem Kopf?«
    »Woher wussten Sie das?«
    »Tony Eis Markenzeichen. Er mischt also wieder mit, hm? Inspector, ich glaube, wir beide sollten uns ein bisschen unterhalten. Montagmorgen - finden Sie zum Revier Govan? Nein, warten Sie, besser Partick, Dumbarton Road 613. Ich hab da eine Besprechung um neun. Sollen wir zehn sagen?«
    »Zehn passt mir gut.«
    »Dann bis dann.«
    Rebus legte auf. »Montagmorgen um zehn«, sagte er zu Bain. »Da bin ich in Partick.«
    »Armes Schwein«, erwiderte Bain, und das schien von Herzen zu kommen.
    »Sollen wir Tony Eis Steckbrief rausgeben?«, fragte Maclay.
    »Und zwar dalli. Mal sehen, ob wir ihn nicht noch vor Montag schnappen.«
    Bible John kehrte eines schönen Freitagmorgens nach Schottland zurück. Kaum aus dem Flugzeug, besorgte er sich ein paar Zeitungen. Am Kiosk sah er, dass ein neues Buch über den Zweiten Weltkrieg erschienen war, also kaufte er das auch. Er setzte sich in die Wartehalle und blätterte die Zeitungen durch, fand aber keine neuen Meldungen über den Parvenü. Er ließ die Zeitungen auf dem Sitz liegen und ging zum Rollband, wo sein Gepäck schon auf ihn wartete.
    Ein Taxi brachte ihn nach Glasgow. Er hatte bereits beschlossen, nicht in der Stadt zu bleiben. Nicht dass er in seinem alten Jagdrevier etwas zu befürchten gehabt hätte, aber ein Aufenthalt dort würde nur wenig einbringen. Glasgow weckte in ihm zwangsläufig bittersüße Erinnerungen. Ende der Sechziger war es gerade dabei gewesen, sich neu zu erfinden: hatte alte Slums abgerissen und in den Randbezirken neue Entsprechungen aus Beton hochgezogen. Neue Straßen, Brücken, Schnellstraßen - die Stadt war eine einzige riesige Baustelle gewesen.
    Jetzt hatte er den Eindruck, dass der Prozess noch immer nicht abgeschlossen war, als hätte die Stadt bisher keine Identität gefunden, die sie akzeptieren konnte.
    Ein Problem, das Bible John persönlich gut kannte. Am Bahnhof Queen Street nahm er einen Zug nach Edinburgh und ließ per Handy ein Zimmer in seinem üblichen Hotel reservieren und dafür sein Firmenkonto belasten. Dann rief er seine Frau an, um ihr zu sagen, wo er zu erreichen sei. Er hatte seinen Laptop dabei und arbeitete während der Zugfahrt ein wenig. Arbeit beruhigte ihn; es war immer am besten, wenn das Gehirn beschäftigt war. Nun fort an die Arbeit! Stroh wird euch nicht geliefert, aber die bestimmte Zahl von Ziegeln sollt ihr liefern! Zweites Buch Mose. Die Medien hatten ihm damals einen Gefallen getan, und das Gleiche galt für die Polizei. In seinem rudimentären Steckbrief hatte es geheißen, sein Vorname sei John, und er »zitiere gern aus der Bibel«. Keins von beidem hatte genau genommen gestimmt: John war sein zweiter Name, und aus dem Buch der Bücher zitierte er damals nur

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