Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Inspiration – Du sollst mein sein!

Inspiration – Du sollst mein sein!

Titel: Inspiration – Du sollst mein sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Wolter
Vom Netzwerk:
Löcher kriechen … alles, nur um nicht zu Elli fahren und ihr schon wieder eine furchtbare Nachricht überbringen zu müssen. Kurz überlegte er, ob er jemand anderen schicken sollte. Doch dann ärgerte er sich selbst über seine Feigheit. Es war seine verdammte Pflicht, sie zu informieren. Das war sein Job, auch wenn sich ihm dabei der Magen umdrehte. Vielleicht würde sie ja gar nicht so entsetzt reagieren?
    Cooper schalt sich selbst einen Narren. Natürlich würde sie entsetzt reagieren. Auch wenn sie von Duchinski schon ein paar Jahre geschieden war, immerhin waren die beiden einmal sehr vertraut miteinander gewesen. Die Schwierigkeit lag darin, dass Elli dank ihrer Intelligenz sofort die Zusammenhänge erkennen würde. Sie kannte zwar – laut Bellindas Auskunft – den genauen Inhalt des betreffenden Briefes nicht, aber sie konnte bestimmt eins und eins zusammenzählen.
    Es war einfach zu offensichtlich … Ellis Freundin und Ellis Exmann.
    Genau das wollte Cooper ihr gern ersparen, aber er konnte es nicht. Die Wahrheit schmeckte eben manchmal bitter, genau wie die Pflicht, die er jetzt erfüllen musste. Verdammtes Schicksal – aber diese Sache war ein Teil seiner Arbeit.
    Doch zuerst würde er seinen Partner über die Zusammenhänge informieren, auch wenn der im Moment andere Dinge im Kopf hatte. Erst danach würde er zu Elli fahren …
    * * *
    »Nanu … Detective Bradshaw. Was führt Sie denn zu mir? Kommen Sie rein.« Elli musterte den verlegen von einem Bein auf das andere tretenden Mann, den sie ganz bestimmt nicht an ihrer Tür erwartet hätte.
    »Elli … ich weiß nicht, ob Sie’s vielleicht schon erfahren haben, aber ich muss Ihnen eine ziemlich traurige Mitteilung machen …« Plötzlich wurde die junge Frau leichenblass und klammerte sich an den nächsten Stuhl. »Was … Bellinda?«
    »Nein, nein … nicht Miss Carlyle. Ihr geht es gut. Es geht um Ihren Exmann, Alexander Duchinski. Er ist tot. Er wurde ebenfalls ein Opfer von Miss Carlyles Stalker. Ich hätte gedacht, dass Ihre Kollegen vielleicht schon …«
    Elli schüttelte abwesend und schockiert den Kopf. »Die haben keine Ahnung von meiner gescheiterten Ehe. Das ist nichts, worüber ich gerne rede. Ich war auch die letzten Tage nicht in der Pathologie, es ging mir nicht allzu gut nach Christines Tod. Um Gottes Willen … Alex … vor ein paar Tagen war er noch hier. Ich kann’s kaum glauben. Ist das wirklich sicher? Erst Christine und jetzt er? Bin ich vielleicht die Nächste?«
    Cooper beeilte sich, ihr zu widersprechen. Im Stillen hoffte er, dass ihr die möglichen Zusammenhänge verborgen bleiben würden. Seine Aufgabe war schon unangenehm genug.
    »Wie ist er … ich meine, muss ich ihn noch identifizieren? Ist das nicht verrückt? Ich hab ständig mit Leichen zu tun, aber ich hab einfach keine Ahnung, wie das weitere Prozedere aussieht. Ich … entschuldigen Sie mich bitte kurz, ich bin gleich wieder da, Detective …«
    Mit gemischten Gefühlen sah Cooper ihr nach, als sie blass und sehr um Fassung bemüht im angrenzenden Raum verschwand. Unschlüssig, ob er seine Hilfe anbieten sollte, hörte er sie leise weinen. Plötzlich folgte ein überraschter Ausruf, und kurz darauf kam sie zurück.
    »Ich muss Bellinda anrufen … das darf ich doch, oder?« Ihre Augen waren vom Weinen gerötet, blitzten ihn jedoch durch die Erkenntnis, wie Christines und Alex‘ Tod zusammenhingen, zornig und auffordernd an. Cooper nickte wortlos.
    * * *
    Verstört legte Bellinda den Hörer zurück auf die Gabel. Kreideweiß und mit zitternden Lippen drehte sie sich zu Miguel um, der bequem in seinem Lieblingssessel saß und an einem eiskalten Bier nippte. Fast schon anklagend baute sie sich vor ihm auf. »Weißt du, wer der Tote ist, den sie zuletzt gefunden haben? Das Brandopfer? Oder hast du es vielleicht schon die ganze Zeit gewusst?«
    Schlagartig war Miguels entspannte Haltung verflogen. »Was? Wieso fragst du mich das? Nein, ich hab keine Ahnung, wer der arme Kerl ist. Ich weiß nichts, außer dass sie eine verbrannte männliche Leiche gefunden haben. Woher soll ich denn auch irgendetwas wissen? Ich hab seit gestern kein Wort darüber mit Rick gesprochen.« Gekränkt funkelte er sie von unten an.
    Bellinda fiel unter seinem verletzten Blick förmlich in sich zusammen. Nur noch mit Mühe gelange es ihr, nicht zu stammeln. »Weil das eben Elli war … Detective Bradshaw ist bei ihr. Der Tote … das ist … war … ich … vor vier Tagen hab ich Elli

Weitere Kostenlose Bücher