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Inspiration – Du sollst mein sein!

Inspiration – Du sollst mein sein!

Titel: Inspiration – Du sollst mein sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Wolter
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noch geholfen, ihn rauszuschmeißen. Wahrscheinlich hat ihn sich der Mistkerl kurz darauf geschnappt.«
    Mittlerweile völlig verwirrt von Bellindas Worten, griff Miguel nach ihr und zog sie auf seinen Schoß. Er gab ihr einen sanften Kuss auf die Schläfe, direkt unter dem seidigen Haaransatz, und umfasste sie fest mit beiden Armen. »So, und jetzt noch mal von vorne. Der Tote bist nicht du … das steht fest. Also, wer ist es und was hat deine Freundin Elli damit zu tun?«
    Bellinda seufzte. »Alex Duchinski, Ellis Exmann. Er hatte sich bei ihr eingenistet, und ich hab ihr geholfen, ihn wieder loszuwerden.« Plötzlich ging Bellinda die Tragweite dessen auf, was sie gerade von Elli erfahren hatte. Christine und Alex … das war ja …
    »Sie hatten ein Verhältnis«, murmelte sie vor sich hin. Miguel hatte Mühe, sie zu verstehen, so leise waren ihre Worte. »Wer hatte ein Verhältnis? Elli und ihr Ex?« Bellinda wurde jäh aus ihrer Verwirrung gerissen und schnaubte unwillig.
    »Nein … Christine und Alex hatten ein Verhältnis, und mein persönlicher Racheengel hat das rausgefunden. Deshalb hat er beide umgebracht, nach meinen Drehbüchern. Mein Gott, was passiert denn noch alles? Erst holt er sie sich willkürlich von der Straße, und jetzt arbeitet er sich durch meine Bekannten und Freunde. Ich hab das so was von satt. Ich will einfach wieder in die Zeit zurück, als alles in Ordnung war. Ich hab keine Lust mehr auf seine Spielchen. Warum schnappt dieser Mistkerl nicht einfach nach dem Köder, den er vor der Nase hat? Verdammt noch mal … und was ist mit Elli? Ist sie überhaupt noch sicher?«
    Sie sprang auf und lief ruhelos im Zimmer hin und her. Das alles schnürte ihr die Luft ab. Gleichzeitig verspürte sie den Drang, irgendetwas zu zertrümmern, ihrer aufgestauten Anspannung ein Ventil zu verschaffen. Der Wut, die sich gleichzeitig gegen Christine und Alex und den Mörder richtete. Schließlich blieb sie mitten im Zimmer mit geballten Fäusten und Tränen in den Augen stehen. Bellinda kämpfte dagegen an, wollte nicht weinen und verlor.
    Ihr lautes Schluchzen, irgendwie eine Mischung aus Verzweiflung und hilflosem Zorn, ließ Miguels Kehle verdächtig eng werden. Tja, warum tat dieser Mann all das? Darauf gab es keine Antwort, die Bellinda wirklich geholfen hätte, denn die einzig mögliche Schlussfolgerung war, dass er es auf seine verdrehte und wahnsinnige Weise allein für sie tat.
    * * *
    Sein Plan war perfekt. Das Drehbuch stand.
    Jetzt musste er nur noch geduldig auf den richtigen Augenblick warten.
    Hast du sie, dann hast du auch ihn.
    Doch zuallererst mussten die Polizisten von der Türschwelle seiner Opfer verschwinden, und dafür würde er jetzt sorgen.
    Corinne Wheeler, die übrig gebliebene Senatorentochter, würde ihm dabei helfen. Wenn sie entführt würde, dann müsste sich der ganze Polizeiapparat auf die Suche machen. Wo sie sich befand, wusste er schon seit einer ganzen Weile. Potenzielle Darsteller verlor er nicht aus den Augen.
    Auch wenn er sie eigentlich schon abgeschrieben hatte, war er ein paar Tage nach der missglückten Entführung noch einmal zu ihrem eleganten Wohnturm gefahren. Das Risiko, wiedererkannt zu werden, war ein prickelndes Spielchen mit dem Feuer. Der Pförtner war nicht derselbe, aber ähnlich schwatzhaft wie der, dem er damals begegnet war. Dieser hier war trotz des Vorfalls vor einiger Zeit völlig arglos und erklärte mit wichtiger Stimme, dass sie von dem netten Detective Valdez vor ein paar Tagen weggebracht worden sei.
    Also bekam sie Polizeischutz, vielleicht sogar Schutzhaft? Nein, das wäre für eine Senatorentochter nicht angemessen. Man würde sie an einem geheimen Ort unterbringen, bequem und sicher. Ein paar Mal folgte er diesem Valdez nach Feierabend, und schließlich hatte er Erfolg. Nun wusste er, wo sie untergeschlüpft war …
    * * *
    Bis auf die beiden Beamten, die im Moment Miguels Haus beobachteten, war die ganze Ermittlungsgruppe versammelt. Selbst Captain Carruthers nahm an der Besprechung teil, was überaus selten vorkam. Aber die Verfolgung eines Serienmörders, der sich strikt nach Drehbüchern richtete, war ja auch außergewöhnlich.
    Rick umriss kurz, welche Fortschritte die Ermittlungen gemacht hatten. Viel war es nicht. Der Mörder hatte sich bisher nicht aus der Reserve locken lassen. Der Hinweis Corinne Wheelers, dass Chloroform nur noch in der Tiermedizin eingesetzt wurde, war ebenfalls im Sand verlaufen. Keiner der drei

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