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Inspiration – Du sollst mein sein!

Inspiration – Du sollst mein sein!

Titel: Inspiration – Du sollst mein sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Wolter
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fett wie Officer Potts unten bei den Arrestzellen. Wie kannst du nur dauernd so was essen und dabei gesund bleiben? Weißt du eigentlich, was da so alles drin ist? Allein die Mayonnaise ist doch schon ein Nistplatz für alle möglichen Keime. Und außerdem … Mayo und Sauerkraut. Wer isst denn so was? Davon kriegt man ja Pickel. Echt pervers ist das.«
    Rick wischte sich gelassen mit der Papierserviette den Mund ab und betrachtete schmunzelnd seinen leicht untersetzten Partner. »Tja, Kumpel, wenn ich‘s so mit den Hüften hätte wie du, dann würde ich wahrscheinlich auch nur noch Salat und Hühnerbrüste essen. Aber wie du siehst …« Er streckte seinen schlanken muskulösen Körper und ließ kurz den Bizeps spielen.
    »In dieser Beziehung kann ich ruhig noch den einen oder anderen Hotdog reinschieben. Die Dinger bekommen mir prima. Außerdem, wenn man sich täglich einer gewissen Dosis von Keimen und Bakterien aussetzt, wird man irgendwann dagegen immun, wie man schon an den Ratten sehen kann. Die leben im Dreck und vom Dreck und gedeihen dabei prächtig. Guck mal, da drüben ist schon wieder eine von diesen ganz dicken fetten.«
    Cooper schoss blitzschnell herum und stieß einen angeekelten Laut aus. Genau wie vor dem Geruch im Leichenschauhaus gruselte er sich vor den angriffslustigen Nagern, die häufig an den abgelegenen Orten zu finden waren, die sie im Laufe ihrer Ermittlungen aufsuchen mussten.
    »Verdammt, musst du mich so hochnehmen? Du weißt doch, ich hasse diese Viecher wie die Pest.« Rick grinste nur breit und murmelte leise: »Oh ja, ich weiß, ich weiß. Drum macht’s ja so viel Spaß.« Doch das Grinsen verging ihm schnell, als er seinen Captain herrisch aus dem Bürofenster winken sah.
    »Coop, wir sollten uns beeilen. Ich glaube, unser Typ wird verlangt.« Auch Cooper blickte kurz nach oben, runzelte die Stirn und machte mit einem fast unhörbaren »Verdammter Mist, nicht mal einen Tag hat man seine Ruhe« seinem Unmut Luft. Trotzdem beeilte er sich, seinem Partner zu folgen. Den Captain ließ man nicht warten, wenn man keinen triftigen Grund dafür hatte.
    Wie immer ließ er Rick den Vortritt, als sie das Büro ihres Chefs betraten. Und der donnerte los, noch ehe sie die Tür hinter sich geschlossen hatten.
    »Valdez, Bradshaw … die nächste Frauenleiche. Wieder Griffith Park, nicht allzu weit von der letzten Stelle, aber nicht ganz so abgelegen. Machen Sie sich sofort auf den Weg. Könnte wieder unser Mann gewesen sein.«
    Eine Stunde später gab selbst Cooper zu, dass der Captain den richtigen Riecher gehabt hatte. Wieder befand sich die Leiche auf einer penibel frei geräumten Lichtung, wieder gab es diesen markierten Pfad und auf dem Hauptweg Reifenspuren, genau wie am ersten Tatort. Wieder hatte die Tote ein bekanntes Gesicht: Es war Stephanie Delainy, die Freundin des ersten Opfers. Nur einen Unterschied gab es. Diesmal war der Täter bis zum großen Finale gekommen.
    Beide sahen sich nur stumm an, bis Cooper schließlich aussprach, was sie beide dachten. »Verdammte Scheiße … dreimal verdammte Scheiße!«
    Die junge Frau war eindeutig vergewaltigt worden. Danach hatte der Mörder sie mit einer dünnen Schnur stranguliert und schließlich mehrfach mit einem Messer auf sie eingestochen. Nur ein Pathologe würde feststellen können, ob sie nun an den Stichverletzungen gestorben oder erstickt worden war. Jedenfalls hatten sie es definitiv mit dem gleichen Kerl zu tun. Die beiden Tatorte und auch die Methode waren sich einfach zu ähnlich.
    Ein Nachahmer schied aus. Die Polizei hatte keinerlei Einzelheiten zum Tod von Geraldine Wheeler an die Presse herausgegeben. Selbst der Senator und Corinne Wheeler hatten sich tunlichst zurückgehalten. Nur jemand, der Geraldine Wheeler zumindest eine Zeitlang beobachtet hatte, konnte wissen, mit wem sie die letzten Stunden ihres Lebens verbracht hatte. Alles in allem war das einfach ein Zufall zu viel.
    Er warf einen kurzen Seitenblick auf Rick, der mit einem Stock das Gebüsch etwa einen Meter neben der Leiche vorsichtig beiseiteschob. »Coop, komm mal her und sieh dir das an. Kommt dir das nicht bekannt vor?« Cooper richtete seine Aufmerksamkeit auf den Boden, den Rick freigelegt hatte, und sah drei runde eingedrückte Stellen im Sand. Er wusste sofort, was Rick durch den Kopf ging.
    »Warte mal, klar, unser zu Brei geschlagener Penner. Das darf doch nicht wahr sein. Wo gibt‘s denn so was? Ich hab ja schon viel erlebt, aber ein Psychopath,

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