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Inspiration – Du sollst mein sein!

Inspiration – Du sollst mein sein!

Titel: Inspiration – Du sollst mein sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Wolter
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fragend erhobenen Augenbrauen und einem skeptischen Blick. Obwohl sie Elli noch nicht so lange kannte wie Bellinda, die schon seit einer gefühlten Ewigkeit mit der jungen Pathologin befreundet war, wusste sie doch genau, dass Elli erst dann über ihre Probleme reden würde, wenn sie bereit dazu war. Und offensichtlich war das noch nicht der Fall.
    »Okay, Mädels … was auch immer wir für Probleme haben, es ist schon nach zehn. Wenn wir morgen früh nicht wie Gespenster aussehen wollen, dann sollten wir uns langsam auf den Weg nach Hause machen. So knusprig sind wir nicht mehr, dass wir auf unseren Schönheitsschlaf verzichten könnten. Zumindest ich nicht. Ich glaube, ich bin heute mit der Rechnung dran. Du hattest doch letzte Woche bezahlt, nicht wahr, Linda?«
    Bellinda nickte nur wortlos und lächelte Christine bestätigend an. Ihr war einfach nicht mehr nach reden. Ihre Angst, allein nach Hause zu müssen, war durch die Besorgnis über Ellis Verhalten in den Hintergrund gerückt. Etwas war in der letzten Woche in Ellis Leben passiert, das ihr offenbar große Sorgen bereitete.
    Während Christine bezahlte, gingen Bellinda und Elli schon vor die Tür und warteten draußen, bis auch Christine das Lokal verließ. Sie ging als Erste zu ihrem Auto, nachdem sie ihre Freundinnen noch einmal fest umarmt hatte. Bellinda und Elli schlenderten allein über den Parkplatz, der jetzt in der nur durch das milchige Licht der Straßenlaternen durchbrochenen Finsternis etwas unheimlich wirkte.
    Die Schatten erschienen besonders dunkel und undurchdringlich, die wenigen blassen Lichtflecken kamen nicht dagegen an. Obwohl es warm war, mindestens noch 25 Grad, fröstelten sowohl Bellinda als auch Elli. Beide waren erleichtert, als sie endlich ihre nebeneinander geparkten Wagen erreichten. Bellinda drehte sich noch einmal zu ihrer Freundin um und zog sie in einer innigen Umarmung an sich.
    »Ich wünsch dir noch eine gute Nacht und den Rest der Woche nicht zu viel Arbeit. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass sich das, was dich bedrückt, in Luft auflöst. Wenn du jemanden zum Reden oder Hilfe brauchst, weißt du ja, wo du mich findest, okay?«
    Elli drückte Bellinda dankbar die Hand. »Klar weiß ich das. Aber im Moment gibt es nichts, worüber es sich zu reden lohnt. Nächsten Mittwoch wieder hier?«
    Bellinda lachte und strich sich ihre Haare aus dem Gesicht. »Sicher. Als ob ich auch nur eine von den Pizzen auslassen würde.« Elli kicherte zurück und stieg in ihren kleinen Fiat, den sie nun schon seit mehr als zehn Jahren fuhr. Nach einem kurzen Husten startete der altersschwache Motor. Elli winkte noch einmal aus dem Fenster und war kurze Zeit später auf der Straße verschwunden.
    Seufzend stieg nun auch Bellinda in ihren noch viel älteren Ford Explorer, der einst ihrem Großvater gehört hatte. Mit diesem Auto war sie nach Los Angeles umgezogen. Und solange der Wagen fuhr, würde er sie auch weiter begleiten. Kurz schoss ihr durch den Kopf, wie sehr sie beide sich darin von Christine unterschieden. Christine fuhr ein schickes neues Mercedes-Cabrio, das mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits in zwei bis drei Jahren einer neueren Version weichen würde. Während Bellinda und Elli an ihren alten, schon leicht rostigen Vehikeln hingen, war das Cabrio für Christine lediglich ein Zeichen dafür, dass sie es in der großen Stadt geschafft hatte. Insofern war es auch kein Wunder, dass sowohl Bellinda als auch Elli oftmals von Christine mit leisem Spott bedacht worden waren. Doch keine der beiden nahm es Christine im Entferntesten übel, dass sie so dachte. Das war eben einfach ihre Art.
    In Gedanken bei Elli und ihrem merkwürdigen Verhalten, startete Bellinda den Motor, schaltete die Scheinwerfer ein und fuhr langsam vom Parkplatz. Den Mann, der regungslos im Schatten kaum drei Meter entfernt hinter ihr stand, bemerkte sie nicht.
    * * *
    Senatorentochter Opfer eines Verbrechens
    Ein Sprecher des Los Angeles Police Department hat heute Morgen bekannt gegeben, dass Miss Geraldine Wheeler, die Tochter unseres hochgeschätzten Senators Steven Wheeler, vorgestern Nacht Opfer eines Verbrechens geworden ist. Nähere Einzelheiten zu den Tatumständen hat er allerdings nicht genannt.
    Unserem Reporter ist es jedoch gelungen, Miss Wheelers Spur bis zu einem Besuch im Romario’s vor zwei Tagen zurückzuverfolgen. Dort hat sie offenbar gemeinsam mit Stephanie Delainy, der Tochter des bekannten Filmproduzenten, zu Mittag gespeist. Danach

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