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Inspiration – Du sollst mein sein!

Inspiration – Du sollst mein sein!

Titel: Inspiration – Du sollst mein sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Wolter
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erwidern wollte. Doch die reizende Elli unterband dies mit einer besänftigenden Geste.
    Er war froh darüber, denn es wäre überhaupt nicht in seinem Sinn gewesen, den beiden zu Hilfe eilen zu müssen, wenn sich dieser Kerl vielleicht danebenbenahm und sie angriff. Weder seine Schönste noch ihre Freundin sollten wissen, wie nah er ihnen war. Und vor allem, wer er war. Er blieb lieber noch eine Weile im Verborgenen.
    Zufrieden beobachtete er, wie die beiden Frauen zurück ins Haus gingen. Und machte sich nun doch auf eine längere Wartezeit gefasst.

9
    Miguel Velasquez schlug die Beine übereinander und blickte über den Rand der Bierflasche hinweg auf seinen Bruder. Rick blätterte in einem an den Rändern leicht ausgeblichenen Ordner. »Was ist das eigentlich, was du da liest?« Rick hob kurz den Kopf und warf Miguel einen erschöpften Blick zu.
    »Das sind Drehbücher, Szenenausschnitte. Geschrieben von einer Frau namens Bellinda Carlyle. Sie wohnt drüben in West Hollywood und arbeitet bei einer Produktionsfirma. Ist dort schon seit Jahren als Drehbuchautorin angestellt. Ein paar der Szenen, die sie geschrieben hat, sind originalgetreu von unserem Mörder nachgestellt worden. Ich dürfte dir das eigentlich gar nicht sagen, aber ehrlich gesagt … ich kann jede Hilfe gebrauchen. Hier, schau dir das Zeug mal an und sag mir, was du davon hältst.«
    Er reichte Miguel den Ordner und sah zu, wie dessen Gesicht immer blasser und ernster wurde. »Die zweite Szene kommt mir außerordentlich bekannt vor. Geraldine Wheeler und ihre Freundin Stephanie. Und welche Szene ist noch realisiert worden?« Ohne den Blick von den Papieren zu nehmen, erwartete Miguel die Antwort seines Bruders. Seufzend griff Rick über den Tisch und blätterte wortlos zur ersten Szene zurück. Miguel las das Skript und blickte schließlich entsetzt hoch. »Scheiße … im Ernst?«
    »Ja. Vor etwa drei Wochen hatten wir einen Mord unten in Downtown. Ein Obdachloser, nichts, was die Öffentlichkeit interessiert hätte. Völlig zu Brei geschlagen, es war quasi nichts mehr von ihm übrig als ein blutiger Haufen Fleisch. Allerdings sind uns dort Eindrücke im Sand auf dem Boden aufgefallen. Die gleichen Eindrücke haben wir dann bei Stephanie Delainy und nach einem erneuten Besuch am Wheeler-Tatort gefunden. Sie stammen von einem Stativ. Damit hatten wir eine Verbindung zwischen den drei Fällen. Und soll ich dir mal sagen, was das Allerschönste an der ganzen Sache ist? Der Kerl schreibt dieser Bellinda Carlyle auch noch Briefe, die er offenbar persönlich abliefert und in denen er sich mit seinen Taten brüstet. Leider hat ihn dabei aber noch nie jemand gesehen. Durch diese Briefe sind wir erst auf sie gekommen. Normalerweise hätten wir davon überhaupt nichts erfahren, aber sie hat bei einem Officer Anzeige wegen Belästigung erstatten wollen und die Schreiben vorgelegt. Und einer seiner Kollegen, der zum Glück etwas ausgeschlafener war, hat sie dann an uns weitergeleitet. Der Mistkerl scheint ein total verdrehter Fan von Miss Carlyle zu sein und glaubt, ihr damit einen Gefallen zu tun. Verrückt, oder nicht? Das sind die Schlimmsten … absolut irre und völlig skrupellos.«
    Rick rieb sich gedankenverloren über die Stirn und sah seinem Bruder zu, der sich in die Manuskripte vertiefte. »Morgen früh werden Cooper und ich Bellindas Chef, einem gewissen Christopher Warner, einen Besuch abstatten. Für heute war es leider zu spät für einen Durchsuchungsbeschluss, und ohne werden wir da wohl kaum reingelassen. Diese Manuskripte hier sind Miss Carlyles Kopien. Sie lagen unangetastet genau an der Stelle, wo sie sie schon vor Jahren hingelegt hatte. Von ihr hat er die Dinger also nicht, der Kerl muss sie woanders geklaut haben. Da es laut Miss Carlyle keine weiteren Kopien gibt, blieb ihm nur eine einzige Möglichkeit, an die Skripte zu kommen, und zwar das Stehlen oder heimliche Kopieren der Originale. Und die liegen bei Norden Productions in einem Tresorraum, so die Auskunft von Bellinda Carlyle. Also ist das unsere nächste Station.«
    Bei dem Gedanken an das, was ihm Rick gerade eröffnet hatte, und dem, was er gerade las, musste Miguel schlucken. Wenn dieser Typ wirklich alles wahr machen wollte, was in den Skriptseiten beschrieben war, dann standen Rick und seinem Partner mehr als unschöne Tage bevor. Was, wenn die Spur mit der Firma im Sand verlief? Dann würden die Cops möglicherweise noch sehr lange im Dunkeln herumstochern, denn für

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