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Inspiration – Du sollst mein sein!

Inspiration – Du sollst mein sein!

Titel: Inspiration – Du sollst mein sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Wolter
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haben. Wenn Christopher sie richtig einschätzte – und dessen war er sich gewiss –, dann würde ihr Verstand fieberhaft die Vor- und Nachteile einer solchen Aufgabe abwägen. Schließlich würde ihr künstlerischer Ehrgeiz über ihren Argwohn siegen. Sie würde das Drehbuch schreiben – und sie würde damit in seiner unmittelbaren Nähe sein.
    Sein Plan sah nämlich vor, dass er ein absolut vorbildlicher Produzent sein würde. Ein Produzent, der sich um jede Phase, ja sogar jede einzelne abgedrehte Szene seines Projekts selbst kümmerte und nichts dem Zufall überließ.
    * * *
    Beau Lamar traute seinen Augen kaum, als er Bellinda Carlyle mit einem vor Aufregung fast glühenden Gesicht aus dem Büro des Chefs treten sah. Leicht schuldbewusst wartete er darauf, dass sie ihn darauf ansprach, was er hier zu suchen hatte. Obwohl, wahrscheinlich machte sie sich darüber ohnehin keine Gedanken, denn schließlich war sie nicht unbedingt ein Dauergast in Mr. Christopher Warners Büro.
    Als sie dann grußlos an ihm vorüberging, erkannte Beau erstaunt und leicht verstimmt, dass sie ihn offenbar überhaupt nicht bemerkt hatte. Sie schien völlig in Gedanken versunken und sich ihrer Umgebung überhaupt nicht bewusst zu sein.
    Misstrauisch warf er einen Blick auf die geschlossene Tür zu Mr. Warners Büro. Was in aller Welt hatte dieser Schurke mit Bellinda besprochen, dass sie derart abwesend durch die Flure lief? Welchen Köder hatte der reiche und mächtige Christopher Warner ausgeworfen, um die reizvolle Belle einzufangen?
    Beau nahm sich fest vor, das herauszufinden und dem Ganzen nach Möglichkeit einen Riegel vorzuschieben. Zumindest, wenn er sich nach der intensiven Befragung durch diesen Detective wieder etwas erholt hatte. Denn er war nicht seit fast vier Jahren ein stiller Bewunderer und Traumliebhaber Bellindas, um sich jetzt, wo er ihr endlich ein klein wenig nähergekommen war, durch diesen reichen Bastard aus dem Rennen werfen zu lassen. Und genauso wenig durch die Polizei, die ihm – wenn er nicht völlig auf dem Holzweg war – seit heute an den Fersen hing.
    * * *
    »Also … was haben wir?« Auch wenn er darauf hoffte, sich zu irren, Rick war nicht sehr zuversichtlich, was die Ausbeute der stundenlangen Befragungen anging. »Komisch kam mir bei meinem Grüppchen nur dieser Kameramann vor, Beau Lamar. Den werde ich noch mal genauer unter die Lupe nehmen. Und wie sieht‘s bei euch aus?« Rick musterte die müden Gesichter seiner Kollegen der Reihe nach. Keiner machte den Eindruck, als sei ihm während der Befragung der Mitarbeiter von Norden Productions irgendein besonderer Kandidat aufgefallen.
    Livingston, ein alter Hase im Ermittlungsgeschäft, der alle Kniffe kannte und etwas Verdächtiges schon aus zwei Meter Entfernung roch, schüttelte wortlos den Kopf. Kevin Munson, der erst seit ein paar Jahren bei der Truppe war, räusperte sich. »Also, wenn überhaupt, dann war dieser Milton Billings merkwürdig. Der kann einem ja kaum in die Augen schauen. Allerdings scheint der ganz allgemein ziemlich seltsam zu sein, also sagt das vielleicht nicht allzu viel aus. Ansonsten ist mir keiner aufgefallen.«
    Cooper hob ebenfalls ratlos die Hände. »Mir ist auch keiner verdächtig vorgekommen. Was auch immer die Herrschaften von sich gegeben haben, keiner hat sich dabei irgendwie widersprochen. Keiner wirkte besonders nervös. Und alle waren offenbar betroffen darüber, dass so etwas in ihrem Laden passiert ist. Zugegeben, es sind ja jede Menge Schauspieler dabei gewesen, für die ist es wahrscheinlich nicht allzu schwierig, einem anderen etwas vorzumachen. Wen wir aber nicht aus den Augen verlieren sollten, das ist der Boss, dieser Christopher Warner. Der war mir einfach zu cool, so etwas macht mich immer misstrauisch.«
    Rick rieb sich frustriert den Nacken. »Gut … dann also eine genauere Überprüfung vom Boss, vom Kameramann und von diesem Billings.« Kurz blätterte er in den Notizen, die er von den Kollegen erhalten hatte, die sich intensiv mit den Skripten und den darin beschriebenen Drehorten beschäftigt hatten. Leider fand sich auch hier nicht viel Brauchbares.
    »Was weitere wahrscheinliche Tatorte angeht, laufen die Ermittlungen leider ziemlich ins Leere. Wenn der Typ sich an die Reihenfolge der Skripte hält, dann müsste er für seinen nächsten Mord eine abgelegene Farm auswählen. Das Problem ist, dass es davon im Umkreis von 50 Meilen rund um L.A. mindestens zwanzig gibt. In den letzten Jahren

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