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Inspiration – Du sollst mein sein!

Inspiration – Du sollst mein sein!

Titel: Inspiration – Du sollst mein sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Wolter
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haben viele Farmer aufgegeben, und die Gebäude stehen seitdem leer. Keine Chance, die alle rund um die Uhr zu überwachen. Natürlich ist eine Mitteilung an die jeweiligen Sheriffbüros rausgegangen, aber die können sich ja auch nicht vor jeder einsamen Farm postieren. Wenn unser Mann sich nicht an die Reihenfolge hält, dann kann er theoretisch überall zuschlagen. Ihr habt die Skripte ja auch gelesen. Im übernächsten geht’s um ein Feuer, danach eine Folterszene und ein Schwertkampf, dafür muss er sich nur eins der vielen Abbruchhäuser oder eine etwas abgeschiedene Ecke aussuchen. Davon gibt’s ja genug.«
    Rick warf noch einmal einen Blick in die kleine Runde. »Hat noch jemand irgendetwas auf dem Herzen, was er loswerden möchte? Nein? Okay … dann kümmern wir uns am besten erst mal um die Personenüberprüfungen, bis wir etwas anderes Greifbares herausfinden. Und haltet Kontakt zu den Kollegen von der Vermisstenabteilung. Vielleicht fallen uns da ein paar passende Personen auf, die als Opfer in Frage kämen. Also dann, ran an die Arbeit.«
    * * *
    FADE IN:
    AUSSEN – HOF VOR EINER FARM – TAG – GEWITTERSTIMMUNG
    JUGENDLICHER: Kindliches Aussehen, aber groß und sehr kräftig, geistig offensichtlich behindert, latent aggressiv, trägt Hose und loses Hemd, keine Schuhe
    SCHWESTER: Hartes Gesicht, strähnige blonde Haare, schmale, schmächtige Gestalt, trägt schmutziges Hauskleid, alte Hausschuhe
    Jugendlicher lebt allein mit seiner Schwester. Schwester quält und schikaniert ihn seit dem Tod der Eltern.
    Geht mit einem großen Korb über den Hof, soll Holz holen. Plötzlich schreit seine Schwester nach ihm.
    SCHWESTER (brüllt aus dem Haus):
    Mach schneller, du verdammter Kerl. Das Feuer ist schon fast aus. Immer wieder muss ich dir sagen, was du machen sollst. Ich sag’s dir nicht noch mal. Wirst schon sehen, was du von der Trödelei hast. Mach jetzt endlich.
    JUGENDLICHER (flüstert vor sich hin):
    Blöde Kuh … ich hasse diese blöde Kuh. Warum muss immer ich alles machen? Ich hasse dich, du blöde Kuh. Das ist das letzte Mal, dass du so mit mir umspringst … das letzte Mal.
    Jugendlicher sammelt den Korb voll Holz und geht zurück zum Haus. Er zittert vor Wut.
    HAUS – INNEN – DÜSTERES ZWIELICHT
    Schäbige schmutzige Einrichtung, zerschlissener Teppich auf dem Boden, rechts Hirschgeweih über der Tür zur Küche, daran lange Spinnwebfäden.
    Jugendlicher betritt das Haus, den schweren Korb vor dem Bauch. Schwester steht mitten im Zimmer, sieht ihm WÜTEND ENTGEGEN.
    SCHWESTER (keifend):
    Hast du da draußen etwa geträumt? Wenn ich dir sage, dass ich Holz brauche, dann bringst du’s mir gefälligst SOFORT!
    JUGENDLICHER (mit eingezogenem Kopf):
    Komm ja schon … hier ist der ganze Korb voll. Musst nicht immer so rumschreien …
    Schwester holt mit der rechten Hand aus und SCHLÄGT IHM HART INS GESICHT. Jugendlicher BRÜLLT AUF und lässt den Korb fallen. Holz fliegt heraus, springt gegen die Beine der Schwester.
    JUGENDLICHER (schreit):
    Das war das letzte Mal … das letzte Mal!
    Er holt MIT DER LINKEN FAUST AUS. Schwester steht entsetzt da. Jugendlicher trifft ihre Nase, LAUTES KNACKEN. Blut läuft über ihr Gesicht. Sie BRICHT OHNMÄCHTIG ZUSAMMEN.
    Jugendlicher packt seine Schwester, WIRFT SIE ÜBER DIE SCHULTER. Geht aus dem Haus und über den Hof hinüber zur Scheune.
    AUSSEN – HOF – TRÜBES TAGESLICHT
    Donner grollt weit entfernt. Jugendlicher schleppt seine Schwester über den Hof zur Scheune.
    JUGENDLICHER (keuchend):
    Zum letzten Mal! Zum letzten Mal! Zum letzten Mal!
    INNEN – SCHEUNE – ZWIELICHT
    Typische Scheune, Strohreste auf dem Boden, zwei leere Verschläge für Pferde links, halber gefüllter Heuboden oben, mittig Werkbank mit Zuführtisch für Kreissäge.
    Jugendlicher LEGT bewegungslose Schwester QUER ÜBER DIE WERKBANK auf den Rolltisch für die Kreissäge.
    JUGENDLICHER (höhnisch):
    Jetzt bist du bald still … bald hältst du für immer dein verfluchtes Maul.
    Schwester REGT SICH STÖHNEND, kommt langsam wieder zu sich. Jugendlicher drückt sie MIT DER LINKEN HAND NIEDER und startet MIT DER RECHTEN die Kreissäge. Schwester wehrt sich schwach. Jugendlicher schiebt den Rolltisch an. Schwester nähert sich der laufenden Kreissäge.
    SCHWESTER (blickt orientierungslos):
    Was? … Was machst du …?
    Jugendlicher GRINST NUR, schiebt den Tisch weiter. Schwester liegt wieder still.
    TOTALE AUF DIE KREISSÄGE
    Körper der Schwester ERREICHT DAS ROTIERENDE

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