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Inspiration – Du sollst mein sein!

Inspiration – Du sollst mein sein!

Titel: Inspiration – Du sollst mein sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Wolter
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alte abgenutzte Hausschuhe
    GRUPPENLEITER (energisch – zum Hausbesitzer gewandt):
    Sind Sie sicher, dass Ihre Frau im Haus ist? Vorhin sagten Sie noch, Ihre Frau sei zu Besuch bei Ihrer Mutter. Ich möchte ungern meine Leute unnötig in Gefahr bringen, Sir.
    HAUSBESITZER (weinerlich):
    Ich glaube, sie ist bei ihrer Mutter gewesen, aber genau weiß ich das nicht mehr. Könnte auch gestern oder vorgestern gewesen sein … (STOCKT KURZ, SPRICHT DANN FAST ABWESEND WIRKEND WEITER)
    … hab mir doch nur mal ein Schlückchen genehmigen wollen, konnt’ ja nicht wissen, dass die scheiß Flasche umkippt, kaum dass ich mal einschlaf’. Hätt’ sonst die Zigarette bestimmt nicht brennen lassen.
    GRUPPENLEITER (resigniert seufzend zu seinen Männern):
    Gut, Jungs, dann wollen wir mal. Passt auf die Dachsparren auf und geht kein unnötiges Risiko ein. Ich will keinen von euch verlieren. Wahrscheinlich ist die Frau auch gar nicht drin. Teilt euch wie üblich in Zweiergruppen auf. Hank, Rip … keine Extratouren, okay? Also los dann.
    Zwei der sechs Feuerwehrmänner nicken zustimmend. Dann eilen sie jeweils zu zweit in das brennende Haus.
    INNEN – BRENNENDES HAUS – ERSTER STOCK – SCHLAFZIMMER
    Überall Feuer. Vorhänge brennen, Bett brennt, Schrank brennt, Teppich brennt. An der Zimmerdecke steht Rauch, obwohl das Fenster unter der Hitze geborsten ist. HANK und RIP durchsuchen kurz das Zimmer nach der Frau des Hausbesitzers. Doch das Zimmer ist leer. Plötzlich KRACHT die Zimmerdecke HERUNTER. HANK SPRINGT ZURÜCK. RIP versucht es auch, KOMMT ABER NICHT SCHNELL GENUG WEG. Zwei Dachbalken FALLEN HERUNTER und BEGRABEN RIP.
    HANK (reißt entsetzt an den Balken, ist durch die Atemmaske nur dumpf zu hören):
    Rip, Kumpel, hey … halte durch, ich bin gleich bei dir! Ich hol dich hier raus …
    RIP (stöhnend):
    Lass es, Hank, du kannst das nicht schaffen, die Balken sind zu schwer! Sieh zu, dass du hier rauskommst, du hast Frau und Kinder.
    HANK (keuchend):
    Keine Chance … ich lass dich nicht hier … ich …
    Mit großem GETЦSE BRICHT DIE DECKE EIN. Hank kann sich nur durch einen Sprung zur Seite retten. Sein Partner Rip ist endgültig unter Schutt begraben. Hank erkennt, dass er für seinen Partner nichts mehr tun kann, und verlässt durch die Flammenhölle das Haus.
    AUSSEN – VOR DEM BRENNENDEN HAUS – ZEHN MINUTEN SPÄTER
    Hank taumelt durch die Eingangstür des brennenden Hauses. Fällt nach zwei Metern erschöpft auf die Knie. REISST SICH DIE ATEMMASKE HERUNTER. Einsatzleiter eilt zu ihm hin.
    EINSATZLEITER (schreit):
    Wo ist Rip? Was ist da drin passiert?
    HANK (hustend):
    Rip hat’s erwischt, Boss … die ganze Decke im Schlafzimmer ist runtergekommen. Und das alles für ein leeres Haus, die Frau von diesem Kerl dahinten ist gar nicht drin. Wir sind ganz umsonst reingegangen. Rip ist umsonst gestorben.
    EINSATZLEITER (entsetzt):
    Verdammte Scheiße … Hölle und verdammte Scheiße!
    Hank rappelt sich auf die Füße und stürmt hinüber zu dem HAUSBESITZER, der besoffen auf der Straße sitzt. Hank packt den Mann an den Schultern und schüttelt ihn.
    HANK (rasend vor Wut):
    Wieso haben Sie gesagt, dass Ihre Frau noch im Haus ist, wenn’s doch gar nicht stimmt? Wegen Ihnen ist mein Partner tot … mein bester Freund ist tot, weil Sie so besoffen sind, dass Sie nicht einmal mehr wissen, welcher Tag heute ist.
    HAUSBESITZER (nuschelt):
    Hab doch gar nix gemacht. Weiß eben nicht, wo meine Alte ist … ist mir auch egal. Wenn se mitverbrannt ist, umso besser.
    HANK (eiskalt):
    Dafür werden Sie büßen, und wenn es das Letzte ist, was ich tue. Das schwöre ich Ihnen!
    HAUSBESITZER (verständnislos blinzelnd):
    Was wollen Se von mir, Mann? Was kann ich dafür, wenn Ihr Kumpel nich mehr aus der Bude rauskommt …
    Hank schüttelt den Mann ein letztes Mal und geht dann zurück zu dem Einsatzwagen, um sein Atemschutzgerät abzulegen. Verzweifelt legt er die Stirn an die Fahrertür des großen Löschfahrzeugs.
    HANK (murmelt zu sich selbst):
    Ich schwöre dir, Kumpel … der Kerl wird für das büßen, was er dir angetan hat. Ich schwöre es!
    INNEN – BILLIGES MOTELZIMMER – MITTERNACHT – DREI TAGE SPÄTER
    HANK steht vor dem abgenutzten Bett, in dessen schmuddeligen Laken der HAUSBESITZER liegt und sinnlos betrunken vor sich hin schnarcht. Hank hat einen Benzinkanister dabei, schraubt ihn auf und übergießt das Bett rund um den Hausbesitzer mit Benzin. Hausbesitzer bemerkt nichts, ist fast bewusstlos von dem

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