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Inspiration – Du sollst mein sein!

Inspiration – Du sollst mein sein!

Titel: Inspiration – Du sollst mein sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Wolter
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aus dem Weg zu räumen. Wie ich ihn einschätze, wird er das auch nicht aus der Ferne erledigen wollen. Du weißt genau, dass ich mich gut verteidigen kann. Er wird es mit mir bestimmt nicht so leicht haben wie mit seinen anderen Opfern, zumal ich darauf vorbereitet bin und schon auf seine Aktionen warte. Allerdings wäre mir erheblich wohler, wenn du Bellinda und mir eine kleine Unterstützung an die Seite stellen könntest. So ganz im Alleingang möchte ich das doch nicht durchziehen. Schon wegen Bellinda.«
    Rick schoss auf den Absätzen herum und fixierte seinen Bruder mit einem finsteren Blick. »Erst mal warten wir ab, ob uns vielleicht doch noch eine andere Möglichkeit einfällt. Irgendwann wird unser Mann einen Fehler machen, und ich hoffe, dass das bald passiert. Außerdem schnüffeln einige Kollegen bis in den letzten Winkel der Lebensgeschichte unserer drei Auserwählten. Es kann nicht mehr lange dauern, bis wir da Ergebnisse haben. Falls das aber alles nichts bringt und falls ich mich bereit erkläre, deine Idee meinem Captain vorzuschlagen, dann denkst du doch nicht wirklich auch nur im Entferntesten, dass ich dich allein in eine Mördergrube schicke? Selbstverständlich werden wir dann an dir kleben wie die berühmte Fliege am Honig. Aber so weit sind wir noch nicht …«
    * * *
    Captain Carruthers war nicht erfreut über den Plan, den sein Detective gemeinsam mit seinem Bruder ausgeheckt hatte. Überhaupt nicht erfreut.
    »Valdez, noch mal von vorne, bitte. Sie haben also absolut keine Handhabe gegen den Burschen? Nicht einmal eine vage Ahnung, wer der Kerl sein könnte? Keine Spuren, die sich gestern ergeben haben und von denen Sie mir erst jetzt berichten könnten? Die Vernehmungen der Leute von Norden Productions haben genauso wenig gebracht wie die Überwachung? Kommen Sie, Valdez, dafür kenne ich Sie zu gut und zu lange. Sie haben ein Gespür für Unstimmigkeiten, das seinesgleichen sucht. Also raus mit der Sprache, wen haben Sie heimlich im Visier? Und reden Sie nicht um den heißen Brei, ich will keine Beweise sehen, ich will nur Ihre Meinung hören. Wenn ich so eine Aktion genehmigen soll, noch dazu, wenn Zivilisten involviert sind, dann möchte ich wenigstens über alle Einzelheiten informiert sein. Auch über die Dinge, die sich bisher nur in Ihrem Kopf abspielen.«
    Rick seufzte leise. Genau das hatte er kommen sehen.
    Captain Carruthers war ein Vorgesetzter, der sich so lange wie möglich aus einer Ermittlung heraushielt und seine Beamten an der langen Leine hielt. Zwar wollte er über jeden Schritt informiert werden, ansonsten wartete er jedoch mehr oder weniger geduldig, bis seine Leute ihm Ergebnisse präsentierten. Und er konnte sich auf seine Leute verlassen. Unter seiner Leitung hatten sie auf diese Art schon beachtliche Erfolge verzeichnen können.
    Wenn er allerdings zu einer solchen Aktion sein Einverständnis geben sollte, dann war er unerbittlich. Rick konnte das auch gut verstehen, denn schließlich trug er als Leiter des Morddezernats die volle Verantwortung, wenn etwas schiefging. Es war also völlig verständlich, dass er haarklein Bescheid wissen wollte, über alles, selbst über »ungelegte Eier«, wie Ricks Tante reine Hypothesen zu bezeichnen pflegte.
    Rick konzentrierte sich, ließ die einzelnen Personen, die er in den letzten Tagen vernommen hatte, noch einmal vor seinem geistigen Auge Revue passieren und räusperte sich schließlich. Es war wohl wirklich an der Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen.
    »Sie haben recht, Captain, wir haben da ein paar Leute auf unserer Liste. Bis jetzt ist es aber nur ein Bauchgefühl; wir haben keine wirklichen Beweise und könnten auch völlig danebenliegen.« Carruthers quittierte Ricks vorsichtige Wortwahl nur mit einer unwirschen Handbewegung.
    »Okay, also, da wäre zum einen der Chef, Christopher Warner. Arrogant bis in die gepflegten Haarspitzen, ein eiskalter Hund. Wurde als Baby zu Pflegeeltern gegeben und hat schließlich seinen natürlichen Vater beerbt, weil der keine weiteren Nachkommen gezeugt hat. Mit dem ererbten Reichtum hat er dann dieses Studio gekauft und hochgebracht. Er ist – laut Aussage einiger Mitarbeiter von Norden Productions – schon seit ihrer Einstellung hinter Bellinda Carlyle her. Allerdings sind weder bei der Überwachung noch bei der Überprüfung seiner Vergangenheit irgendwelche Dinge aufgetaucht, die den Verdacht erhärten könnten.
    Ebenfalls ein ziemlich hartnäckiger, aber eher heimlicher

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