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Intelligenz aus dem Nichts

Intelligenz aus dem Nichts

Titel: Intelligenz aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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bis er genügend Geld für einen gebrauchten Lieferwagen beisammen hatte, für den er auch gleich einen Fahrer einstellte, einen jungen Burschen namens Eimer. Er dirigierte ihn in der Stadt herum und erstand die unmöglichsten Gegenstände wie eine ausgestopfte Eule, ein uraltes Mikroskop, einen verrosteten Eisenofen, einen Regenschirm, der sich nicht aufspannen ließ, einen Rokokospazierstock und Ähnliches, bis sein Geld aufgebraucht, dafür aber sein Lagerraum voll war. Bei jeder Wagenladung, die er im Lager verstaute, wurde Louella nervöser.
    »Großer Gott, Adam! Wer gibt denn noch Geld für eine gebrochene indische Wasserpfeife aus? Und das da – dieses unanständige Weibsstück würde ich nie ins Haus nehmen.« Sie deutete auf einen Akt in Öl. »Und …«
    »Es gibt für alles Interessenten«, versicherte ihr Adam. »Hier ist eine Liste mit Telefonnummern, Rufe alle Aufgeführten der Reihe nach an und informiere sie, daß die Gegenstände, die ich neben der Nummer notiert habe, übermorgen versteigert werden.« Die Liste wies gut dreihundert Nummern auf.
    »Da brauch’ ich ja den ganzen Tag bloß zum Anrufen! Laß doch Prospekte drucken und verschick sie mit der Post.«
    Adam hörte sich ihren Vorschlag interessiert an. Der Gedanke von Prospektreklame war ihm neu. Mit Hilfe einer Stimme, der von Mr. Yost, ließ er ihn auch sofort durchführen.
    Der erste Versteigerungstag unter dem neuen Besitzer war der erfolgreichste und lebhafteste, der je in der alten Halle stattgefunden hatte. Für jedes Stück gab es offenbar zumindest zwei entschlossene Bieter. Ein ehemaliger britischer Offizier und ein Professor für psychedelische Forschungen überboten sich immer wieder um den Besitz der Huka, und ein bleicher, unscheinbarer Mann kämpfte mit einem korpulenten Rotgesichtigen um den Akt. Händler, angelockt von der so heftigen, ungewohnten Aktivität in der alten Auktionshalle, kamen, um verächtlich zuzusehen, und blieben, um selbst zu bieten. Bei Feierabend war die Halle kahl, selbst die seit vielen Jahren unbenutzte Gasleitung in diesem Raum hatte einen Besitzer gefunden.
    In der jetzt recht gemütlichen Wohnung zählte Louella mit immer größeren Augen die Tageseinnahmen. »Über dreitausend Dollar!« rief sie. »Wir werden reich! Wir können uns das Luxusapartment leisten, und ein paar schöne Kleider für mich …«
    »Noch nicht sofort«, wehrte Adam ab. »Ich schulde der Druckerei etwas über zweitausend Dollar.«
    Während der nächsten zwei Wochen hielt Adam an jedem zweiten Werktag Versteigerungen. Die Sachen dafür handelte er in den dazwischenliegenden Tagen ein. Am Ende der zweiten Woche überließ er den Einkauf einem gefügigen jungen Mann namens Alvin. Er händigte ihm die Liste mit Adressen, Gegenständen und Preisen aus und hielt Stimmen-Verbindung mit ihm, während er seine Tour machte. Er unterstützte ihn ohne sein Wissen bei den Verhandlungen, indem er ihm die richtigen Gedanken eingab.
    Als ihr Profit auf zweiunddreißigtausend Dollar angewachsen war, mietete er ein luxuriöses Apartment in einem Hochhaus. Die Adresse hatte er dem Geist Mrs. Tatjana Drewings entnommen, einer Maklerin, der er bereits am nächsten Morgen die hohe Provision auf den Tisch legte. Ein Anruf sorgte dafür, daß eines der fünf Zimmer in einen Fitneßraum umgewandelt wurde und mit allen möglichen Geräten ausgestattet wurde.
    »Ich finde diese Umgebung viel geeigneter für kreatives Denken«, sagte Adam zu Louella, als sie am gleichen Abend aus einem der breiten Fenster auf die Lichter der Stadt hinunterblickten.
    »Adam, jetzt können wir mit den Sitzungen anfangen!« rief Louella begeistert. »Hier in diesen herrlichen Räumen …«
    »Keine Sitzungen«, erwiderte Adam abwesend. »Durch wirtschaftliche Transaktionen kann ich viel reicher werden.«
    »Du redest daher, als wäre Reichwerden das Einfachste auf der Welt!«
    »Ich finde es sehr leicht, wenn auch anstrengend.«
    »Adam, ich habe immer von einer eigenen Limousine geträumt, mit einem Chauffeur, der mich zu all den vornehmen Geschäften fährt, wo ich dann nach Herzenslust aussuchen, anprobieren und einkaufen kann …«
    »Sie benötigen einen großen Wagen, nur um einzukaufen? Es ist viel einfacher, ein Geschäft anzurufen …«
    »Selber einkaufen ist doch das Allerschönste – alles selber ansehen, aussuchen. Ich brauch’ unbedingt einen Wagen!«
    »Nun gut, wenn Sie es für nötig halten. Wieviel kostet er?«
    »Himmel! Heißt das – meinst du,

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