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Intelligenz unerwünscht

Intelligenz unerwünscht

Titel: Intelligenz unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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un­ter­aus­tra­li­schen GO­D­A­POL-Kom­man­do­ge­hirn auf Er­eig­nis­se vor­be­rei­ten, die bei ei­nem Zu­sam­men­tref­fen mit gleich­ar­ti­gen mar­sia­ni­schen Ro­bot­ein­hei­ten frag­los in ähn­li­cher Form ab­lau­fen konn­ten.
    Es dau­er­te drei Stun­den, bis ich die­sen »son­die­ren­den« Teil mei­ner In­for­ma­ti­ons­er­tei­lung – so hat­te man es im GWA-Haupt­quar­tier ge­nannt – hin­ter mir hat­te.
    Man woll­te im­mer mehr De­tails wis­sen. Ich griff des­halb in tech­ni­scher Hin­sicht auf mei­ne wirk­li­chen Er­leb­nis­se zu­rück. Das hat­te zur Fol­ge, daß der sei­ner­zeit dar­an be­tei­lig­te Ja­pa­ner, Dr. Dr. Kenji Nis­hi­mu­ra, im­mer nach­denk­li­cher wur­de.
    Ich be­en­de­te schließ­lich die Er­zäh­lung mit ei­nem un­wil­li­gen Wink.
    »Mei­ne Her­ren, so geht es nicht. Ver­zei­hung – mei­ne Da­me und mei­ne Her­ren.«
    La­hoa Rous­se­let lach­te so dun­kel, wie nur sie es konn­te. Zur Zeit trug sie ihr tief­schwar­zes Haar of­fen.
    »Neh­men Sie kei­ne Rück­sich­ten auf mich«, bat sie. »Mei­ne Her­ren – das ge­nügt voll­kom­men. Wir wol­len die Höf­lich­keit nicht über­trei­ben; nicht an Bord der NEP­TUN.«
    »Als wenn die­ser dres­sier­te Go­ril­la je­mals et­was von Höf­lich­keit ge­hört hät­te«, knurr­te ihr Va­ter da­zwi­schen. Er mus­ter­te mich wie­der mit an­griffs­lus­ti­gem Blick. »Harm­lo­se Men­schen in den Bach wer­fen – das kann der Bar­bar. Ich wer­de ihn zwi­schen zwei Fin­gern zer­quet­schen, in der Luft ver­hun­gern las­sen und dann …«
    »Nichts wirst du tun«, wur­de er sanft, aber be­stimmt un­ter­bro­chen. Zwei aus­drucks­vol­le, pech­schwar­ze Au­gen ver­lo­ren ih­ren feuch­ten Schim­mer. La­hoa konn­te ei­si­ge Bli­cke ver­schleu­dern, was Fris­co zu be­stä­ti­gen wuß­te.
    Der Gnom zog das Ge­nick ein, schiel­te durch sei­ne rand­lo­se Bril­le nach oben und mur­mel­te ei­ni­ge Wor­te vor sich hin, die nie­mand ver­ste­hen konn­te.
    Han­ni­bal lach­te oh­ren­be­täu­bend. Der cho­le­ri­sche Wis­sen­schaft­ler be­rei­te­te ihm das größ­te Ver­gnü­gen.
    »Louis, Sie wer­den doch nicht vor ei­ner schwa­chen Frau in De­ckung ge­hen? Die­sen EU­RO-Bul­len ha­be ich auf dem Mars ken­nen­ge­lernt. Stel­len Sie sich das vor – auf dem Mars! An­geb­lich hat­te er dort ma­ri­ti­me Fra­gen­kom­ple­xe zu be­ar­bei­ten, ob­wohl ich kei­nen ein­zi­gen Bach, ge­schwei­ge denn ein Meer ge­se­hen ha­be. Ver­wan­deln Sie ihn in einen gor­di­schen Kno­ten, aber es­sen Sie vor­her ei­ne Do­se Spi­nat. Eh – wie heißt die­se al­te Fi­gur aus den bun­ten Co­mics-Hef­ten? Da fraß doch im­mer ei­ner Spi­nat, um an­schlie­ßend die Welt aus den An­geln zu he­ben. Los, Louis, sei­en Sie kein Feig­ling.«
    »Das sind mei­ne Wor­te!« tob­te der Ko­bold los und sprang vom Stuhl auf. »Steix­ner, Sie krie­gen die bes­te Atem­luft al­ler Zei­ten. Von mir, von Louis Rous­se­let. Ich … au …!«
    Sei­ne gra­zi­le Toch­ter um­spann­te mit der Rech­ten sein Ge­nick. Louis der Große sank äch­zend auf den Stuhl zu­rück. Ich er­kann­te dar­an, daß La­hoa ei­ni­ge Ner­venk­no­ten­punk­te kann­te, die auf einen rich­tig an­ge­setz­ten Preß­druck äu­ßerst un­an­ge­nehm rea­gier­ten.
    »Aber Va­ti, wer wird denn so ge­walt­tä­tig sein«, be­ru­hig­te sie ihn. »Du wirst dich doch ge­wiß nicht an schwäch­li­chen Ge­schöp­fen der mensch­li­chen Gat­tung ver­grei­fen wol­len. Schä­me dich! Wenn schon, dann nur ernst­zu­neh­men­de Geg­ner.«
    »Und der kriegt von mir doch Schwe­fel­säu­re in die Luft­tanks«, stöhn­te der Ge­plag­te. »Dei­ne Mut­ter hät­te es nie ge­wagt, mich so in mei­nen Ent­schlüs­sen zu be­ein­flus­sen.«
    »Sie kam von der fried­fer­ti­gen In­sel Ta­hi­ti«, er­klär­te sie.
    Daß man sich in ei­ne sol­che Frau nicht nur ver­lie­ben, son­dern sie auf­rich­tig lie­ben konn­te, wur­de mir klar, als ich die Bli­cke zahl­rei­cher Män­ner dia­gno­s­ti­zier­te. Und, zum Don­ner­wet­ter, mir er­ging es nicht bes­ser! Schließ­lich trug ich ja nur ei­ne Mas­ke.
    »Eh, Großer, fängst du auch an?« frag­te Han­ni­bal te­le­pa­thisch.
    »Auch

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