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Intelligenz unerwünscht

Intelligenz unerwünscht

Titel: Intelligenz unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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op­ti­mis­ti­sche, leicht­fer­tig wir­ken­de, aber knall­hart und über­legt han­deln­de Wis­sen­schaft­ler, ver­hielt sich völ­lig an­ders als sei­ne Kol­le­gen. Fra­mus dach­te nicht im Traum dar­an, mich mit Hil­fe von wohl­ge­setz­ten Wor­ten und ei­nem Bün­del eng­be­schrie­be­nen Pa­piers zu über­zeu­gen.
    Er grins­te und for­der­te!
    »Okay, Sie sind große Klas­se, Part­ner. Den­ken Sie dar­an, daß ich beim Fern­flug zum or­gh­schen Son­nen­sys­tem nicht un­er­heb­lich da­zu bei­ge­tra­gen ha­be, die­ser ei­gent­lich un­wür­di­gen Mensch­heit das Le­ben zu er­hal­ten, si­cher­lich aber zu­min­dest die vor­de­ren Schnei­de­zäh­ne. Im Ober­kie­fer, mei­ne ich.«
    »Fra­mus, der Teu­fel soll Sie stück­wei­se ho­len«, stöhn­te ich. »Ich schal­te jetzt ab. Ihr pri­va­ter An­ruf im Haupt­quar­tier der GWA ist oh­ne­hin nur durch mei­ne Für­spra­che zu­stan­de ge­kom­men. Wenn ich je­doch ge­wußt hät­te, mit wel­chen Schnaps­ide­en Sie mich be­stür­men wür­den, dann …«
    »… dann hät­ten Sie auch Ihr ›Ja‹ ge­flüs­tert«, un­ter­brach mich Al­li­son. Sei­ne Au­gen fun­kel­ten hu­mor­voll.
    »Ich er­war­te Ih­ren Be­scheid, al­ter Freund. Im In­sti­tut für Mee­res­bio­lo­gie, ge­le­gen in Mel­bour­ne, Aus­tra­li­en, bin ich je­der­zeit er­reich­bar. Grü­ßen Sie Ih­re Frau.«
    »Ich bin Jung­ge­sel­le«, knirsch­te ich.
    »Aha, wie es sich für einen GWA-Schat­ten ge­hört. Soll ich Ih­nen ei­ne be­sor­gen? Ei­ne ver­nünf­ti­ge, geis­tig mit­tel­präch­tig jus­tier­te Ehe­frau, mei­ne ich? Ei­ne In­tel­li­genz­bes­tie wol­len Sie doch si­cher­lich nicht, oder?«
    Ich schal­te­te wort­los ab. Da­bei wur­de mir klar, daß die au­to­ma­ti­schen Fern­ge­sprächsauf­zeich­ner des GWA-Haupt­quar­tiers ga­ran­tiert seit ei­ner Stun­de auf Di­rekt­wie­der­ga­be ge­schal­tet wa­ren.
    Be­stimmt sa­ßen jetzt un­ge­fähr zwan­zig wach­ha­ben­de GWA-Schat­ten da­vor, hör­ten mit und lach­ten auf mei­ne Kos­ten Trä­nen. Der Teu­fel soll­te Al­li­son ho­len!
    Die vio­let­te Ruf­lam­pe über der Tür mei­nes lu­xu­ri­ös ein­ge­rich­te­ten Ar­beits­zim­mers be­gann zu fla­ckern. Je­mand woll­te mich spre­chen.
    Da ich mein Ge­rät auf »To­tal­blo­cka­de« ge­schal­tet hat­te, konn­te es sich nicht um ein An­ruf­zei­chen von au­ßer­halb han­deln, son­dern nur um ei­ne Ab­nah­meauf­for­de­rung aus dem In­nern des Bun­ker­trak­tes.
    Wer aber war be­fugt, mit die­ser Not­lam­pe zu spie­len? Ei­gent­lich nur Vor­ge­setz­te. Da ich seit mei­ner Be­för­de­rung zum GWA-Bri­ga­de­ge­ne­ral ZBV nur noch we­ni­ge Vor­ge­setz­te hat­te, muß­te ich wohl oder übel auf den Ent­rie­ge­lungs­schal­ter drücken.
    Auf dem großen Bild­schirm wur­de das grü­ne Spi­ral­sym­bol un­se­rer elek­tro­ni­schen Über­mitt­lungs­an­la­ge er­kenn­bar.
    »Al­pha-An­ruf, Sir«, quäk­te ei­ne see­len­lo­se Stim­me. »Bit­te, he­ben Sie Ih­re Sperr­schal­tung auf. Al­pha-An­ruf, Sir.«
    Es wä­re zweck­los ge­we­sen, den Ro­bo­ter dar­über be­leh­ren zu wol­len, daß ich nach die­sem an­stren­gen­den Ge­spräch mei­ne Ru he ha­ben woll­te. Er hät­te nicht dar­auf rea­giert.
    Ich lös­te die Sper­re. Ein Ge­sicht er­schi­en auf mei­nem Bild­schirm; far­big und drei­di­men­sio­nal.
    Re­ling! Der hat­te mir noch ge­fehlt.
    Ich be­grüß­te ihn, ehe er ein Wort sa­gen konn­te.
    »Oh, wie un­will­kom­men dünkt mich Eu­er An­ruf, ver­eh­rungs­wür­di­ger Schwa­ger. Ha­ben Eu­er Gna­den nichts Ge­schei­te­res zu tun?«
    Re­lings Ge­sicht wur­de grö­ßer. Er muß­te sich über sei­ne Auf­nah­me­op­tik ge­beugt ha­ben.
    »Aber sonst sind Sie noch nor­mal, wie?« dröhn­te sei­ne Stim me aus dem Ge­rät.
    Mich ritt der Teu­fel! Ich hät­te jetzt al­le mög­li­chen Din­ge un­ter­neh­men mö­gen – nicht aber ein Ge­spräch mit mei­nem Su­per­boß füh­ren.
    »Oh, Ihr seid es wirk­lich. Ich woll­te so­eben, mit mei­nem De­gen ge­rüs­tet, im Ho­fe die­ser An­stalt pro­me­nie­ren. Oder woll­te ich an­span­nen las­sen? Laßt mich über­le­gen, mein Bes­ter.«
    Zum Don­ner­wet­ter! Jetzt fing der

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