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Intelligenz unerwünscht

Intelligenz unerwünscht

Titel: Intelligenz unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Er­leb­nis­be­rich­te von ei­nem Jagd­bom­ber der EU­RO-Luft­waf­fe bei ei­nem Übungs­flug »ganz zu­fäl­lig« ver­lo­ren wor­den. Dort hol­te sich Cor­ne­li­us un­se­re An­wei­sun­gen ab.
    Not­falls konn­te er so­fort über Un­ter­was­ser­funk er­reicht wer­den, denn die Bo­je ent­hielt au­ßer­dem einen Re­lais­sen­der. Dar­auf woll­ten wir aber vor­erst we­gen der aku­ten Or­tungs­ge­fahr ver­zich­ten.
    Mehr als fünf­hun­dert schwe­re U-Kreu­zer der US-Na­vy und der Eu­ro­päi­schen Uni­on hat­ten ein­satz­klar auf dem Mee­res­grund rings­um der Azo­ren fest­ge­macht. Die ab­so­lu­te Funk­stil­le galt für al­le.
    Die ver­ant­wort­li­chen In­dus­trie­ma­na­ger der UM­CC wa­ren in Re­lings Auf­trag von der Te­le­pa­thin Ki­ny Ed­wards auf­ge­spürt und er­kannt wor­den. Es ge­sch­ah in der Ge­schich­te der GWA zum ers­ten­mal, daß ein über­sinn­lich be­gab­tes Le­be­we­sen ge­gen Gangs­ter aus höchs­ten Ge­sell­schafts­schich­ten ein­ge­setzt wur­de. Bis­lang hat­ten wir uns um der­ar­ti­ge De­lik­te nicht ge­küm­mert. Da­für wa­ren das FBI und die eu­ro­päi­sche Ab­wehr zu­stän­dig ge­we­sen. Nun aber, da mar­sia­ni­sche Ge­rä­te und Waf­fen mit im Spiel wa­ren, hat­te sich der Fall zu ei­ner GWA-An­ge­le­gen­heit ent­wi­ckelt.
    Die für die Ver­bre­chen ver­ant­wort­li­chen Män­ner des In­dus­trie­kon­zerns wur­den in­zwi­schen Tag und Nacht be­schat­tet. Sie hat­ten kei­ne Chan­ce mehr, ob­wohl sie noch rau­schen­de Par­ties und Bäl­le ver­an­stal­te­ten.
    Es wa­ren oh­ne­hin nur vier Mann, die über Bul­mers Un­ta­ten ex­akt ori­en­tiert wa­ren. Wei­te­re zehn Per­so­nen wa­ren als Mit­wis­ser oh­ne ge­naue­re Kennt­nis­se ein­zu­stu­fen. Sie ahn­ten nichts von Bul­mers Ex­pe­ri­men­ten.
    Al­le aber hoff­ten sie auf das Ge­schäft ih­res Le­bens, denn das hat­te der Phy­si­ker ih­nen ver­spro­chen. Er hat­te auch ge­nü­gend Be­wei­se ge­lie­fert!
    Sie­ben Wis­sen­schaft­ler ver­schie­de­ner Fach­ge­bie­te hat­te er be­reits geis­tig auf­ge­stockt und dem Trust zur Ver­fü­gung ge­stellt. Sie mach­ten fast wö­chent­lich Er­fin­dun­gen von so un­ge­heu­rer welt­wirt­schaft­li­cher Be­deu­tung, daß die Fach­welt, vor­dring­lich aber die Kon­kur­renz, sinn­ge­mäß auf dem Kopf stand.
    Da­mit hat­ten sich die in Bul­mers in­ves­tier­ten Mil­lio­nen be­reits tau­send­fach ren­tiert.
    Ein ge­wis­ser Dr. Van Haet­lin, ein bis­lang be­deu­tungs­lo­ser Me­tall­ur­ge, hat­te im EU­RO-hol­län­di­schen Zweig­werk der UM­CC prak­tisch über Nacht einen Leicht­stahl ent­wi­ckelt, der die zehn­fa­che Fes­tig­keit und Zä­hig­keit un­se­rer bes­ten exo­ti­schen und be­schuß­ver­dich­te­ten Ver­bund­le­gie­run­gen be­saß, da­bei aber spe­zi­fisch leich­ter war als Du­ra­lu­min. Was das al­lein für den Flug­zeug- und Raum­schiffs­bau be­deu­te­te, war über­haupt nicht ab­seh­bar. Je­den­falls bahn­te sich ein Mil­li­ar­den­ge­schäft an.
    Die geis­ti­ge »Bul­mers-Eli­te« wä­re se­gens­reich für die ge­sam­te Mensch­heit ge­we­sen, wenn nicht je­der von ih­nen ein Ex­pe­ri­men­tal-Mör­der ge­we­sen wä­re.
    In den letz­ten bei­den Jah­ren, das hat­te uns Ki­ny te­le­pa­thisch mit­ge­teilt, wa­ren et­wa zwei­tau­send­drei­hun­dert Men­schen spur­los ver­schwun­den. Es wa­ren An­ge­hö­ri­ge al­ler Völ­ker und Ge­sell­schafts­schich­ten.
    Wir hat­ten ge­se­hen, was aus ih­nen ge­wor­den war. Bul­mers hat­te sie hem­mungs­los sei­nem wis­sen­schaft­li­chen Wahn­sinn ge­op­fert.
    Er gab sich mit der ge­lun­ge­nen In­tel­li­gen­z­auf­sto­ckung nicht mehr zu­frie­den. Er woll­te dar­über hin­aus einen Su­per­menschen er­schaf­fen und den Al­te­rungs­pro­zeß be­sie­gen.
    Da­für be­nö­tig­te er »le­ben­des Ex­pe­ri­men­tier­ma­te­ri­al«. Er war mit sei­ner ver­bre­che­ri­schen Mit­ar­bei­ter­grup­pe schon so weit fort­ge­schrit­ten, daß er sich mit wahl­los ent­führ­ten und ver­schlepp­ten Op­fern nicht mehr be­schäf­ti­gen woll­te. Jetzt ver­lang­te er »de­tail­lier­te, mög­lichst ge­nau auf die Be­dürf­nis­se

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