Intelligenz unerwünscht
abgestimmte Lieferungen«.
Er sprach überhaupt nur von »Material«, wenn er seine unter grauenhaften Qualen dahinsiechenden Opfer meinte.
Wir waren nun schon zwei Tage und zwei Nächte im Marsstützpunkt Crutcolatla. Während dieser Zeit waren mindestens dreihundert Menschen gestorben. Von der ehemaligen Besatzung jenes Forschungs-U-Bootes, dessen tüchtiger Kommandant den wahrscheinlich letzten noch funktionierenden Atlantis-Stützpunkt gefunden hatte, lebten nur noch zwei Mann.
Sie waren als Wissenschaftler an Bord gegangen und behutsam aufgestockt worden. Bei dieser Verfahrensweise konnte nichts passieren. Die Marsianer waren vorsichtig gewesen.
Ihre für atlantische Frühmenschen speziell konstruierten »Lehrmaschinen« benötigten mindestens ein Jahr, um einen Schüler heranreifen zu lassen. Bulmers wollte das Ziel aber in wenigen Tagen erreichen. Deswegen mußte er experimentieren.
Er hatte sich ein enormes Fachwissen in vielen Bereichen der Naturwissenschaften erworben. Dennoch benötigte er Experten, vordringlich Biologen, die ihm dabei behilflich waren.
Für Hannibal und mich war es infolge unserer Parafähigkeit leicht gewesen, alle diese Daten aus den Bewußtseinsinhalten der verschiedenartigsten Personen herauszulesen. Aber das nützte uns nicht viel!
Wir konnten die Nachrichten mit Kinys Hilfe direkt in die Computer der GWA geben. Wir konnten die letzten Verbindungsleute auf der Erdoberfläche namentlich nennen, denn Dr. Jerome A. Bulmers dachte häufig an sie und diskutierte über deren Einsatzfähigkeit mit seinen engsten Vertrauten.
Unter diesen Umständen hätte ich schon eine Stunde nach unserem Eintreffen zugeschlagen, wenn wir noch hätten zuschlagen können! Man hatte uns nicht nur die demonstrativ gezeigten Energiewaffen abgenommen, sondern auch die U-Bootkombinationen, auf die ich alle meine Hoffnungen gesetzt hatte.
Die in den Kleidungsstücken untergebrachten Einsatzwaffen waren damit verloren. Wir hatten lediglich die dünnen und verschiedenartig gefärbten Kombinationen behalten dürfen, wie sie an Bord eines guttemperierten Schiffes normalerweise getragen werden. Sie glichen engen Raumfahrerkombinationen aus Kunstfasermaterial.
Nur Hannibal und ich hatten von den GWA-Experten Kombis erhalten, in denen einige Notwehr- und Befreiungswaffen so genial eingebaut waren, daß sie nicht einmal bei der von Angelo Bertonelli angeordneten Leibesvisitation gefunden worden waren.
Jetzt rächte sich die übergroße Vorsicht der GWA und des MADE. Die Besatzung der NEPTUN hätte viel früher eingeweiht werden sollen! Jeder Mann, Lahoa ebenfalls, hätte wenigstens etwas in seiner normalen Uniform tragen können, das im zusammengesetzten Zustand einige wirkungsvolle Verteidigungswaffen ergeben hätte.
Wir hatten genug dabei, sicher! Aber die dickeren Kombinationen, die wir noch im letzten Augenblick angelegt hatten, waren nicht mehr greifbar. Von mir war es ebenfalls ein Trugschluß gewesen, zu glauben, man würde uns lediglich die Druckpanzer abfordern. Ich hatte damit gerechnet, daß man uns wenigstens eine Stunde lang die Thermoschutzanzüge lassen würde. Sie waren wirklich nicht unbequem gewesen und hatte auch keineswegs wie eine Art Kampfkleidung gewirkt.
Meine Rechnung war nicht aufgegangen. Nachdem wir das Boot verlassen und die aufgleitenden Sicherheitsschotten des Raumschiffhangars durchschritten hatten, war Bertonelli sofort aktiv geworden.
Wir hatten schneller in die Mündungen von
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