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Intelligenzquotient 10000

Intelligenzquotient 10000

Titel: Intelligenzquotient 10000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Elton van Vogt
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bringen, ihn zu überreden«, meinte Merla.
    Diese Worte gaben Leigh neue Hoffnung, aber sie raubten ihm auch den Mut, jetzt zu handeln. »Er ist ein zu wertvoller Sklave«, hörte er ihre Stimme weiterreden, »als daß wir ihn gleich töten dürften. Sein Blut und seine Lebensenergie können wir immer noch und zu jeder Zeit nehmen, aber jetzt sollten wir ihn erst zum Mond Europa schicken, damit er den Frachtpiloten der Ungarns sucht und ihn zu ihrem Asteroiden begleitet. Wenn er sich mit seiner Ausstattung vertraut gemacht hat, kann das unseren Angriff möglicherweise sehr vereinfachen. Vielleicht gibt es dort sogar Geheimwaffen, über die wir erst einmal Bescheid wissen sollten. Wir dürfen die Technik der großen Galaktiker nicht unterschätzen. Selbstverständlich müssen wir zuvor ein bißchen mit Leighs Gehirn manipulieren. Wenn er morgen aufwacht, wird er sich nicht mehr für die Morde oder uns interessieren, sondern ganz von seiner Liebe und dem Wunsch erfüllt sein, das Mädchen wiederzusehen.«
    »Also gut, wir werden ihn benutzen«, erklärte der Mann sich einverstanden. »Aber nicht, weil er für unseren Zweck wichtig ist, sondern weil es uns Zeit geben wird, eine einfachere Methode zu finden. Es wird einen guten Monat dauern, ehe die ersten Schiffe unseres Stammes hier sein können. Und Leigh braucht etwa eineinhalb Monate, Europa mit einem dieser primitiven Linienschiffe zu erreichen. Glücklicherweise ist der nächste galaktische Stützpunkt, nach der Geschwindigkeit ihrer Schiffe berechnet, gut drei Monate entfernt.« Abrupt wirbelte er zu Leigh herum. »Zur Strafe für beabsichtigten Verrat und zur Warnung vor weiteren Versuchen …«
    Vor Leighs Augen blitzte es, und dann schien etwas in seinem Schädel zu explodieren. Der Schmerz war unerträglich. Er war der Schwärze dankbar, die ihn schließlich gnädig umhüllte.
     
    Als das Bild schwand, wandte Hammond sich vom Schirm ab und Helen Wendell zu. »Das sind also die berüchtigten Dreeghvampire!«
    »Ich habe mich immer gefragt, wie sie wirklich sind«, murmelte die Frau und schauderte. »Und hier, auf diesem abgelegenen Planeten, bekomme ich sie zum erstenmal zu Gesicht. Glaubst du, sie schöpften Verdacht, daß wir die Psychomaschine als Aufnahmegerät benutzen?«
    »Jeel untersuchte sie. Als er feststellte, daß sie keine unmittelbare Bedrohung war, interessierte sie ihn nicht mehr.«
    Er schaltete den Monitor ab und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. Helen nahm ihm gegenüber in einem weichen Sessel Platz. »Was machen wir jetzt?« fragte sie.
    »Einstweilen nichts. Vergiß nicht, wir sind die Zuschauer einer Polizeimaßnahme, die einer der Großen vor drei Erdjahren einleitete.« Der Gedanke schien ihn ungemein zu beeindrucken. »Ist dir klar«, sagte er begeistert, »daß wir die Chance haben, als Beobachter die gesamte Aktion eines dieser Superwesen mitzuerleben?«
    Helen nickte fast ehrfürchtig.
    Nachdenklich murmelte Hammond. »Es ist interessant, daß ein Großer Galaktiker endlich einmal überhaupt Notiz von der Dreeghbedrohung nimmt. Es gibt soviel Mord und Krieg unter den Tausenden von niedrigen Rassen in diesem Teil des Universums, daß es von oben wie ein pausenloses Abschlachten aussehen muß.« Er runzelte die Stirn. »Aber die Tatsache, daß ich im vorhinein auf die bevorstehenden Geschehnisse aufmerksam gemacht wurde, könnte leicht bedeuten, daß wir mit hineingezogen werden.«
    »Großer Gott!« stöhnte die Frau.
    »Wo sind die drei Personen, die du gestern aufgezählt hast?«
    »Dr. Gloge von hier wegzubekommen, ohne daß er irgendwie Argwohn schöpfte, war nicht einfach. Du weißt ja, daß ihm das Omega-Projekt untersteht. Aber ich bekam heraus, daß er an einem asiatischen Chamäleon interessiert ist. Ich überbrachte ihm also eine Einladung des Tokioer Instituts, dort in dessen normaler Umgebung seine Versuche damit anzustellen. Vince, der junge Fototechniker, war über seine Versetzung gar nicht begeistert, obwohl sie mit einer Beförderung verbunden ist. Er verdächtigte jemanden in seiner Abteilung, ihn aus dem Weg haben zu wollen. Ich mußte ihm also versprechen, daß er nach seiner Rückkehr seinen alten Job bei besserem Gehalt wiederbekommen würde. Barbara schickte ich auf einen Lehrgang. Beide übrigens zu unserem Londoner Institut.« Sie blickte Hammond an. »Ich kann mir zwar vorstellen, daß die Dreeghs sich möglicherweise für ein Genie wie Dr. Gloge interessieren, aber für diese beiden unbedeutenden

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