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Intelligenzquotient 10000

Intelligenzquotient 10000

Titel: Intelligenzquotient 10000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Elton van Vogt
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Großen Galaktiker ermöglicht hatte, so viele von ihnen gefangenzunehmen. Aber die Ankunft eines weiteren Dreeghschiffs stand bevor, und nun existierte die Falle nicht mehr.
    »Konnten Sie das Ersatzteil anfertigen, ehe Leigh Sie band?« fragte Professor Ungarn. Und dann etwas beunruhigt: »Was ist denn los, Steve?«
    »Wie? – Ach nichts.« Verwirrt schüttelte Hanardy den Kopf. »Ich kümmere mich gleich darum. Ich werde voraussichtlich eine halbe Stunde brauchen.«
    Professor Ungarn nickte. »Es ist sicherer, wenn wir auch den Zusatzschirm wieder einschalten können. Es treibt sich eine ganze Meute dort draußen herum.«
    Hanardy öffnete den Mund, um ihm zu erklären, daß die Meute, die der Professor meinte, schon längst aufgehört hatte, ein Problem zu sein, aber daß die Ankunft eines weiteren Superschiffs in Kürze bevorstand. Noch ehe er jedoch die Worte geformt hatte, schloß er die Lippen wieder. Er wußte wirklich nicht mehr, was er von all dem halten sollte. Was war denn nur los mit ihm? War er tatsächlich verrückt geworden?
    Fast automatisch setzte er einen Fuß vor den anderen und schritt zur Werkstatt. Als er sie betrat, sah er die Stricke am Boden liegen, mit denen er gebunden gewesen war. Interessiert bückte er sich, um eines der kürzeren Stücke aufzuheben. Es zerfiel in seiner Hand, wurde zu Pulver, das seine Nase reizte. Lautstark nieste er. Auch die restlichen Teile reagierten nicht anders. Immer wieder bückte er sich, um ein weiteres Stück aufzuheben, bloß um zu sehen, wie auch das zerfiel. Als vom ganzen Strick nur noch ein Staubhäufchen übrigblieb, machte er sich endlich an seine Arbeit an der Drehbank. Gedankenverloren sagte er sich: Wenn die nächsten Dreeghs ankommen, Fange ich vielleicht an, daran zu glauben. Er hielt verwirrt inne und fragte sich nun zum erstenmal: Dreegh? Woher habe ich nur diesen Namen?
    Mit einem Mal zitterte er so stark, daß er mit der Arbeit aussetzen mußte. Wenn er den Professor dazu brächte zuzugeben, daß sie wirklich Dreeghs waren, dann … Dann was? Dann würde es alles beweisen, dachte er.
    Der zu Pulver zerfallene Strick und dessen Bedeutung verschwanden bereits im hintersten Winkel seiner Erinnerung. Sie wurden unwirklich und würden erst durch ein neues Wunder vielleicht wieder real erscheinen. Es ergab sich, daß er die Frage unter den besten Voraussetzungen stellte. Er händigte Ungarn das fabrizierte Teil aus. Der Wissenschaftler begann sofort mit großer Eile das beschädigte Schutzschirmstück auszuwechseln, da wagte Hanardy es, sich nach den Dreeghs zu erkundigen. Völlig in seine Arbeit vertieft und geistesabwesend, beantwortete Professor Ungarn die Frage.
    »Ja, ja«, murmelte er. »Dreeghs. Vampire im schlimmsten Sinne des Wortes – aber sie sehen genauso aus wie wir …« Erst jetzt schien ihm bewußt zu werden, mit wem er sich überhaupt unterhielt. Er vergaß die Arbeit, wandte sich um und starrte Hanardy an.
    Schließlich sagte er langsam und betont: »Steve, sprechen Sie nie über irgend etwas, das Sie hier hören. Das Universum ist größer, als Sie denken, aber die Menschen würden Sie auslachen, wenn Sie versuchten, es ihnen klarzumachen. Man würde Sie nur für verrückt halten.«
    Hanardy rührte sich nicht. Er versteht nicht, daß ich es ganz einfach wissen muß, dachte er. Alles, was passiert ist … Aber er sah ein, daß es tatsächlich besser war, darüber zu schweigen. In den Bars von Spaceport, auf dem Mond-Europa, kannten ihn die Stammgäste als harmlosen, verträglichen Saufkumpan. Einige dieser Leute waren klug, hatten sogar höhere Schulen besucht, aber sie waren auch zynisch, und sie verspotteten, was sie nicht verstanden.
    Hanardy malte sich aus, was geschähe, wenn er irgendeinem von ihnen erzählte, daß der Mensch und sein Sonnensystem nicht das Nonplusultra wären, sondern daß das Universum hier erst begann und daß die wahren Intelligenzen, die das All in reichem Maße hervorgebracht hatte, auf sie herabsahen. Sie würden sich vor Lachen biegen! Nein, es hätte keinen Sinn, sie aufklären zu wollen.
    Hanardy schritt auf die Tür zu. Ich muß es ganz einfach wissen, wiederholte er in Gedanken. Und jetzt seh’ ich lieber zu, daß ich auf meinen Kahn komme und verschwunden bin, ehe der Dreegh auftaucht und behauptet, Pats Zukünftiger zu sein. Und natürlich mußte er sich heimlich aus dem Staub machen, denn der Professor und seine Tochter waren bestimmt dagegen. Aber es war ihre, nicht seine Aufgabe, den

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