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Intelligenzquotient 10000

Intelligenzquotient 10000

Titel: Intelligenzquotient 10000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Elton van Vogt
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in der Lage, die Energie in ihrer umgewandelten Form zu benutzen. Bis jetzt ist noch jeder Empfänger dieser Energie, nachdem er sich ihrer bedient hatte, wieder in einen niedrigeren Status zurückgefallen. So war auch William Leigh, der Reporter von der Erde, auf ein paar kurze Stunden der einzige Große Galaktiker in diesem Teil des Alls. Doch nun sind seine Superfähigkeiten bereits erloschen. Und es gibt niemanden, der sein Erbe antreten könnte.
    Und das ist Hanardys Problem«, höhnte der Dreegh. »Um seine Intelligenzerinnerung voll auszuschöpfen, benötigt er Lebensenergie in unvorstellbarer Menge. Wo könnte er sie finden? Wenn wir behutsam vorgehen und vorsichtig seine Vergangenheit erforschen, muß es uns gelingen, Steve von einer solchen Quelle fernzuhalten.«
    Hanardy hatte aufmerksam zugehört, und dabei war das flaue Gefühl in seinem Magen immer mehr gewachsen. Er bemerkte, wie weiß das Mädchen geworden war.
    »Ich – ich glaube es nicht!« stammelte sie. »Das ist doch nur …«
    Weiter kam sie nicht, denn in diesem Sekundenbruchteil stand der Dreegh bereits neben ihr. Die Geschwindigkeit seiner Bewegung war unglaublich. Hanardy, der ihn die ganze Zeit beobachtet hatte, konnte sich nicht einmal erinnern, gesehen zu haben, daß der Vampir das Bett überhaupt verließ.
    Aber nun, etwas spät, wurde ihm klar, daß der Dreegh sich schon vorher auf dem Bett durch kleinere Bewegungen bereitgemacht hatte. Sie hatten Sween-Madro überrascht, und er befand sich in einer hilflosen Lage, darum ließ er sich überhaupt nur auf ein Gespräch ein – um sich auf den Angriff vorzubereiten.
    Hanardy war sehr unglücklich darüber, daß offensichtlich auch Pat nicht damit gerechnet hatte. Der Dreegh packte ihre Schultern, und ohne jegliche Anstrengung riß er sie herum, daß sie ihn ansehen mußte. Er blickte aus seiner Höhe auf sie herab.
    »Hanardy besitzt eine Erinnerung an etwas, Pat. Das ist alles. Und das ist auch alles, was es gibt! Das ist alles, was vom Großen Galaktiker geblieben ist.«
    »Warum haben Sie dann solche Angst?« keuchte Pat, »wenn es nichts ist.«
    »Es ist nicht ganz nichts«, erwiderte Sween-Madro geduldig. »Es gibt eine schlummernde Möglichkeit. Und ich möchte nicht, daß er in die Lage kommt, sie zu wecken, obwohl wir natürlich schließlich doch das Risiko eingehen müssen, ihn in Schlaf zu versetzen.«
    Er ließ sie los. »Nein, nein, meine Liebe. Sie haben keine Chance, irgendeine bestimmte Fähigkeit in Hanardy zu nutzen – ich weiß, daß er dort drüben bei der Tür steht! Und er ist nicht schnell genug, als daß er mich mit dem Metallrohr erschlagen könnte.«
    Hanardy sackte fast in sich zusammen. Pat Ungarn stand wie festgefroren neben der entsetzlichen Kreatur, nur ihre Augen funkelten vor Wut und Enttäuschung. Plötzlich riß sie sich zusammen. »Ich weiß, warum Sie nicht wagen, Steve zu erschießen. Weshalb erschießen Sie dann nicht mich?« fragte sie herausfordernd, und ihre Stimme klang wieder schrill.
    »He!« rief Hanardy. »Vorsicht!«
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Steve«, antwortete sie ungerührt, ohne sich umzudrehen. »Er wird mir nichts tun. Nicht, weil ich ebenfalls latente IQ-Möglichkeiten habe wie Sie, sondern weil er weiß, daß Sie mich mögen. Es könnte ja sein, daß Sie es ihm später heimzahlen. So ist es doch, Mr. Dreegh, nicht wahr? Ich bin hinter ihr Dilemma gekommen, obwohl ich nur über das Gehirn einer Klugg verfüge.«
    Hanardy schienen diese Worte reiner Selbstmord. Aber Sween-Madro starrte sie bloß an und sagte keinen Ton. Er schwankte ein wenig unsicher auf seinen Beinen – eine nackte Vogelscheuche von der Mitte aufwärts, und unten trug er nur eine knielange Hose über dürren Beinen. Trotzdem glaubte Hanardy nicht, daß der Dreegh verwundbar war. Er entsann sich nur zu gut der phantastischen Geschwindigkeit des anderen – wie er plötzlich, scheinbar ohne sich zu bewegen, von einer Stelle auf der anderen war – vom Bett zu Pat, in einer durch die Schnelligkeit unsichtbaren Bewegung. Einfach unglaublich!
    Höhnisch unterbrach Pats Stimme das Schweigen. »Gibt es das? Ein IQ von vier- oder fünfhundert ratlos? Unentschlossen? Vergessen Sie nicht, egal, wozu Sie sich entschließen, er kann nicht mehr lange wachbleiben. In Kürze muß ganz einfach irgend etwas nachgeben.«
    In diesem Moment überfiel Hanardy der quälende Gedanke: Sie vergeudet nur unsere Zeit. Mit jeder Minute kommen die anderen Dreeghs näher. Und weil ihn

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