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Intelligenzquotient 10000

Intelligenzquotient 10000

Titel: Intelligenzquotient 10000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Elton van Vogt
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auf und betrachtete den bewußtlosen Raumfahrer. Dann winkte er Pat und den Professor herbei, und beide kamen sofort.
    »Ich fühle mich immer noch nicht völlig wiederhergestellt«, sagte er. »Können Sie eine Veränderung an ihm feststellen?« Er wartete nicht auf die Antwort, sondern murmelte erleichtert: »Ich glaube, es ist nichts geschehen. Er sieht genau wie ein minderwertiges Exemplar der menschlichen Rasse aus, das es überhaupt nicht wert ist, daß man sich damit abgibt. Also genau wie zuvor – finden Sie nicht auch?«
    »Ich verstehe nicht«, wunderte sich Pat. »Was hatten Sie denn erwartet?«
    »Nichts, wie ich hoffte. Aber seine Bemerkung, wie nah sich unser Schiff befand, war die erste unprogrammierte Anwendung seiner Fähigkeiten. Die Berechnung einer räumlichen Beziehung steht im Meßwert der galaktischen IQ-Kurve bei zwölf hundert.«
    »Aber was hatten Sie befürchtet?« bohrte Pat.
    »Daß sie sich auf sein Nervensystem auswirken könnte.«
    »Und was würde das bewirken?«
    Der Dreegh blickte sie nur höhnisch an. Professor Ungarn brach schließlich das Schweigen. »Mein Liebes, die Dreeghs benehmen sich tatsächlich so, als sei ihr einziger Gegner ein programmierter Hanardy.«
    »Dann glaubst du also auch an ihre Definierung des Wesens der Großen Galaktiker?«
    » Sie glauben daran, warum sollte ich dann zweifeln?«
    »Es gibt also keine Hoffnung mehr?«
    »Da ist immer noch Steve«, gab der Alte zu bedenken.
    »Aber der ist doch ein phantasieloser Einfaltspinsel. Darum nahmen wir ihn doch überhaupt in unsere Dienste. Weißt du es denn nicht mehr?« fragte sie anklagend. »Eben weil er der dümmste und ehrlichste Mensch im ganzen Sonnensystem ist – erinnerst du dich?«
    Der Alte nickte niedergeschlagen. Pat wurde sich bewußt, daß die Dreeghs sie beobachten, als ob sie ihnen zuhörten.
    »Ich heiße Rilke«, stellte sich plötzlich eine der brünetten Frauen vor. »Gerade weil dieser Mann so unbedeutend scheint, wie Sie ihn beschreiben, wollen wir nach Europa. Wir müssen herausbekommen, was der Große Galaktiker an diesem nichtssagenden Menschen gefunden hat. Wir müssen es erfahren, denn für unsere Tanklager und Energiespeicher benötigen wir den Lebenssaft und die -energie von einer Million Menschen dieses sonst ungeschützten Planetensystems. Und wir wagen es nicht, auch nur einen einzigen dieser Millionen zu töten, ehe wir nicht das Rätsel Hanardy gelöst haben.«
     

 
9.
     
    Man nehme ein vernunftbegabtes Wesen …
    Auf jeden einzelnen an Bord des Dreeghsuperschiffs, das in dreißig Stunden zum Mond flog, traf diese Beschreibung zu: auf die Dreeghs, auf Pat, Professor Ungarn und den schlafenden Hanardy.
    Sie hatten Hanardys Frachter mitgenommen, um ihn als Landefahrzeug zu benutzen. Ohne Zwischenfall gingen sie auf Hanardys Anlegeplatz von Spaceport, der Hauptstadt des großen Mondes nieder.
    Man ziehe irgendeine vernunftbegabte Person in Betracht …
    Das schließt auch einen Schlafenden nicht aus – wie Hanardy.
    Dort liegt er, hilflos. In diesem vierten Stadium des Schlafes, in dem Hanardy sich gerade befand – dem tiefen Deltawellenstadium –, stoße ihn, schlag auf ihn ein, drehe ihn um. Es ist fast unmöglich, ihn aufzuwecken. Trotzdem kann ein Schläfer in diesem Stadium wie ein Schlafwandler ein gestecktes Ziel verfolgen.
    Man zwinge dieses vernunftbegabte Individuum, auf ein in seiner Größe unermeßliches Universum einzuwirken …
    »Wir dürfen kein Risiko eingehen«, mahnte die dunkelhaarige Rilke. »Darum setzen wir ihn in einem somnambulanten Stadium in Bewegung.«
    Wieder war es Sween gewesen, der sekundenlang einen hellen Strahl über Hanardys Gesicht wandern ließ. Minuten verstrichen, dann rührte sich der Schläfer. Eine andere Dreeghfrau, die Blonde, winkte mit der Hand, und ohne von ihren Instrumenten aufzublicken, sagte sie hastig: »Der Somnambulimpuls befindet sich im Deltawellenband 3-10-13-B.«
    Das war eine Fachsimpelei, die Pat absolut nichts sagte. Aber unter den Dreeghs löste sie große Aufregung aus.
    Sween-Madro wandte sich an Pat. »Haben Sie eine Ahnung, weshalb Hanardy eine Zuneigung für dreizehn bestimmte Personen in Spaceport hegt und warum er sie besuchen möchte?«
    Pat zuckte die Schultern. »Er verkehrt mit einer Menge Raumvagabunden«, sagte sie abfällig. »Typische Herumtreiber, wie man sie überall in den Raumhäfen findet. Ich würde meine Zeit nicht mit ihnen verschwenden.«
    »Wir gehen kein Risiko ein«, erklärte Sween

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