Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Interregnum (Mundir) (German Edition)

Interregnum (Mundir) (German Edition)

Titel: Interregnum (Mundir) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Budick
Vom Netzwerk:
ächzend stützte ich mich auf, griff danach und trank. Es war Wasser. Noch nie hatte Wasser so gut getan, langsam setzte ich mich auf, schwang vorsichtig meine Beine aus dem Bett. Ein Schwindel erfasste mich und ich hielt kurz inne, wartend dass er endlich vorbeiginge.
    So langsam kamen meine Lebensgeister in Schwung. Ich wollte mich gerade erheben, als ein Elf hereinkam, ich erkannte ihn, es war jener Arzt.
    „Lendo ... langsam“, sagte er, stand schon vor mir und hielt mich an den Schultern. Er schaute mir einen Moment lang in die Augen, musterte mich dann von oben nach unten, sagte dann nochmal „Langsam“, und half mir auf.
    Ich stand da, wackelig auf meinen Beinen. Er trat einen Schritt zurück und ich stand alleine. Mir ging es besser und ich merkte wie mein Magen knurrte. Er führte mich aus dem Zimmer heraus, in einen Flur, die gesamte Einrichtung in einem eher dunklen Holz gehalten, die Wohnung selbst schien aber trotzdem hell zu sein. Es gab hier keine Fenster, das Licht war diffus und ich konnte seine Quelle nicht ausmachen. Die Tür aus der wir den Flur betraten hatte eine geschlossene Tür gegenüber, die Klinke war aus schwarzem Metall. Der Flur endete nach drei Metern in einem größeren Raum, zu meiner linken war eine große Tür, ihre Form war rund, ein wenig breiter als hoch. Schräg gegenüber stand eine Tür offen und dahinter war eine Treppe zu sehen.
    Der Boden war aus Holz und in der Mitte des Raumes stand ein Tisch auf einem Teppich. An dem Tisch standen drei Stühle. Rechts neben dem Tisch war ein Raum abgetrennt, er hatte keine Tür, nur einen Vorhang. Der Elf brachte mich zu einem Stuhl. Ich setzte mich. Mein Blick glitt durch den Raum. An den Wänden waren Schränke und Regale, alle sahen kunstvoll und ein wenig antik aus.
    Der Elf ging kurz in die Küche, ich hörte wie er mit einer Frau sprach. Nach kurzer Zeit kam er wieder und trug einen Teller aus Ton, er war einfach aber schön. Darauf lag Brot in Scheiben geschnitten und belegt mit Käse und Wurst und seltsamen grünen Blättern.
    Er stellte es vor mich hin sagte „Gut Schmecken.“, lächelte und verschwand wieder in der Küche um mit einem Glas voll, ich schätzte es war Wein, wiederzukommen.
    Er stellte es vor mich hin, lächelte und sprach: „Trinken, wichtig.“
    Innerhalb von Minuten hatte ich sämtliche Brote vernichtet und hatte die Flüssigkeit hinunter gekippt. Sie schmeckte wie Wein, nicht zu süß, ein wenig sauer, einfach perfekt.
    „ Danke“, sagte ich, „Wo ist Frank?“
    „ Frank?“
    „ Der Mensch mit dem ich gekommen bin?“
    „ Ja Menschen! Menschen... gut... geholfen. Danke!“ Er strahlte mich an.
    „ Alya?“
Sein Blick wurde traurig. „Nicht gut.“
    „ Kannst du mich zu ihr bringen?“
    Er verstand nicht.
    „Wir laufen“, ich machte mit meine Fingern eine Laufbewegung, „zu Alya?“
    Er verstand und schüttelte den Kopf.
    „Zu Frank und Menschen?“
    Er schüttelte wieder den Kopf.
    „Zu Aynar?“
    Er überlegte kurz, dann nickte er. Dann zeigte er auf den Teller und fragte „Mehr?“
    Ich war satt und schüttelte den Kopf: „Danke.“
    Er schien erfreut zu sein und kam um den Tisch, ich stand auf. Gemeinsam gingen wir zur Tür.
    Als wir nach außen gingen war es Abend. Ich hörte Gesang, er war traurig, so traurig, dass ich mich einfach nur verkriechen und weinen wollte. Er erinnerte mich an das was ich verloren hatte. Mir wurde auf einmal klar, dass ich all die, die ich früher geliebt hatte, für mich für immer verloren waren. Mir blieb nicht einmal die Erinnerung.
    Ich war stehen geblieben, der Elf schaute mich an. In seinen Augen sah ich dieselben Gefühle, die auch in mir waren.
    „Weiter“, sagte er nur und schob mich sanft voran.
    Es war Abend, ich wusste und sah, dass es dämmrig war, aber trotzdem war alles erleuchtet, so dass ich jedes Detail wahrnehmen konnte. Die Farbe des Lichts, seine Temperatur, ich gab ihm die Farbe Dämmerung. Während wir gingen sah ich die Zerstörung um mich herum. Häuser in Trümmern, Häuser ganz oder teilweise abgebrannt. Es lagen keine Leichen mehr herum, aber es war auch sonst wie ausgestorben. Wir gingen auf das große Gebäude im Zentrum zu, die vier Säulen waren gewaltig, sie hatten zwei Eingänge. Als wir einen erreicht hatten, war es Nacht geworden. Es war immer noch hell, aber das Licht war unmerklich zur Farbe Nacht gewechselt.
    Wir gingen durch eine der Eingänge und kamen auf eine Treppe. Es waren genauer gesagt zwei Treppen.

Weitere Kostenlose Bücher