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Interregnum (Mundir) (German Edition)

Interregnum (Mundir) (German Edition)

Titel: Interregnum (Mundir) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Budick
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Eine führte zum einen Eingang, die andere zu dem auf der anderen Seite der Säule.
    Beide Treppen waren umeinander gewickelt, es war sehr verwirrend.
    Ich schleppte mich die Treppe hinauf, ich war niedergeschlagen, mein Blick war auf die Stufen vor mir gesenkt und ich lief einfach. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis die Treppen endeten.
    Etwa zwei Meter vor mir war eine Wand, ich drehte mich. Hinter mir erstreckte sich ein Gang, an der Außenwand einige Meter entfernt war eine Treppe, sie führte nach oben.
    Ich schaute nach links, dasselbe, ein Gang und eine Treppe. Die Gänge waren breit und leer, sie waren in einem sanften Licht erleuchtet was ihre Leere noch unheimlicher machte.
    Der Arzt führe mich zur nächsten Treppe, verglichen mit der gerade begangenen war diese winzig und nur ein Stockwerk hoch.
    Wir liefen hinauf und ich fand mich in einem großem Saal wieder, in dessen Mitte stand ein langer, runder Tisch, ein in die Länge gezogener Kreis, um ihn viele Stühle. Auf der linken Seite des Raumes waren drei Türen, an der mir gegenüberliegenden zwei Türen, ebenso auf der rechten Seite zusätzlich ein Vorhang.
    Der Elf zog einen Stuhl heraus und bedeutete mir mich zu setzen. Er ging zu einer der Türen auf der rechten Seite und klopfte. Er klopfte nicht an die Tür sondern den Türstock selber.
    Ich hörte ein gedämpftes „Ya!“, aus dem Raum und der Arzt verschwand darin. Leise Worte wurden gewechselt, nach einiger Zeit kamen der Arzt und Aynar heraus.
    Aynar legte die rechte Hand an die Brust und verbeugte sich leicht „Sei gegrüßt Mensch.“
    „Sei gegrüßt Elf“, antwortete ich und es schien mir die richtige Antwort. Dem irritierten Blick Aynars zu folge war es sie aber nicht.
    „ Wie geht es dir?“
    „ Die paar Stunden Schlaf haben mir ganz gut getan, was gibt es zu tun? Sind meine Männer eingetroffen?“
    Aynar runzelte die Stirn und sagte ein paar Sätze zum Arzt. Dieser antwortete und Aynar entspannte sich. „Du hast knapp 30 Stunden geschlafen, deine Männer sind eingetroffen, wir haben sie inzwischen allesamt mit einer Nachricht über deinen Verbleib zurückgeschickt. Wir haben viel beraten und uns entschlossen dich zu behalten.“
    „Ich bin ein Gefangener?“
    „ Nein, nein“, er schüttelte den Kopf, „wir haben bei deinem Kommandanten beantragt dich, wenn du wieder einsatzfähig bist, als Kontaktmann hier zu behalten.“
    „ Warum das?“
    „ Wir haben dir versprochen, dir zu helfen, erinnerst du dich?“
    „ Ich habe meinen Teil noch nicht erfüllt.“
    „ Du hast einem der unsrigen das Leben gerettet, du hast ohne zu zögern, dein Leben aufs Spiel gesetzt.“
    Ich schwieg.
    „Jetzt ist erst mal wichtig, dass du wieder gesund wirst. Du wirst eine Unterkunft hier im Abór bekommen.“
    „ Wie geht es Alya, wo ist sie?“
    Er schaute als ob er gleich losheulen müsste, er räusperte sich: „Fredor, unser Anführer, unser Vater, du hast ihn kennengelernt, damals im Zelt, er ist verschwunden.“
    „Das tut mir leid.“ Ich zählte kurz zwei und zwei zusammen.
    „ Alya ist deine Schwester?“
    „ Ja.“
    „ Kann ich irgendetwas für euch tun?“
    „ Nein.“
    Er wandte sich an den Arzt, sie sprachen kurz, dann wandte er sich wieder mir zu: „Elcidemo ist der Meinung, dass du bereits heute hier einziehen kannst, ich werde dich zu deinem Quartier führen.“
    Wir standen auf und gingen die Treppe hinunter.
    „ Adiosa “, sagte Elcidemo, er verbeugte sich und legte die linke Hand auf die Brust,
    Aynar ignorierte es, ich tat es ihm nach.
    „Wenn ein Mitglied einer Gruppe diese verlässt, dann verabschiedet er sich, der Rest der Gruppe geht darauf nicht ein. Genauso wenn jemand neues dazustößt.“
    „ Was heißt Adiosa?“
    „ Es bedeutet so viel wie, sei der Göttin anbefohlen.“
    „ Und Auxi bedeutet Hilfe.“
    „ Genau.“
    „ Kennst du einen Thomdil?“
    „ Aktuell nicht.“
    „ Hat man die Leute gefunden die Feuer gelegt haben?“
    „ Die Orks meinst du?“
    „ Woher weiß man, dass das Orks waren?“
    „ Weißt du etwa mehr als ich?“
    „ Nicht das ich wüsste.“
    Wir gingen schweigend nebeneinander her, schließlich eine Treppe hinauf und standen in exakt dem selben Raum, mit dem selben Tisch. Ich überlegte kurz, ob wir vielleicht im Kreis gegangen waren, aber wir waren um keine Kurve gekommen, dann erkannte ich feine Details, die Farbe an den Polstern der Stühle, die geschwungenen Verzierungen an den Türen, selbst die Pflanzen, die in

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