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Interregnum (Mundir) (German Edition)

Interregnum (Mundir) (German Edition)

Titel: Interregnum (Mundir) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Budick
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siebzig Stufen und ich war unten angekommen, ich verließ den 'Baum' und schaute mich um.
    An einem durch Feuer beschädigtes Haus, saßen ein paar Elfen, sie hatten sich zu zwei Dreiergruppen gesammelt, saßen im Schneidersitz, und eine saß alleine, ich erkannte die blonde Elfe, die mir den Platz angeboten hatte. Ich ging näher und sah, dass sie die Augen geschlossen hatten. Ich spürte wieder jene Energie, die von ihnen ausging, nicht so stark wie bei der Heilung des Jungens, eher gedämpft, aber gleichmäßig, fordernd, befehlend, beugend, ich schaute auf das Haus, es hatte etwa zwei Stockwerke, genau konnte man das nicht sagen, denn aus dem Dach wuchs ein Baum, vielleicht war es auch ein Baum aus dem ein Haus wuchs. In diesem Baum befand sich nochmal ein Stockwerk, das aber eher ein Baumhaus war. Es war verwirrend, noch verwirrender aber war, dass das verrußte Loch im Erdgeschoss sich langsam schloss und der Ruß wich.
    Gebannt schaute ich zu. Es dauerte Minuten, vielleicht Stunden, ich weiß es nicht, ich hatte die Zeit vergessen, da war das Loch einer soliden Holzwand gewichen, die Elfen standen auf und gingen weiter. Die hellblonde Elfe ging zur Wand, legte ihre Hand an das Holz und schloss die Augen. Ich ging zu ihr.
    „ Wow, das war unglaublich!“
    Die Elfe öffnete ihre Augen und schaute mich lächelnd an: „Ich bin froh, wenn es dich amüsiert hat.“
    „Baut ihr so Häuser?“
    „ Nein, wir träumen unsere Häuser.“
    „ Und dadurch entstehen sie?“
    „ Nein Nein, dafür ist noch ein bisschen mehr nötig“, sie kam auf mich zu, sie stand direkt vor mir, sie ließ ihren Finger von meinem Hals an meinen Körper hinabgleiten, unsere Augen folgten ihrem Finger der meine Brust und meinen Bauch erreichte, „wir brauchen die Manneskraft der Menschen...“, hauchte sie. Sie sah mich mit ihren tiefblauen Augen an und befeuchtete mit der Zunge ihre roten Lippen. Ich war sprachlos und an manchen Stellen erstarrt.
    Sie lachte prustend los, sie sackte regelrecht in sich zusammen. Ihr lachen war hell, fast schon eine Spur schrill. Wärme stieg in meine Wangen.
    Schließlich lachte ich auch, ich war verlegen und was sollte ich auch sonst tun.
    Sie beruhigte sich. „Nein, im ernst, wir bauen unsere Häuser aus ganz normalem Material. Holz, Stein, Wasser, Erde, Metalle. Ganz wie Elf oder Elfe es eben möchte.“
    „Und das gerade?“
    „ Das war eine schnelle Reparatur, die Materialien sind noch alle da, zersplittert, verbrannt, sie sind noch da. Eine Gruppe wandelt sie zurück, die andere verbindet sie und ich steuere den...“, sie überlegte kurz, „Materialstrom.“
    „ Materialstrom?“
    „ Schwierig das in deiner Sprache zu erklären. Jedes Material besteht aus kleinen Teilen, die aus kleinen Teilen bestehen. Die eine Gruppe setzt die ganz kleinen Teile zu kleinen Teilen zusammen, die andere Gruppe sortiert die kleinen Teile zu Strömen und schickt sie mir, ich richte sie aus und setzte sie zu großen Teilen, wie Holzbretter zusammen.“
    „ Hört sich schwierig an.“
    „ Ach auch nicht schwerer als einen Mann erröten zu lassen.“, sie grinste mich an.
    Ich grinste zurück.
    „Kannst du mir zeigen wie das geht?“
    Sie runzelte die Stirn: „Dir?“
    „Sehr nett.“
    Sie räusperte sich: „Verzeih, das war unfreundlich. Ich kann versuchen, dir etwas zu zeigen, aber erwarte nicht zu viel, Menschen haben da normalerweise kein Köpfchen dafür.“
    Damit gab ich mich zufrieden.
    „ Ich muss mich sowieso ein wenig ausruhen, setzen wir uns.“ Sie setzte sich zu Boden.
    Ich tat es ihr nach. Der Boden war an dieser Stelle voller Moos, weich und warm, wie ein Teppich.
    „Schließ die Augen“, wies sie mich an, „und konzentriere dich ganz auf mich.“
    Ich tat es. Mit geschlossenen Augen kann man nicht sehen, ich fragte mich, auf was ich mich konzentrieren solle, auf ihre Stimme ihre Gegenwart, den silbernen Faden.
    „Was zur...“
    „ Konzentriere dich. Nimm es und forme.“
    Ich nahm den Faden auf. Immer nur die Spitze gehörte mir, ich konnte ihn an der Spitze länger ziehen, dann gehörte mir noch mehr. Ich zog und zog und formte ihn zu einer Kugel, die Kugel wurde größer und größer.
    „Sehr gut“, sie war überrascht, „erstelle noch einen.“
    Ich trennte die Kugel von Faden, es wäre unnötige Arbeit etwas zweimal zu machen, dachte ich mir und die exakt selbe Kugel kam aus dem Faden. Sie war einfach so da. Ich merkte wie die Elfe jetzt richtig überrascht war.
    „Mach noch

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