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Interregnum (Mundir) (German Edition)

Interregnum (Mundir) (German Edition)

Titel: Interregnum (Mundir) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Budick
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Nase, sie griff zu. Sie scherte sich weder um Manier noch Sitte und schaufelte das Essen in sich hinein. Der Teller war leer, ihr Mund verschmiert mit Soße, ihre Kleidung war seltsamerweise sauber geblieben, obwohl ich hätte schwören können, dass sie etwas abbekommen hätte.
    Sie starrte auf ihren Teller, ich glaubte das ihre Ohrenspitzen nun leicht hinab hingen, sollte man tatsächlich die Stimmung eines Elfen an seinen Ohren erkennen können? Ich nahm mir vor, dass weiter zu beobachten.
    So saßen wir da und schwiegen, ich wartete, dass sie das Wort ergriff, sie wartete dass ich ging.
    „ Es schickt sich nicht, einen anderen mit seinen Sorgen zu belasten. Wir alle haben unsere eigene Last zu tragen. Verzeih mir.“
    „ Das ist Bullshit.“ Ich hatte keine Ahnung, was dieses Wort bedeutete, aber es erschien mir passend.
    Sie ging nicht darauf ein, offensichtlich hatte sie verstanden. „Ich danke dir.“
    „Ich sehe dich immer noch als Teil meiner Einheit, wenn nicht sogar fast als Freund.“
    „ Fast?“, sie lächelte.
    Ich lächelte zurück, „Was ich damit sagen will, du kannst jeder Zeit zu mir kommen, wenn du jemanden brauchst, zum reden, zum anschreien, kämpfen, was immer du benötigst. Ich habe im Moment eh nichts besseres zu tun.“
    „Ich danke die für dein großzügiges und großherziges Angebot“, sie lächelte schief.
    Sie ging.
     
    Es war Abend, Hara hatte gerade die letzten Platten abgetragen, Asa sah mich kurz an und verließ den Raum, ich folgte ihr. Die Treppe hinunter, der Flur war leer, sie schritt ein paar Meter vor mir.
    Sie trug ein Kleid, man sah ihre von der Sonne gebräunten Waden, im dämmernden allgegenwärtigen Licht schien ihre Haut zu leuchten.
    Sie sprang die Stufen der Wendeltreppe hinunter, ich versuchte ihr zu folgen, sie war schnell.
    Als ich unten ankam war sie verschwunden, ich schaute mich um.
    „ Rechts“ hörte ich deutlich ihre Stimme,
    ich drehte mich um.
    „Das andere Rechts Dummerchen“, sie schien neben mir zu stehen, aber da war niemand.
    „ Wo bist du?“
    „ Geradeaus.“
    Ich ging geradeaus.
    „Immer weiter.“
    Ich kam zwischen zwei Häusern hindurch, eines war aus Holz und schief, das andere war mehr ein grüner Hügel mit Tür.
    „Folge meiner Stimme.“
    Ein Baum, eine Treppe hatte sich um seinen Stamm gewunden. Sie schien zu leben, ich konnte leichte Bewegung ausmachen.
    „Nicht mehr weit.“
    Mehr Bäume.
    „Gleich hast du mich.“
    Das Licht verschwand hinter mir, vor mir die Dämmerung des Waldes.
    „Suche mich.“
    Ich hielt die Augen offen, ging voran, eine Bewegung rechts von mir, ich zuckte zusammen, ging dann darauf zu.
    „Falsche Richtung.“
    Leicht nach links gewandt, weitere Bäume, eine kleine Erhebung vor mir, noch mehr Bäume. Jetzt ist Herbst um mich, die Blätter sind gelb, rot, braun, es ist bunt um mich herum. Das Licht schwindet.
    „Jetzt bist du in meinem Reich.“
    Ich gehe eine Anhöhe hinab, ein kleines Tal, auf der anderen Seite hinauf.
    „Du bist fast da.“
    Oben angekommen, es wird kühl, es ist einsam, die Luft ist feucht. Es geht hinab und da ist eine Hütte.
    „Komm herein.“
    Die Hütte ist klein und verfallen, die Tür ist schwarz, ebenso der Henkel aus Metall.
    Ich öffne sie, gehe hinein, es ist kalt und modrig, Spinnweben.
    „ Willkommen.“
    „ Wo bist du?“
    Es ist einsam hier, die Hütte ist leer, es steht ein Bett in der Mitte. Die Matratze hat Löcher, die Kissen sind schlaff und leer, die Decke zerrissen.
    „Was soll ich hier?“
    „ Was willst du hier?“
    „ Wo bist du?“
    „ Ich bin doch da.“
    „ Bist du nicht.“
    Das Holz knackt unter meinen Füßen von der Decke regnet es Staub, ich habe Angst.
    Mein Blick schweift durch den Raum, es wird immer dunkler, die Hütte immer kleiner.
    „ Zeig dich doch!“, flehe ich.
    „ Dreh dich um.“
    Ich drehe mich um. Sie steht vor mir, ihr blondes lockiges Haar wird durch einen schwarzen Reif im Zaum gehalten, ihre blauen Augen strahlen mich an, sie ist nackt. Sie zieht mich an sich, ich spüre ihren warmen Körper, sie schmiegt sich an mir.
    „Keine Angst, ich passe auf dich auf.“
    Die Angst verfliegt, wir küssen uns, erst zögere ich, sie fordert, sie drückt mich aufs Bett, sie reißt mir mein Oberteil vom Körper, das ratschen des Stoffes, der dumpfe Aufprall am Boden.
    Sie küsst meine Brust, ihre vollen roten Lippen wandern nach unten, meine Hose fliegt, sie landet in der Ecke, die Welt beginnt sich zu drehen, zu verschwimmen.

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