Interregnum (Mundir) (German Edition)
mehr Kugeln und verbinde sie.“
Ich tat es, ich erstellte einen Zylinder, kopierte diesen mehrere Male und nahm ihn als Verbindungsstück für die Kugeln und erstellte daraus eine Pyramide und öffnete die Augen.
Vor mir in der Luft schwebte eine silberne Pyramide, sie war exakt so, wie ich sie vor Augen gehabt hatte, nur schwebte sie jetzt vor mir. Sie war so klein, sie passte in meine Hand und sie schwebte vor mir. Vor Überraschung fiel sie zu Boden.
Die Elfe nahm sie in die Hand. „Das ist nicht möglich.“
„Ich weiß“, hauchte ich.
„ Nein nicht das“, sie zeigte auf die Pyramide, „das jemand von deiner Rasse so etwas schafft.“
„ Das ist rassistisch.“
„ Verzeih mir. Es ist nur so, ich habe noch nie von einem Menschen gehört der Magie beherrscht.“
„ Wirklich, nur Elfen beherrschen Magie? Ist Magie nicht für uns alle da, was ist an den Elfen so besonders, dass nur sie Magie beherrschen.“
„ Verzeih mir, ich habe mich falsch ausgedrückt, natürlich gibt es ein paar Menschen, die zaubern können, meistens mit Hilfsmitteln. Aber das hier gerade, das ist gekonnt, jeder andere hätte jede Kugel neu erstellt, aber du, du hast einfach eine aicstani erstellt, das ist definitiv fortgeschritten. Wäre es sogar für einen Elfen.“
„ Instanzen...“
„ Was?“
„ Ist mir nur so eingefallen.“ Ich war mal wieder verwirrt.
„ Wenn du möchtest, können wir uns heute Abend nach Sonnenuntergang hier treffen. Ich könnte dir noch ein paar andere Tricks zeigen. Ich heiße übrigens Asa.“
„ Gerne“, ich erhob mich, legte die rechte Hand an die Brust und verbeugte mich.
„ Falsche Hand“, sagte sie nur und lächelte.
Ich war wie verzaubert und ging weiter. Die Elfen waren ein interessantes Volk, wenn man sie tagsüber antrifft haben sie immer etwas zu tun. Es liefen Gruppen an, ich nenne sie einfach Bauarbeitern herum, die sich ein beschädigtes Haus nach dem anderen vornahmen, andere waren offensichtlich Gärtner, sie gossen Pflanzen, nur schienen die Gießkannen nie leer zu werden, andere wiederum gingen in den Wald und kamen wieder, beladen mit Holz, das golden oder rot glomm, anderen folgten Tiere, wie Hirsche, Hasen, seltsame blaue Kreaturen, die ein wenig Ähnlichkeit mit Kühen hatten. Die wenigsten Häuser, die ich sah hatten Fenster. Scheinbar brauchte man keine, da Licht und Luft überall gleich gut waren und Elfen wohl lieber in der Natur waren, als auf sie zu blicken. Zurückdenkend an den Traum in dem ich durch Alyas Augen sah, war es mir schleierhaft, warum Elfen generell Licht brauchten, sie konnten im Dunklen ebenso gut sehen wie im Licht. Aber vielleicht liebten sie ja die Farben der Tageszeiten so sehr, dass sie sie in ihrer Welt verewigt hatten.
Es war Mittag geworden und ich kehrte zurück zum Baum. Am Tisch erwartete mich ein Festmahl, etliche Salate, Braten, gelbe Klöße, graue Klöße, Brot. Ich aß bis ich satt war. Als ich mir gerade den Mund abwischte, öffnete sich die Tür gegenüber der meines Zimmers.
Eine schwarzhaarige Frau, ein langes hellblaues Gewand, welches ihre eisblauen Augen betonte trat heraus. Ihr Gesicht war blass, unter ihren Augen waren schwarze Ringe. Sie war wunderschön, doch ihr Anblick engte meine Brust.
Es waren nur noch Hara, die schon mit dem Abräumen begonnen hatte, Alya, die unschlüssig da stand und ich im Raum.
„Wie geht es dir?“, fragte ich.
Hara verließ schnell den Raum.
Alya schaute mich an, sehr lange, bis sie langsam zu sprechen begann: „Hast du dich hier schon eingelebt?“
„ Ich bin erst ein paar Tage hier. Wie geht es dir?“
„ Ich hoffe du findest dich gut zurecht.“
„ Es geht. Wie geht es dir?“ Ich merkte wie die Spitze ihre Ohre zuckte.
„ Hast du schon ein paar Elfen kennengelernt?“
„ Ja. Wie geht es dir?“ Ihre beiden Ohrenspitzen zitterten. Ich ging auf sie zu.
„ Ist...“, sie schluchzte, „ist das Essen zu deiner Zufriedenheit?“
Ich nahm sie in den Arm.
Sie brach in Tränen aus.
So standen wir da, es war kein Wort nötig, ich erkannte ihren Schmerz, er wurde mit ganz deutlich, er wurde zu meinem Schmerz, mir stiegen Tränen in die Augen, schließlich weinte ich mit ihr.
Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, noch wusste ich ob wir alleine waren oder beobachtet wurden. Ich fasste mich und zog einen Stuhl heraus, auf den ich Alya setzte. Hara hatte den Tisch nicht weiter aufgeräumt und so häufte ich einen Teller voll und stellte ihn Alya vor die
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